25. April - Jahrestag der "Zhongnanhai-Falle" - Lichterkette vor der chinesischen Botschaft in Wien

24.04.2012 Warum verfolgt?

Im Gedenken an den 13. Jahrestag des Appells vom 25. April 1999 in Zhongnanhai, wo rund 10.000 Falun Gong-Praktizierende sich für die Freilassung von zu Unrecht inhaftierten Praktizierenden einsetzten, wird am  25. April ab 18 Uhr eine Lichterkette vor der chinesischen Botschaft in Wien stattfinden.

Der 25. April 1999 - Zentrales Datum für den Beginn der Verfolgung von Falun Gong in China

Als die Sonne am Sonntag des 25. April 1999 über Pekings Regierungsviertel Zhongnanhai aufging, war noch nicht abzusehen, dass dies einer der geschichtsträchtigsten Tage in der jüngeren chinesischen Geschichte werden sollte. Als „Zhongnanhai-Vorfall“ in Chinas Propagandaapparat breitgetreten, machten mehr als 10.000 Falun Gong-Praktizierende an diesem Tag von ihrem Recht Gebrauch, eine Petition bei der Zentralregierung einzureichen. Sie waren dem Regime in die Falle gegangen.

Dieses Petitions-Recht ist in der chinesischen Verfassung zwar verbrieft, und doch: Dass hier eine „so große Anzahl“ (bei um die 100 Millionen Falun Gong-Praktizierenden relativiert sich die Zahl) an Menschen zusammen kam, wurde vom damaligen Staats- und KP-Chef Jiang Zemin als Bedrohung für die Staatssicherheit hingestellt - und das, obwohl die Falun Gong-Praktizierenden durch ihr ausgezeichnetes Verhalten auffielen. Und das selbst bei außenstehenden Beobachtern wie dem deutschen Journalisten Andreas Lorenz, der in seinem Buch „Das andere China“ seine Beobachtungen vom 25. April in Peking wie folgt beschreibt: „Solche Demonstranten hatte ich noch nie gesehen. Niemand sagte ein Wort, es gab keine Spruchbänder, und niemand rauchte.“

Nach Informationen des Publizisten Ethan Gutmann hatte die KPCh schon lange vor dem offiziellen Verbot von Falun Gong die Absicht Falun Gong zu beseitigen. „Im innersten Parteikreis machte eine Aussage die Runde: Jiang Zemin könne nicht ohne erneutes Angriffsziel das Tiananmen Massaker zu einem guten Ende bringen. Falun Gong war es (das Angriffsziel). Der 25. April ist einfach die Erscheinung einer wohldurchdachten Falle mit Falun Gong als Sündenbock“.

"Unmittelbar nach dem offiziellen Verbot am 20. Juli 1999 initiierte das kommunistische Regime eine seit Maos Tod beispiellose Kampagne", erläutert IGFM-Vorstandssprecher Martin Lessenthin. Dafür wurden große Teile des Staatsapparates mobilisiert und ein Sonderbüro beim Zentralkomitee der Kommunistischen Partei geschaffen. Dieses "Büro 610" organisiert in ganz China die Verfolgung von Falun Gong. Über die staatlich kontrollierten Medien und Bildungseinrichtungen wurde Falun Gong in ganz China als "böser Kult" und verbrecherische Vereinigung, sowie als Staatsfeind gebrandmarkt, so die IGFM.

Von langer Hand vorbereitete Falle: Diffamierung in den Medien

Über Falun Gong wurden ab 1996 immer wieder Verleumdungsgeschichten in den kommunistischen Medien Chinas veröffentlicht. Die Ernsthaftigkeit der Diffamierungen wurde durch einen Artikel am 11. April 1999 in Tianjin für die Praktizierenden von Falun Gong offensichtlich. Wegen der im Artikel erhobenen schweren Vorwürfe, die direkt auf den „Hardliner“ Luo Gan - seither eine der zentralen Figuren in der Verfolgung von Falun Gong - zurückgehen, wollten Praktizierende bei der zuständigen Redaktion in Tianjin ihre Meinung zu den Vorwürfen darstellen.

Festnahmen in Tianjin: Der Köder für die Falle wird ausgelegt

Die Behörde für öffentliche Sicherheit setzte in Tianjin am 23. und 24. April Bereitschaftspolizei ein, um die Falun Gong-Praktizierenden daran zu hindern, mit den Journalisten zu reden, wobei sie diese schlugen und 45 Praktizierende festnahmen. Die Freilassung der inhaftierten Praktizierenden wurde von der Tianjin-Regierung mit der Begründung abgewiesen, dass Peking für diesen Fall zuständig sei. Dem Rat der Behörden Tianjins folgend, machten sich die Praktizierenden zu den Petitionsbüros in Peking auf.

Seit 1999: Flächendeckende Verleumdung, Folter und Organraub

Die Verfolgung ging einher mit immer neuen inszenierten Verleumdungen, die sogenannte „Selbstverbrennung“ am 23. Januar 2001 ist eine davon (http://www.falungong.de/videos/videos_propaganda/1203896514.html).

Eine unabhängige Untersuchung legte am 6. Juli 2006 einen systematischen Organraub an Falun Gong-Praktizierenden in China offen (http://de.faluninfo.eu/files/pdf/Untersuchungsbericht_Kilgour_Matas_Blutige-Ernte_2007-04-04.pdf). Hunderttausende Falun Gong-Praktizierende wurden in Arbeitslagern interniert und werden bis zum heutigen Tag verfolgt.

Jiang Zemin, Li Lanqing, ehemaliger chinesischer Vize-Premierminister und Direktor des "Büro 610"  Liu Qi, ehemaliger Bürgermeister von Peking und aktueller Vorsitzender des Olympischen Komitees 2008 und Luo Gan, ständiges Politbüromitglied und Vizedirektor des "Büro 610", Zhou Yongkang und Bo Xilai als leitende Köpfe der Verfolgung, haben mit allen erdenklichen Methoden Falun Gong als gefährlich erscheinen lassen, um es gnadenlos verfolgen zu können. Wir fordern, die Verantwortlichen für die Verfolgung von Falun Gong vor Gericht zu stellen, allen voran

  • Jiang Zemin
  • Luo Gan
  • Liu Qi
  • Zhou Yongkang
  • Bo Xilai. (Bo Xilai war bis zu den jüngsten Ereignissen um seine Person als Nachfolger von Zhou Yongkang, der zurzeit die führende Position bei der Verfolgung von Falun Gong innehat, vorgesehen.)

Für weitere Informationen wenden Sie sich bitte an:

Roswitha Wang-Moritz, Mobil: 0699/11104886

E-Mail: roswitha.wang-moritz(at)fldf.eu

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