Leider sind die Einschätzungen sehr ungenau, aber es wird angenommen, dass in den letzten sieben Jahren mindestens noch fünf weitere Falun Gong-Praktizierende durch die grausamen Foltermethoden im Masanjia Arbeitslagers umgekommen sind. Sieben Praktizierende erlitten einen psychischen Zusammenbruch und viele andere Praktizierende bekamen nachhaltige Körperbehinderungen.
Wir stellten eine Liste von fast 100 verschiedenen Foltermethoden zusammen, welche im Masanjia Arbeitslager zur Folterung der Falun Gong-Praktizierenden angewandt wurden. Wir bezogen uns auf die Berichte der Clearwisdom Website. Da wir zu wenige Arbeitskräfte haben und unsere Zeit sehr begrenzt ist, können wir in diesem Bericht nur die 20 am häufigsten angewandten Foltermethoden und psychischen Misshandlungen aufzeigen.
Bezeichnungen der Foltermethoden
Foltermethode 1: den Körper zusammenfalten
Foltermethode 2: Folterungen der Arme
Foltermethode 3: Handstand (mit dem Kopf nach unten stehen)
Foltermethode 4: mit den Kopf nach unten hängen
Foltermethode 5: den Mund versperren
Foltermethode 6: den ganzen Körper fesseln
Foltermethode 7: Handschellen anlegen
Foltermethode 8: mit ausgestreckten Armen sitzen
Foltermethode 9: den Kopf zwischen den gespreizten Beinen auf den Boden legen
Foltermethode 10: auf einem schmalen Stuhl sitzen
Foltermethode 11: in einem Becken mit kaltem Wasser sitzen
Foltermethode 12: grausam geschlagen werden
Foltermethode 13: Elektroschocks
Foltermethode 14: in einer Einzelhaftzelle auf einem Metallstuhl sitzen
Foltermethode 15: auf einem Metallstuhl in einer „Sardinenbüchse“ sitzen
Foltermethode 16: Zwangsernährung
Foltermethode 17: Zwangsernährung durch die Nase
Foltermethode 18: nackt an das „Totenbett“ gefesselt und durch die Nase zwangsernährt werden
Foltermethode 19: „goldene Drachen im Ozean“
Foltermethode 20: frieren
Durch Fotos und Illustrationen die nachgestellten Foltermethoden aufzeigen
Der Oberkörper und die Beine des Praktizierenden werden zu einem 45 ° Winkel zusammengefaltet; die Beine sind ausgestreckt und der Kopf zeigt nach unten. Hinter dem Rücken werden die Arme bis es nicht mehr möglich ist hinaufgezogen oder hintergedrückt, bis sie die Fersen berühren. Viele Praktizierende wurden so gefoltert und auf diese Weise zur Toilette geschleppt. Für eine lange Zeit in dieser Position zu verbringen, führt zu Krämpfen und starken Schmerzen in den Armen und Beinen. Die zu Tode gefolterten Falun Gong-Praktizierenden Zou Guirong und Ge Chunling mussten auch diese Folter erleiden.
Der Falun Gong-Praktizierende wird gezwungen, beide Arme nach oben zu strecken und sie 24 Stunden ohne Unterbrechung oben zu halten. Er wird von den Wärtern beobachtet. Falls er sich ein bisschen entspannen will, misshandeln ihn die Wärter sofort mit einem Elektrostab oder schlagen ihn. Außerdem zwicken die Wärter die Körper der Praktizierenden bis sie schwarz oder blau sind. Durch das Hochhalten der Arme, erleidet der Praktizierende äußerst starke Schmerzen. Sein ganzer Körper wird schweißnass und er zittert am ganzen Leib.
Der Praktizierende wird gezwungen, mit dem Kopf nach unten, also im Handstand zu stehen, sein Körper lehnt an der Wand. Die Gefängnisinsassen und die Wärter halten die Füße und Beine der Praktizierenden, während andere den Brustkorb mit Elektroschocks in der Nähe des Herzens bearbeiten. Die meisten Opfer werden schwindelig und haben danach blutunterlaufene Augen. Ihr Herzschlag beschleunigt sich und dadurch, dass sie mit dem Kopf nach unten stehen, bekommen sie Schwierigkeiten beim Atmen.
Die Füße des Praktizierenden werden durch das untere Bettgitter eines Etagenbettes durchgezogen, der Kopf zeigt nach unten und ist halb in der Luft. Seine Arme werden hinten zusammengebunden. Weil der Praktizierende mit dem Kopf nach unten hängt, fließt das Blut in seinen Kopf, was zur Folge hat, das sein Kopf anschwillt. Einige Zeit später leidet er an Kurzatmigkeit, Schwindel und Übelkeit. Die Wärterin Wang Yiuju folterte Zhang Yiuling auf diese Art und veranlasste Mitarbeiter, sie so lange zu schlagen, bis ihre Augen blau und schwarz wurden. Ihr Gesicht wurde sogar noch mit einem brennenden Papier verbrannt.
Foltermethode 6: den ganzen Körper fesseln
Der Praktizierende muss gerade stehen, sein Körper wird von oben bis mit Tüchern komplett zusammengebunden. Es wird verhindert, dass sein Kopf nach vorne sinkt oder das er einschläft.
Form B: die Beine werden zusammengebunden und die Hände hinter dem Rücken gefesselt
Das Opfer wird in dieser Position viele Stunden gefesselt und manchmal sogar zehn Stunden lang. Die Kidnapper stellen übel riechende Schuhe oder andere schmutzige Dinge vor die Nase des Opfers und gelegentlich binden sie sogar den Mund des Praktizierenden zu. Das ist die übliche Foltermethode, die die Übeltäter anwenden, um die Falun Gong-Praktizierenden „umzuerziehen“.
Der Täter Dong Shuxia ordnete im Dezember 2002 seinen Mithelfern an, Frau Wang Fang aus der Stadt Jinzhou, sie war um die 40 Jahre alt, auf diese Art zu foltern, sie wurde über vier Stunden derart gepeinigt. Wang Fang verlor das Gefühl in ihren Beinen und sie konnte nicht mehr gehen, sie verlor ebenso das Gefühl in ihrem linken Armmuskel, was zur Folge hatte, dass sie den Arm nicht mehr bewegen kann.
Form C: den Körper wie einen Ball zusammenbinden
Anschließend wird der Kopf des Praktizierenden hinunter zu den Beinen gedrückt und mit den Beinen zusammengebunden, nun hat der Körper des Praktizierenden eine Ballform. Zuerst verspürt das Opfer unglaublich starke Schmerzen, bis er dann das Gefühl in den Beinen verliert.
Wegen der unterbrochenen Blutzirkulation schwellen die Beine stark an. Nach dieser Folter ist der Praktizierende für Monate nicht mehr in der Lage zu gehen und manchmal hinkt er jahrelang.
Auf Grund dieser Folter bleiben mitunter beide Beine des Opfers behindert. Um das Leiden noch zu verstärken und ungeachtet der Schmerzensschreie des Opfers, setzen sich manche Folterer noch auf den Praktizierenden. Den zu Tode gefolterten Praktizierenden Wang Wenjun aus Jinzhou quälte man im Dezember 2003 auch auf diese Art neun Stunden lang. Manche Praktizierende wurden fünf Tage lang „wie ein Ball zusammengebunden“. Ihre Beine waren danach für immer behindert.
(wird fortgesetzt)