Österreicher nach Verhaftung in China kommt morgen in Wien an

15. Mai 2002 (Falun Gong Informationszentrum Deutschland) Am 13. Mai wurde Alexander Hamrle, österreichischer Staatsbürger und Falun Gong-Praktizierender, in Changchun, China festgenommen. Wie das österreichische Außenministerium erst vor kurzem mitteilte, landet er morgen auf dem Flughafen in Wien.

Als er sich zu einer vereinbarten Zeit in Österreich nicht meldete, rief ihn ein Freund am Mobiltelefon an. Alexander Hamrle konnte nur schnell sagen, dass er in eine Polizeistation gebracht wurde. Dann brach die Verbindung plötzlich ab. Die Österreicher informierten ihr Außenministerium.

In seinem Brief an die Einwohner von Changchun schrieb er: „Warum komme ich \[…] heute zu Ihnen? Mir liegen die Grundsätze Wahrhaftigkeit, Barmherzigkeit und Nachsicht am Herzen. Sobald wir anfangen, uns an diesen Grundsätzen zu orientieren, nimmt unser Leben eine Wende hin zum Schönen und zum Harmonischen. In diesen Grundsätzen ist der Schlüssel zu einem Leben enthalten, das wir unseren Kindern wünschen und nach dem wir uns sehnen. In diesen Grundsätzen ist jede Tugend enthalten. \[…] In diesem Sinne habe ich auch die größte Hochachtung vor dem Land China mit seiner mehrtausendjährigen Kultur, in der Falun Gong verwurzelt ist. Vielleicht kann dieses heutige Jubiläum auch dazu beitragen, dass Sie die tiefgründigen Prinzipien von Falun Gong erkennen."

Hintergrundinformation

Der 13.05. ist der Welt Falun Dafa Tag und in diesem Jahr auch ein 10-jähriges Jubiläum. Im Mai 1992 wurde Falun Gong von Li Hongzhi erstmals in der Stadt Changchun in China an die Öffentlichkeit gebracht.

Falun Dafa (auch Falun Gong genannt) ist eine friedliche Meditationspraxis, die ursprünglich aus China stammt und bereits in über 50 Staaten der Welt praktiziert wird. Neben den körperlichen Übungen wird großer Wert auf Einhaltung der ethischen Prinzipien von Wahrhaftigkeit, Barmherzigkeit und Nachsicht gelegt, für deren Geltung es keine Grenzen gibt. Seit dem Beginn der Verfolgung von Falun Gong in China 1999 gibt es derzeit mindestens 410 verifizierte Todesfälle. Regierungsinternen Quellen zufolge liegt die eigentliche Todesanzahl jedoch weit über 1600. Mehr als 100.000 Praktizierende wurden ohne Gerichtsverfahren in Arbeitslager eingesperrt.

Bitte informieren Sie sich über den aktuellen Stand der Verfolgung und insbesondere der Todesfälle auf unserer Web-Seite http://www.faluninfo.de.

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