Menschenrechtsverletzungen in China müssen aufgedeckt und gestoppt werden
09.12.2005
[--DEFAULT_TOPIC_TITLE--]
Das Falun Gong Informationszentrum erhielt die Nachricht, dass am 25. November zwei Falun Gong-Praktizierende, 41 und 51 Jahre alt, in China in Polizeihaft vergewaltigt wurden. Schockierende Bilder zeigen die brutale Natur von mindestens einer der beiden Vergewaltigungen. Die Vergewaltigungen ereigneten sich drei Tage, nachdem der UN Berichterstatter für Folter zu Untersuchungen in China eingetroffen war. Sie fanden in der Dongchengfang Polizeistation der Stadt Zhuozhou, Provinz Hebei, statt. Die Misshandlungen der beiden Frauen passen in ein Muster, nach dem chinesische Behörden potentielle Protestierer oder sonstige Personen, die Missstände in Zeiten erhöhter Aufmerksamkeit aufzeigen könnten, festnehmen, zum Beispiel während des Besuchs ausländischer Prominenter und/oder wenn ausländische Medien ihren Blick besonders auf China richten. Beispielsweise wurden vor kurzem während des Besuchs von Präsident Bush chinesische Christen verhaftet und gefangen gehalten. Aktivisten werden oft während des jährlichen Gedenktages an das Tiananmen-Massaker 1989 gefangen genommen.
„Die Tragödie dieser beiden Vergewaltigungen während des Besuches des UN Berichterstatters verdeutlicht das grundlegende Problem, wie die internationale Gemeinschaft mit den Menschenrechtsverletzungen der kommunistischen Partei Chinas (KPC) umgeht. Für die KPC ist Folter nicht ein Problem oder eine Plage, die beseitigt werden müssten, sondern einer der primären Wege, mit denen sie die Kontrolle über das Volk behält.“ sagte Levi Browde, Sprecher des FDI am Freitag.
„Obwohl die Bemühungen des Berichterstatters zu loben sind, müssen wir uns darüber im Klaren sein, wie tiefgehend das Problem ist. Die chinesischen Behörden sollten Schritte unternehmen, um die Täter solcher Vergewaltigungen oder Folterungen zur Verantwortung zu ziehen, statt dessen haben sie diese in vielen Fällen auch noch belohnt, wenn durch ihr Vorgehen Demonstrationen vereitelt oder das Bekanntwerden von Menschenrechtsverletzungen verhindert wurde.“
Geschlagen und vergewaltigt von Polizisten
Liu Jizhi, eine 51-jährige Frau und Mutter, wurde von schätzungsweise sieben Polizisten in der Nacht des 24. November entführt; ihre Wohnung wurde geplündert, jegliches auf Falun Gong bezogene Material wurde beschlagnahmt. Die Polizei hatte keinen Hausdurchsuchungsbefehl, sie verschaffte sich mit Gewalt Zugang zu ihrer Wohnung.
Frau Liu wurde zur Dongchengfang Polizeistation gebracht, wo man sie verhörte, mit Gummiknüppeln schlug, mit Elektrostäben schockte und zu Boden warf, wo sie von einem Polizeibeamten sexuell misshandelt wurde.
Am 25. November gegen 2 Uhr nachmittags nahm ein Polizist namens He Xuejian Frau Liu in einen Raum mit zwei Betten in ihm, hob ihr Shirt hoch und begann ihre Brüste zu pressen. Dann schockte er ihre Brüste mit einem Elektrostab. Während er zusah, wie die Funken vom Elektrostab sprangen, soll er geschrieen haben:“ Was für ein Spaß! Was für ein Spaß!“ Ein Polizist namens Wang stand daneben, sah zu und soll geschrieen haben: „Schlag sie! Schlag sie ordentlich!“ Wang verließ den Raum kurze Zeit später. He Xuejian setzte die sexuelle Misshandlung an Frau Liu fort. Bald zog er seine Hose aus und vergewaltigte die 51-jährige Liu. Während der Vergewaltigung schlug He Xuejian Frau Liu wiederholt in das Gesicht und schockte sie mit dem Elektrostab.
Danach brachte He Xuejian die andere 42 Jahre alte Falun Gong-Praktizierende Han Yuzhi in denselben Raum und begann sie zu vergewaltigen. Beide Vergewaltigungen fanden in der Gegenwart eines anderen Polizisten mit dem Spitzname Dajun statt, der auf einem der Betten lag. Dajun, heißt es, hätte keine Anstalten gemacht, eine der Vergewaltigungen zu stoppen.
Sexuelle Erniedrigung als Folter
Berichte über Vergewaltigung im Zuge der Verfolgung von Falun Gong durch die chinesische Regierung werden immer häufiger. Schon im Juni 2000 wurden 18 Falun Gong - Frauen im Masanjia Arbeitslager der Provinz Liaoning nackt ausgezogen und in eine Gefängniszelle mit gewalttätigen männlichen Verbrechern geworfen. Diese wurden aufgefordert, die Frauen zu vergewaltigen und zu misshandeln. Im Mai 2003 wurde Wei Xingyan, eine Studentin an der Chongqing Universität, Provinz Sichuan, von einem Polizisten vergewaltigt, nachdem sie wegen Falun Gong verhaftet worden war. Im Jahr 2004 erlitt die 32-jährige Zhu Xia einen vollständigen Nervenzusammenbruch, nachdem sie im Gehirnwäschezentrum des Pi Bezirkes der Provinz Sichuan wiederholt vergewaltigt worden war.
Über 44.000 Fälle von Folter oder schwerer Misshandlung an Falun Gong-Praktizierenden in China sind dokumentiert. Viele Fälle beinhalten sexuelle Misshandlung oder Vergewaltigung sowohl an Männern als auch an Frauen.
„Diese neuerlichen Misshandlungen und Vergewaltigungen sind ein Signal an die internationale Gemeinschaft auf zu wachen.“ sagte Browde. „Die zur Zeit in China überhand nehmenden Menschenrechtsverletzungen an Falun Gong-Praktizierenden geschehen in der Mehrzahl nicht auf Grund administrativer Probleme oder Missstände im Justizsystem, sondern eher auf Grund einer verzweifelten Politik der Führung der KPC, um Falun Gong auszulöschen. Sie sind eine Gräueltat, die die internationale Gemeinschaft nicht tolerieren darf. Wir dürfen uns nicht von Aussagen oder Aktionen einer chinesischen Regierung beschwichtigen lassen, die so genannten ‚guten Willen’ zeigt, aber keine wahre Änderung bewirkt. Etwas anderes als eine wirkliche Änderung zu fordern oder zu akzeptieren, ist eine Beleidigung für unsere Humanität und eine Ermutigung für das tyrannische Regime der KPC.“