64 Falun Gong-Praktizierende seit November 2003 in China zu Tode gefoltert, die meisten starben kurz nach ihrer EntlassungWeltweiter Appell an China: Stellt die Verantwortlichen vor Gericht!

16.02.2004 opfer_verfolgung
Die 38-jährige Yuan Xiangfan erlebte über ein Jahr lang Folter in Strafanstalten und Arbeitslagern in der Provinz Henan. Aus Angst vor der Verantwortung für ihren Tod im Arbeitslager wurde sie von chinesischen Beamten nach Hause entlassen, wo sie kurz darauf starb.
Yuan Xiangfan
Zuverlässige Quellen berichten Einzelheiten über 64 Falun Gong-Praktizierende, die zwischen November 2003 und Januar 2004 in chinesischen Strafanstalten und Arbeitslagern durch Folter starben. Das ist ein beängstigender Anstieg an Todesfällen.

In 17 der 22 chinesischen Provinzen, von Heilongjiang bis nach Guangxi; von Sichuan bis nach Peking wurde von Todesfällen  aufgrund von Folter und Misshandlung berichtet.

Zu den dokumentierten Foltertechniken gehören schwere Prügel,  Elektroschocks, Zwangsernährung und Nerven schädigende Injektionen. Unter den Verstorbenen befanden sich als Älteste eine 70-jährige Frau und als Jüngster ein 33-jähriger Mann.

Laut Zeugen und mit diesen Fällen vertrauten Personen waren diese  Todesfälle bis auf einen die Folge von harter Prügel oder Folter. In dem einen Fall war eine Frau aus dem Landkreis Yitong, Provinz Jilin,  angeblich in Polizeihaft von einem hohen Gebäude „gefallen“.

Ein Schema wiederholt sich: Kurz nach der Entlassung zu Hause gestorben

In 23 Fällen erlagen die Opfer ihren Verletzungen kurz nach der Haftentlassung.  Häufig  werden Falun Gong-Praktizierende, die dem Tod nahe sind, von den chinesischen Behörden entlassen, in der Hoffnung so der Verantwortung für deren Tod zu entgehen. In vielen Fällen sterben die Opfer wenige Tage oder sogar nur Stunden nach ihrer Entlassung.

Laut gut informierten Quellen in China operiert jedes Arbeitslager mit einer „Todesrate“: d.h. es ist erlaubt, daß eine bestimmte Anzahl von Falun Gong-Praktizierenden im Verlauf des gewalttätigen „Umerziehungsprozesses“ durch die Lagerbeamten stirbt. Bei dieser „Umerziehung“ soll der Gefangene dazu gebracht werden, seinen Glauben an Falun Gong aufzugeben. Hinzu kommt, dass jedes Arbeitslager eine Belohnung erhält, wenn es einen Falun Gong-Praktizierenden dazu bringt, seinen Glauben an Falun Gong aufzugeben. Demzufolge versuchen die Lagerbeamten zu verhindern einen aus ihrer Todesquote für sterbende Praktizierende zu früh zu verlieren, ohne vorher den Bonus für die erfolgreiche „Umerziehung“ des Praktizierenden erhalten zu  haben.

Diese Quellen besagen auch, daß ein Falun Gong-Praktizierender in den Augen der Sicherheitsorgane erst dann vollständig Falun Gong widerrufen hat, wenn er oder sie mehrere Erklärungen geschrieben und darin sowohl Falun gong denunziert als auch bei der Verfolgung seiner Mitpraktizierenden mitgewirkt hat.

Die Namen der in den letzten drei Monaten zu Tode gefolterten Praktizierenden:


Xie Wenping, Gao Shiping, Li Shuli, Wang Ruxing, Meng Xiao, Zhao Guo'an, Li Aiping, Tang Meijun, Li Xuelian, Wang Defeng, Yan Hai, Ma Lizhi, Guo Jifang, Zhao Yanxia, Shen Lizhi, Bai Hong, Gu Chunaying, Chen Guijun, Liao Minghui, Yu Guizhen, Song Ruiyi, Ye Wenying, Liu Chengjun, Li Xiaoyuan, Wu Yuan, Wang Congbu, Yu Chunhai, Yang Shulan, Deng Huiqun, Song Youchun, Yuan Xiangfan, Zuo Guoqing, Wu Simin, He Guozhong, Zhang Congmin, Li Xindi, Li Liang, Pan Siyuan, Li Li, Xuan Deqiong, Zhang Dabi, Xiao Peifeng, Li Deshan, Chen Changfa, Li Chouren, Ma Guilin, Lu Guifang, Li Jun, Guo Sulan, Wang Jiguo, Song Yonghua, Xuan Honggui, Zhang Xiaodong, Tian Junrong, Sun Yanqin, Li Yutong, Li Ruqing, Lu Bingshen, Zhou Liangzhu, Lu Xiufang, Lu Xingguo, Zheng Libo, Zhou Caixia.

Um möglichst schnell ein Ende der Verfolgung herbeizuführen, fordern Falun Gong-Praktizierende zur Zeit in weltweiten Mahnwachen und Briefen die chinesische Regierung auf, folgende für  die Verfolgung maßgeblich verantwortlichen Personen vor Gericht zu stellen:

Jiang Zemin: Vorsitzender des Militärausschusses der Kommunistischen Partei, ehemaliger Generalsekretär des Zentralkomitees der Kommunistischen Partei, als ehemaliger Präsident von China  Initiator der Verfolgung. Von ihm stammt der Ausspruch: „Zerstört ihren Ruf, ruiniert sie finanziell und vernichtet sie physisch.“

Luo Gan: Mitglied des Ständigen Ausschusses des Politbüros der Kommunistischen Partei, Vorsitzender des Politik- und Rechtsausschusses der Kommunistischen Partei; er überwacht die Durchführung der Verfolgung als höchste Instanz, er sorgt persönlich für die Durchführung der Anordnungen von Jiang Zemin, inspiziert die Vorgänge in Straflagern und  führt dort selbst Verhöre durch;

Liu Jing: Stellvertretender Minister für Öffentliche Sicherheit, Stellvertretender Direktor des „Büros 610“; er sorgte für die Umsetzung von Jiang Zemin’s geheimen Anordnungen auf allen Verwaltungsebenen, u.a. daß Falun Gong komplett auszulöschen sei, daß Foltertote als Selbstmörder darzustellen seien. Von Liu selbst kam die Anordnung der Anwendung von Folter an Praktizierenden;

Zhou Yongkang: Minister für Öffentliche Sicherheit; er verkündete am 9.Dez.2003 auf einer nationalen Konferenz mit Vertretern aller Regierungsebenen in China, daß die Verfolgung von Falun Gong weiterhin Schwerpunkt für die öffentliche Sicherheit sei.

Sie sind diejenigen, die die Verfolgung im Geheimen geplant und Befehle an die örtlichen Behörden gegeben haben, um die Verfolgung der Praktizierenden auszuweiten.
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