Anfang 1999 hieß es in einem offiziellen Bericht, dass über 70 Millionen chinesischer Bürger, einschließlich Mitgliedern der Kommunistischen Partei, hoher Militärs, Wissenschaftler und Angehörige der Polizei, Falun Gong praktizierten. Dies erregte bei einigen Mitgliedern der chinesischen Kommunistischen Partei und besonders bei Parteiführer Jiang Zemin Unruhe und Neid. Jiang konnte die Tatsache nicht tolerieren, dass die Anzahl der Falun Gong-Praktizierenden sogar die der eigenen Partei-Mitglieder erheblich überstieg. Ehrgeizige Politiker und Wissenschaftler, die darauf aus waren, ihre Karriere voranzutreiben, brachten die Regierung zusätzlich gegen Falun Gong auf.

Diese Zwischenfälle sprachen sich in den nach Hunderten, ja Tausenden zählenden Übungsgruppen sofort herum, und am 25. April begaben sich mehr als 10.000 Praktizierende zum Petitionsbüro der Zentralregierung im 250 km entfernt gelegenen Peking. Sie folgten damit der Aufforderung der Behörden in Tianjin. Dort wurden sie von der Polizei zu dem nahe gelegenen Regierungsdistrikt Zhong-Nan-Hai umgeleitet. Bis zum späten Abend warteten die 10.000 Menschen dort still und ohne Spruchbänder auf eine Antwort der Regierung auf ihre Forderungen, nämlich:
- Freilassung der verhafteten Falun Gong-Praktizierenden in der Stadt Tianjin;
- freies Praktizieren von Falun Gong;
Am 20. Juli 1999 wurden in einer Nacht- und Nebelaktion in ganz China Hunderte von Betreuern der Übungsgruppen aus ihren Wohnungen entführt. Am 22. Juli 1999 wurde Falun Gong offiziell für gesetzwidrig erklärt, obwohl die chinesische Verfassung Glaubensfreiheit garantiert. So wie die Kulturrevolution zwischen 1966 und 1976 eine kulturelle Verwüstung in ganz China herbeiführte, stellte die Niederschlagung von Falun Gong das ganze Land noch einmal auf den Kopf. Millionen legal veröffentlichte Bücher und Tonbänder von Falun Gong wurden konfisziert, geschreddert und verbrannt. Zehntausende von Falun Gong-Praktizierenden wurden verhaftet und geschlagen. Sie wurden zunächst in Sportstadien zusammengetrieben, um dann in Arbeitslagern zu verschwinden. Das ist eine Haftanordnung, die in China jeden ohne Gerichtsverhandlung für drei Jahre hinter Gitter bringen kann. Eine massive Hetzkampagne wurde in Gang gesetzt, um Falun Gong zu verleumden und in Verruf zu bringen, indem Lügen und falsche Tatsachen in die Welt gesetzt wurden. Alle Internetseiten von Falun Gong werden seither von der Regierung blockiert. Telefonleitungen werden abgehört. Emailverkehr und Kommunikation mit der Außenwelt werden von Zehntausenden von Staatsbeamten überwacht. Ausländische Journalisten begeben sich selbst in große Gefahr, wenn sie Kontakt zu Falun Gong-Praktizierenden aufnehmen.
Die Wahrheit lässt sich nicht auf ewig verbergen
An all' dem wird deutlich, wie das chinesische Regime, immer noch unter der Herrschaft von Jiang Zemin, Vorsitzender des Militärausschusses, mit allen Mitteln versucht, die Wahrheit zu vertuschen. Immer wieder hören wir von Fällen, in denen die Haft verlängert wurde, um zu verhindern, dass die Entlassenen über ihre Erlebnisse im Lager oder Gefängnis berichten und so die Wahrheit ans Licht bringen.
Aber die Wahrheit kommt ans Licht, obwohl Zeitungsberichten zufolge 300.000 Beamte das Internet kontrollieren, obwohl Internet-Cafés ihre Kunden registrieren müssen, obwohl ca. 500.000 Webseiten blockiert sind, und obwohl die staatliche Nachrichtenagentur „Xinhua“ in den Medien, an den Schulen und Arbeitsstätten Lügen und erfundene Geschichten über Falun Gong verbreitet, um damit eine Hasskampagne in der Bevölkerung zu entfachen. In der Bevölkerung verbreitet sich immer schneller die Erkenntnis, dass sie wieder einmal von Jiang Zemins Regime belogen wurden.
Nicholas Becquelin von „Human Rights in China – HRIC“ sagte kürzlich:
„China hat gegenwärtig mindestens 60 Personen in Gefängnishaft, weil sie die Regierung im Internet kritisiert haben. Hunderttausende Falun Gong-Praktizierende sind in Arbeitslagern wegen ihrer Meditationspraxis, viele Christen sind es, weil sie zu Hause ihren Gottesdienst abhalten und unzählige Verfechter von Reformen sind es, weil sie nach Freiheit und Gerechtigkeit verlangen, garantiert durch die chinesische Verfassung. Insgesamt hat China schätzungsweise 6 Millionen Bürger, die in Zwangsarbeitslagern ohne Gerichtsurteil eingesperrt sind. Nach Aussage der Laogai Research Foundation müssen sie dort übermäßig lange Zeit unter primitiven Bedingungen arbeiten.“ http://www.laogai.org, http://english.epochtimes.com/news/4-4-17/20958.html