CHINA: 31 getötete Falun Gong-Praktizierende innerhalb eines MonatsTodesrate steigt immer schneller

06.02.2002 opfer_verfolgung
Die Todesrate von Falun Gong-Praktizierenden in China ist seit Anfang des Jahres dramatisch gestiegen. Innerhalb des letzten Monats wurden 31 Todesfälle bekannt, die wegen der massiven Informationsblockade gegenüber solchen Fällen z.T. auch schon einige Zeit zurückliegen. Mindestens 363 Falun Gong-Praktizierende sind seit Beginn der Verfolgung als Folge der Brutalität und Folter durch chinesische Sicherheitskräfte ums Leben gekommen. Laut inoffiziellen Regierungs-quellen liegt die Anzahl der Todesfälle deutlich über 1.600. Angaben über die letzten bekannt gewordenen Todesfälle von Falun Gong-Praktizierenden in China:

Junge Frau (Name unbekannt) starb bereits nach einer Woche Inhaftierung;
Frau Liu Chunshu (44): Starb nach knapp einer Woche Inhaftierung in der Notaufnahme;
Herr Zhan Wei (31): Postangestellter starb unter mysteriösen Umständen;
Frau Chen Biyu ( 51): Starb bereits Ende Oktober 2001, wie erst jetzt bekannt wurde;
Herr Chai Yong (29): Geschäftsmann starb nach Folter und Prügel im Zwangsarbeitslager;

Herr Yan Xiuzhong (52): Trat im Arbeitslager aus Protest gegen widerrechtliche Verfolgungs-maßnahmen in den Hungerstreik, kurze Zeit später starb er;
Herr Gu Chenghai (46): Starb unmittelbar nach seiner Haftentlassung an den Folgen der erlittenen Folter;

Herr Jiang Laixiu (60): Während Einzelhaft an den Folgen von Folter gestorben;
Herr Tong Guijie: Von Polizisten fast zu Tode geprügelt, auf dem Transport in eine andere Stadt gestorben;

Frau Gao Ya: Von Polizisten zu Tode geprügelt;
Herr Li Jingdong (41): Starb nach wiederholter Prügel, Folter und unsachgemäßer Zwangsernährung;

Frau Tai Yurong (36): Starb während eines "Gehirnwäschekurses";
Herr Zhang Zhenfu (60): Von zu Hause entführt und infolge unsachgemäß durchgeführter Zwangsernährung gestorben;
Herr Wang Tiesong (32): Im Arbeitslager zu Tode gefoltert, auf Anweisung des „Büro 610“ von der örtlichen Polizei als "Selbstmörder" deklariert;
Frau Zhan Jinyan (ca. 20): Tod nach 6 Tagen Inhaftierung, Polizei besticht Verwandte, damit sie schweigen;

Herr Fu Chunsheng: Bei massiver Polizeiaktion von zu Hause entführt, kurze Zeit später gestorben;
Frau Wang Xiufen (36): Im Inhaftierungslager durch unsachgemäße Zwangsernährung getötet;

Herr Xuan Deqiong (50): Nachdem ihm medizinische Versorgung verweigert wurde, starb er in der Haftanstalt.

Termin für die Freilassung von Zhao Ming


Wie die „Irish Times“ berichtete, wurde Außenminister Cowen während seines zweieinhalbstündigen Gespräches mit dem chinesischen Außenminister Tang Jiaxuan in Peking mitgeteilt, dass Zhao Ming, ein Postgraduate Informatikstudent der Trinity Universität in Dublin, am 12. März 2002 freigelassen wird. Zhao Ming besuchte Weihnachten 1999 seine Eltern in China und reichte ein Bittgesuch (Petition) bei der nationalen Behörde für schriftliche Appelle ein. Dabei wurde er verhaftet. Seitdem wurde er in zwei verschiedenen Arbeitslagern grausam körperlich und psychisch gefoltert.

Weiter berichtete die „Irish Times“, dass der Premierminister Ahern und Präsidentin McAleese den Fall Zhao Mings letzten September beim Besuch des chinesischen Premierministers Zhu Rongji in Irland zur Sprache gebracht haben. Außerdem haben Menschenrechtsorganisationen, darunter auch die irische Abteilung von Amnesty International und die Menschenrechtskommissarin der Vereinten Nationen, Frau Mary Robinson ebenfalls ihre Besorgnis bezüglich des Falles zum Ausdruck gebracht.

Auch aus Deutschland hat Zhao Ming viel Unterstützung für seine Freilassung erfahren. Der Deutsche Falun Dafa Verein e.V. bedankt sich bei allen, die sich für Zhao Ming eingesetzt haben.

Ehemalige Studentin der TU Berlin in Peking verhaftet

Am 05. Januar 2002 wurde Xiong Wei (31), eine ehemalige Studentin der TU Berlin beim Verteilen von Informationsmaterial über die Verfolgung von Falun Gong in China von der Pekinger Polizei verhaftet. Nach Informationen von Familienangehörigen wird Xiong Wei im Untersuchungsgefängnis Qinghe im Bezirk Haidian festgehalten.

Xiong Wei hatte in der Zeit von 1993 bis 1999 an der TU Berlin studiert. Während dieser Zeit begann sie Falun Gong zu praktizieren und brachte vielen Berlinern die Übungen bei. Nach einer Ausbildung zur Assistentin für China-Geschäfte ging sie nach Peking zurück. Bis vor einigen Monaten arbeitete sie dort für ein deutsches Unternehmen. Damit die Firma wegen ihres Praktizierens von Falun Gong keine Schwierigkeiten bekommt, kündigte sie die Arbeitsstelle.

Wir bitten Sie, sich für die Freilassung von Xiong Wei einzusetzen. Zu diesem Zweck haben wir für Sie einige Telefon- bzw. Faxnummern herausgesucht, meistens spricht man dort auch Englisch:

Untersuchungsgefängnis Qinghe Tel.: 0089/10/62902266/3582 oder 3502

Untersuchungsgefängnis Qinghe Fax: 0089/10/62905259

Büro für öffentliche Sicherheit der Stadt Peking Tel.: 0089/10/85225050

Büro für öffentliche Sicherheit des Bezirks Haidian, Stadt Peking Tel.: 0089/10/82883356

Über Ihren Bruder, Xiong Zion, einem israelischen Staatsbürger chinesischer Herkunft, haben wir Kontakt zu ihrer Familie in China und können Ihnen so evtl. aktuelle Informationen zukommen lassen. Die untenstehenden Ansprechpartner stehen Ihnen bezüglich Rückfragen oder weiterer Informationen jederzeit gern zur Verfügung.

Bitte setzen Sie sich für eine Beendigung der grausamen Verfolgung von Falun Gong und für die bedingungslose Freilassung aller inhaftierten Falun Gong-Praktizierenden in China ein.
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IM FOKUS

Für weitere Informationen, kontaktieren Sie bitte das Falun Dafa Informationszentrum

+49-(0)173-3135532 (Frau Waltraud Ng)
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