Burma: Sieben Jahre Haft für 71-jährigen Mann für das Entrollen eines SpruchbandesDruck Jiang Zemins auf das Ausland verantwortlich für Verfolgung Falun Gong-Praktizierender außerhalb Chinas

25.01.2003 verfolgung
Herr Chan, 71, wartet neben einer Straße in Burma geduldig und ruhig auf den Konvoi des chinesischen Staatspräsidenten. Er entrollt ein kleines Spruchband, auf dem die Worte „Wahrhaftigkeit - Barmherzigkeit - Nachsicht" zu lesen sind. Innerhalb von Sekunden wird er von der örtlichen Polizei überwältigt. Unter der Beobachtung der chinesischen Botschaft und ohne Beistand eines Anwalts oder der Familie, wird der alte Mann heimlich zu sieben Jahren Gefängnis verurteilt und fortgebracht. Informationen über diesen Fall kamen erst vor wenigen Tagen an die Öffentlichkeit. - Herr Chan, Falun Gong-Praktizierender aus Hongkong, besuchte während der Ferien zum Jahreswechsel 2001/2002 seine Familie in Burma, als er erfuhr, dass Jiang Zemin auch in dieser Zeit dem Land einen Staatsbesuch abstatten werde.

Seit Beginn seiner Kampagne gegen Falun Gong 1999 drangen immer öfter Informationen an die Öffentlichkeit, die bestätigten, dass Jiang Zemin, chinesisches Staatsoberhaupt, seine Macht dazu missbraucht, massiven Druck auf fremde Länder auszuüben, und sie – vor allem während seiner Staatsbesuche - auch zu illegalen Aktionen gegen Falun Gong-Praktizierende nötigt. So etwa im letzten Juni in Island, wo Jiang die Behörden erpresste, eine illegale schwarze Liste zu verwenden, um Falun Gong-Praktizierende während seines Staatsbesuches die Einreise in das Land zu verweigern (http://www.faluninfo.de/112.0.html) oder im letzten April in Deutschland, als ein chinesischer Agent eine Falun Gong-Praktizierende angriff (http://www.faluninfo.de/114.0.html).

Besonders empfänglich für diese politischen Nötigungsaktionen Jiangs haben sich einige südostasiatische Länder gezeigt. So wurde etwa im letzten August in Kambodscha ein älteres Ehepaar von chinesischen Agenten entführt und in ein chinesisches Arbeitslager gebracht (http://www.faluninfo.de/115.0.html).

Falun Dafa Vereine in Hongkong, Nord Amerika, Europa und Australien haben begonnen, Herrn Chans Freilassung zu fordern. Sie haben Briefe an die burmesischen Behörden in der Hauptstadt Rangoon geschickt, ebenso an Burmas Konsulate in Hongkong und in den USA. Der Fall, der exemplarisch für Gefangene aus Gewissensgründen ist, wird den Vereinten Nationen und Amnesty International unterbreitet werden.

Herr Chan wurde, nachdem er für das öffentliche Darstellen der Prinzipien Falun Gongs verhaftet worden war, über ein Monat festgehalten. Beständig wurde er dabei - unter Aufsicht und Leitung chinesischer Botschaftsangehöriger - von der lokalen burmesischen Polizei bedrängt, ein schriftliches Versprechen, das Praktizieren von Falun Gong aufzugeben, zu unterschreiben. Ein Vorgehen wie es in China üblich ist. Als Gegenleistung für den Verrat an seinen Überzeugungen wurde ihm die Freiheit angeboten. Herr Chan lehnte dies ab.

Am 31.1.2002 wurde der 71-Jährige im geheimen zu sieben Jahren Haft verurteilt und seine Familie davor gewarnt, Falun Gong-Praktizierende in Hongkong davon zu verständigen.
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