Ehemalige chinesische Diplomaten und ein Polizist bezeugen öffentlich die Verfolgung von Falun GongFolter und umfangreiche Spionagetätigkeiten werden offenbart

11.06.2005 Augenzeugen
Erst vor knapp zwei Wochen bat der politische Berater des chinesischen Konsulats in Sydney, Australien, Chen Yonglin (37), mit seiner Familie um politisches Asyl und gab eine öffentliche Erklärung ab. Nun trat vor kurzem Hao Fengjun (32), Polizist des „Büros 610“ vom „Büro für Nationale Sicherheit“ in Tianjin, ebenfalls in Australien an die Öffentlichkeit. Gestern wurde ein Bericht über einen weiteren Diplomaten veröffentlicht, dem bereits Asyl in Australien gewährt wurde. Was herauskommt sind Enthüllungen über die Verfolgung von Falun Gong sowie über Machtmissbrauch, Menschenrechtsverletzungen, Folter innerhalb Chinas und umfangreiche Spionagetätigkeiten im Ausland. Damit werden Berichte zahlreicher Organisationen, die die Verfolgung von Falun Gong untersuchen, erstmals von Chinas Staatsbediensteten bestätigt. Hao Fengjun erklärte in einem Interview mit der australischen Epoch Times, dass sich das „Büro 610“ ursprünglich nur mit der Verfolgung von Falun Gong beschäftigte und dass seit April 2004 die Regierung die Aufgaben des Büros 610 auf weitere 14 Gruppen ausdehnte, die als „böser Kult“ gebrandmarkt wurden. Es gäbe keine klare Definition des Begriffes „böser Kult“. Er verstehe es so, dass alle Gruppen, die der KPC nicht Folge leisteten als „böser Kult“ bezeichnet würden und alle Gruppen, die der KPC loyal gegenüberstünden, gute Organisationen seien. Seiner Einschätzung nach würde Falun Gong aufgrund der großen Anzahl an Praktizierenden so stark verfolgt. Allein wegen Falun Gong seien 300 Paragraphen in der Strafgesetzgebung geschaffen worden.

Hao Fengjun beschrieb ferner das Netz des „Büros 610“, das sich durch jede Provinz, Gemeinde und jede Regierungsebene hindurch zieht, und auch die Existenz der Zwangsarbeitslager. Er habe während seiner Dienstzeit in China u.a. die Verletzungen einer Falun Gong-Praktizierenden gesehen nach einem Verhör durch den Leiter der Zweiten Abteilung des „Büros 610“, die offensichtlich von einer einen Meter langen Metallstange stammen mussten, die dieser währenddessen bei sich trug.

Darüber hinaus wurde er Zeuge, wie falsche Aussagen durch ein Fernsehteam des chinesischen Staatsfernsehens (CCTV) über die Verhaftung eines Falun Gong-Praktizierenden erstellt wurden. Für seine offene Bemerkung darüber wurde er auch für 20 Tage in Haft genommen.

Der Diplomat Chen schrieb in seinem Antrag auf politisches Asyl, der in der Zeitung „Sydney Morning Herald“ veröffentlicht wurde: „Die Arbeit (im Konsulat) ist hauptsächlich fokussiert auf die Umsetzung der Verfolgungspolitik der chinesischen Regierung an Falun Gong, welche stark gegen mein Gewissen und meinen Willen ist.“ Weiter schrieb er: „In China werden alle Falun Gong Praktizierenden von vielen lokalen Regierungsvertretern in Arbeitslager, Gefängnisse und Zwangserziehungskurse gebracht. Die grausame Folge war eine große Anzahl von Toten unter den Praktizierenden, welche sich dieser Verfolgung nicht gebeugt hatten. Meine Seele leidet große Qualen für meine Sünden wegen meiner Arbeit auf solch böse Weise für die ungerechtfertigte Staatsgewalt. \[…] Wenn ich nach China zurückgehe, werde ich wahrscheinlich wieder für die Angelegenheiten mit Falun Gong zuständig sein, weil ich in dieser Richtung schon Erfahrung habe. Ich würde lieber sterben als gezwungen zu sein das zu tun.“

Nach Aussage Chens gibt es allein in Australien etwa 1000 chinesische Spione, die Spitzeldienste leisten und auch in Erpressungen und Entführungen verwickelt sind. Hao erklärte dazu, dass ihm ebenfalls bekannt sei, dass chinesische Spione nicht nur in den chinesischen Konsulaten und Botschaften arbeiteten, sondern auch im Geschäftsleben und in chinesischen Auslands-Organisationen zu finden seien.

Weiter erklärte Hao, dass er die Aufgaben eines Polizisten darin sehe „für Gerechtigkeit und Frieden zu sorgen und denen zu helfen, die sich nicht selbst schützen können.“ Zu seiner Versetzung zum „Büro 610“ sagte er: „…dieser Job war nicht das, was ich wollte, er entsprach nicht den Aufgaben eines Polizisten“. Er fühle sich in der Verantwortung, an die Öffentlichkeit zu treten, nachdem Chen Yonglin, ein Diplomat, an die Öffentlichkeit getreten war, um offen über die Verfolgung von Falun Gong und der demokratischen Aktivisten zu sprechen.

Außerdem sei er von der Veröffentlichung der Neun Kommentare über die Kommunistische Partei in der Epoch Times so beeindruckt gewesen, dass er selbst das Bedürfnis empfand die Wahrheit zu sagen. Diese Veröffentlichung sei ihm erst in Australien zugänglich gewesen.

Medienberichte siehe: Sydney Morning Herald; The Epoch Times; Die Neue Epoche.
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