Illegaler Organhandel boomt

07.05.2005 Organraub

Am 17. Juli 2004 veranstaltete das Museum der Wissenschaft und Technologie Taiwans eine Ausstellung zum Thema menschliche Anatomie. Alle menschlichen Körper und Organe in dieser Ausstellung wurden von der Medizinischen Vereinigung von China zur Verfügung gestellt. Vor der Ausstellung wurde angegeben, dass einige der toten Körper und Organe illegal von exekutierten chinesischen Kriminellen beschafft wurden.

Der Handel mit menschlichen Organen ist dieser Tage zum profitablen Geschäft in China geworden. Menschen aus Südostasien, Taiwan und sogar Kanada suchen nach Möglichkeiten von Nierentransplantationen in China. Shanghai ist zum Hauptzentrum für Organtransplantationen geworden. Zuverlässige Quellen innerhalb der Shanghaier Polizeibehörde weisen auf einige Polizeibeamte hin, die mit habgierigen Medizinern zusammenarbeiten, um die Organe toter Krimineller für hohe Summen zu verkaufen.

Zwischen dem 20. Juli 1999 und dem 1. Juli 2004 wurden mindestens 1.000 Falun Gong Praktizierende in China zu Tode gefoltert. Diese Praktizierenden, 52 Prozent davon waren weiblich, hatten ein Durchschnittsalter von 44 Jahren. Ein kürzlich veröffentlichter Report gibt an, dass die Organe dieser toten Falun Gong-Praktizierenden entfernt wurden. Dies ist eine klare Verletzung der Menschenrechte!

"Dr. Tod" in Dalien - Gunther von Hagens anatomische Werkstätten

Kürzlich hielt der deutsche Mediziner Gunther von Hagens eine Ausstellung für menschliche Anatomie ab, die von vielen Menschenrechtsorganisationen verurteilt wurde. Deutsche Medien deckten auf, dass einige der Leichen, die Dr. Hagens Ausstellung zeigte, jene von chinesischen Kriminellen sind. Der von den deutschen Medien auch als "Dr. Tod" benannte von Hagens gab zu, dass einigen der ausgestellten Leichen in den Kopf geschossen worden war. Die Zeitschrift "Der Spiegel" berichtete, dass Dr. Hagens seit mehr als zehn Jahren mit menschlichen Leichen und Organen handelt. Er nutzt drei Stätten für sein Geschäft, die größte davon befindet sich in Dalian, in der Nähe von drei chinesischen Zwangsarbeitslagern. Diese Stätte wurde ehemals von Dr. Sui Hongjin geleitet, der auch die 170 chinesischen Angestellten rekrutierte.

Dr. Hagens' Handel mit menschlichen Organen wird weltweit betrieben und ist ein extrem profitables Geschäft, er erhält Bestellungen von Forschungsinstituten, von Universitäten und Krankenhäusern aus der ganzen Welt. Sein ehemaliger Geschäftsführer, Dr. Sui Hongjin, verließ ihn und gründete ein eigenes Unternehmen, das nun mit dem von Dr. Hagens konkurriert. Viele der in Peking und Hongkong öffentlich ausgestellten Exemplare waren von Dr. Sui Hongjin zur Verfügung gestellt worden. Dr. Sui erhält die Leichen von getöteten Kriminellen von der chinesischen Regierung.

In China boomt der Handel mit Organen am stärksten. Verwertbare Organe exekutierter Krimineller werden an Krankenhäuser oder direkt an Patienten verkauft. Im Fall nicht transplantationsfähiger Organe, werden sie an Firmen wie die von Hagens und Sui verkauft und weltweit ausgestellt.

Duldung von Handel mit menschlichen Organen

In China ist das Entfernen der Organe exekutierter Krimineller eine Praktik, die von der Regierung geduldet wird. Viele chinesische Polizisten, Richter, und Ärzte sprechen offen darüber, wie man am besten an Organe toter Krimineller für den kommerziellen Handel kommen kann.

Am 27. Juni 2001 sagte Dr. Wang Guoqi, Spezialist für Brandverletzungen am Militärkrankenhaus Tianjin, als Zeuge vor dem Subcommittee on International Operations and Human Rights des US Repräsentantenhauses aus. In seiner Aussage sprach er davon, dass er vom Krankenhaus ausgeschickt wurde, um die Haut und Augenhornhaut von über 100 exekutierten Gefangenen in einem Krematorium zu entfernen.

Dr. Thomas Diflo vom NYU Medical Centre und der Menschenrechtsaktivist Wu Hongda sagten ebenfalls als Zeugen aus. Dr. Diflo schrieb in einem Artikel für die Mai-Ausgabe der "New York Village Voice", dass sechs seiner Patienten, die in China Nierentransplantationen erhalten hatten, hinterher zur medizinischen Nachbehandlung zu ihm kamen. All diese Patienten berichteten ihm, dass ihre implantierten Nieren von exekutierten Gefangenen stammten.

Der Boom des Organhandels

Aus dem südost-asiatischen Raum, Taiwan und Kanada reisen häufig Patienten nach China, um dort  eine Nierentransplation zu erhalten. Die Kosten hierfür betragen circa 1 Million Taiwan Dollars (30,000 US Dollar). Nachdem der Patient die Benachrichtigung erhalten hat, dass eine Niere erhältlich ist, muss er unmittelbar nach China reisen. Dort verbringt er etwa eine Woche im Krankenhaus und wird mit einer passenden Niere versorgt.

Am 12. Dezember 2000 enthielt die "Union Evening News" in Singapur einen detaillierten Bericht für Transplantationspatienten, in dem geraten wird, für eine Nierentransplantation nach China zu reisen.

Am 12. Juni 2001 zitierte die Zeitung "Voice of America" einen Report der kanadischen "Globe Post News", dass ein Geschäftsmann in Vancouver für kanadische Patienten Nierentransplantationen in Shanghai organisiert. Der Bericht machte deutlich, dass Shanghai zum Hauptplatz der Angebote für Nierentransplantationen geworden ist.

In chinesischen Medien wurde berichtet, dass Anfang 2005 viele Werbeaktionen für Nieren- und Cornea- (Augenhornhaut) Transplantationen in Krankenhäusern in Shanghai und Lianonig gestartet wurden. Einige Werbungen listeten Blutgruppe und Alter des Spenders auf, ebenso die Telefonnummer der Kontaktperson. Diesem Zeitungsbericht zufolge kostet eine Niere in Shanyang 100.000 Yuan (12.000 US Dollar).

Chinesische Beamte in Diebstahl und Handel von Organen verwickelt

Am 16. Februar 2004 hielt das Bezirksgericht der Stadt Huludao in der Liaoning Provinz eine Anhörung zu einem Gerichtsverfahren ab. Gegenstand der Anhörung war der Diebstahl von Organen aus einer Leiche, begangen von Beamten der örtlichen Polizeistation.

Am 4. August 2002 verlor Fang Yanjun, Arbeiter in einer Kohlemine durch einen unglücklichen Zufall sein Leben. Am nächsten Tag wurde eine Post Mortem-Untersuchung durch den medizinischen Prüfungsausschuss durchgeführt. Als die Familie des Toten eintraf, fehlten bereits einige seiner Organe. Diese waren ohne die Erlaubnis seiner Angehörigen entfernt worden. Seine Familienangehörigen zeigten die Polizeibehörde von Hulutao wegen illegaler Sektion des Leichnams und Diebstahl der Organe an. Sie forderten eine Wiedergutmachung in Höhe von 300.000 Yuan (36.000 US Dollar).

Am 21. September 2003 veröffentlichte die "Lanzhou Morgenpost" den Artikel: "Sollten die Familienmitglieder toter Krimineller das Recht haben, davon zu erfahren, wenn Organe fehlen?" Der Artikel berichtet detailliert darüber, wie das Bezirksgericht der Stadt Dunhuang, Provinz Gansu, die Organe von drei toten Kriminellen stahl und sie ohne Genehmigung der Angehörigen verkaufte. Das Bezirksgericht erklärte daraufhin, dass dieses Verhalten vollkommen legal sei. Sie gestanden den Familienangehörigen lediglich 2.000 Yuan (240 US Dollar) als Entschädigung zu.

Das chinesische Informationszentrum für Menschenrechtse und Demokratie in Hongkong enthüllte am 2. August 2001, dass die Nachrichtendirektorin der "Metropolitan Information News" der Provinz Jiangxi, Frau Yao Xiaohong fristlos entlassen wurde, weil sie sich den Zorn der lokalen Regierung zugezogen hatte. Frau Yao hatte berichtet, dass das Bezirksgericht der Stadt Pingsiang, Provinz Jiangxi, ohne Genehmigung die Nieren aus zwei Leichen entnommen hatte.

Organe toter Falun Gong-Praktizierender "vermisst"

Im Juni 2004 erklärten Falun Gong-Praktizierende, dass einigen ihrer in Gefängnissen, Arbeitslagern oder Polizeistationen zu Tode gefolterten Freunden, die Organe illegal zur Transplantation entfernt und verkauft wurden. Untersuchungen an den Leichen einiger zu Tode gefolterter Falun Gong-Praktizierender enthüllten, dass die Körper ohne die Genehmigung ihrer Familienangehörigen seziert wurden. Die Organe einiger Leichen fehlten. Eine Informationsquelle im Drogen-Rehabilitationszentrum in Guangzhou berichtete, dass Ärzte den Folterknechten Anweisungen geben: "Nicht auf die Taille schlagen, die Niere ist nützlich."

Ren Pengwu, 33, verteilte am 16. Februar 2001 Falun Gong-Flugblätter. Er wurde von der Hulan Polizei verhaftet und im zweiten Haftzentrum des Landkreises Hulan festgehalten. Fünf Tage später war er tot. Ohne die Zustimmung seiner Familie und unter dem Vorwand einer "Post-Mortem-Untersuchung", entfernten die Beamten des Landkreises Hulan alle seine Organe, vom Rachen bis zum Penis, anschließend wurde er eilig eingeäschert.

Zuo Zhigang, 33 Jahre alt, arbeitete in einem Computerladen in Shijiazhuang, Provinz Hebei. Am 30. Mai 2001 verhafteten ihn Polizisten der Behörde für Öffentliche Sicherheit der Stadt Shijiazhuang an seinem Arbeitsplatz und verschleppten ihn in die Qiaoxi Bezirkspolizeistation. Dort wurde Zuo Zhigang gefoltert und noch am gleichen Tag zu Tode geschlagen. Seine Ohren waren dunkellila verfärbt, sein Hals zeigte Würgemale von einem Strick auf und zwei große, viereckige Löcher am Rücken verrieten die Entnahme von Organen.

Hao Runjuan aus der Stadt Guangzhou, gesund und robust, Mutter eines zweijährigen Jungen, starb nach 22 Tagen ununterbrochenen Folterungen durch Polizisten der Baiyun Strafanstalt. Nach ihrem Tod führten die Beamten ohne das Wissen ihrer Familie eine "Post-Mortem-ntersuchung" durch, obwohl das Gesetz die Unterschrift eines Familienangehörigen als Bedingung für eine Autopsie verlangt. Die Famile wurde aufgefordert, den Leichnam zu identifizieren. Da dieser jedoch so stark entstellt war, konnte er nicht identifiziert werden. Die Familie glaubte einfach nicht, dass es Hao Runjuan sein könnte, sogar nachdem sie die Leiche ein zweites Mal gesehen hatten. Mit Hilfe des zwei Jahre alten Sohnes wurde ein DNA Bluttest vorgenommen, um zu bestätigen, dass die Tote wirklich seine Mutter war.

Yang Ruiyu aus der Stadt Fuzhou war Angestellte der Immobilienbehörde im Taijiang Distrikt. Am 19. Juli 2001 wurde Frau Yang von ihrer Arbeit abgeführt. Nur drei Tage später starb sie an den Misshandlungen. Nach ihrem Tod bedrohte die Fuzhou Polizei Frau Yangs Familie damit, mit niemandem über dieses Verbrechen zu sprechen. Frau Yangs Kollegen hatten keine Erlaubnis ihren Leichnam zu sehen oder Abschied zu nehmen, eine Beerdigung war nicht gestattet. Der Körper wurde, von zwei Polizeiwagen begleitet, zur Einäscherung geschickt und sofort nach der Ankunft im Krematorium eingeäschert. Frau Yangs Ehemann und ihre Tochter durften den Leichnam nicht sehen. Sie haben den Verdacht, dass die Organe aus dem Körper entnommen wurden.

Herr Sun Ruijian, 29, verließ seine Wohnung am 7. November 2000, um in Peking für Falun Gong zu appellieren. Er wurde von der Pekinger Polizei eingesperrt. Am 1. Dezember sagte man seiner Familie, dass er gestorben sei. Sie behaupteten, dass zwei Polizisten aus Fujian seine Rückführung von Peking begleitet hätten. Er wäre irgendwo zwischen den Städten Shunchang und Xiayang nach einem Sprung aus dem Zug am 29. November gegen 16 Uhr gestorben.

Ein Mann in der Drogenrehabilitationsanstalt von Guangzhou sagte aus, er habe gesehen, wie einige inhaftierte Drogenabhängige einen Falun Gong-Praktizierenden geschlagen hatten, während ein Arzt der Anstalt daneben stand. Der Arzt sagte: "Schlagt ihn nicht in die Seiten, die Nieren sind nützlich." Er hörte auch, wie Ärzte zu Drogenabhängigen sagten, sie sollten niemals auf die Taille oder die Augen schlagen. Dieser Mann wurde auch Zeuge, wie mehrere junge männliche Falun Gong-Praktizierende aus Nordchina nachdem sie aus einer Arrestzelle hinausgeschleift wurden, nicht wieder zurückkamen. Diese Falun Gong-Praktizierenden hatten keine Familienangehörigen und Verwandten hier in Guangzhou und obwohl sie irgendwo vermisst wurden, fragte hier niemand nach ihnen. Seinen Beobachtungen zufolge wurden in der Drogenrehabilitationsanstalt von Guangzhou Falun Gong-Praktizierende aus entfernteren Gegenden oftmals von drogenabhängigen Häftlingen unter Anweisung der Ärzte der Anstalt verprügelt. Immer forderten sie die Drogenabhängigen auf, Verletzungen der inneren Organe zu vermeiden.

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