In der ehemaligen deutschen Kolonie Qingdao spielte sich eine unsagbare Tragödie ab. Eine Tragödie von vielen, die wir noch nicht aufdecken konnten. Die kleine Farong Zou (Spitzname Rongrong) wurde am 15. November 1999 geboren. Weder Mutter noch Vater können sich gegenwärtig um sie kümmern.
Rongrongs Vater und Mutter waren beide Falun Gong-Praktizierende. Weil ihr Vater, Songtao Zou, seinen Glauben an Falun Gong nicht widerrief, wurde er viele Male eingesperrt, bevor er zum Schluss zu Umerziehung durch Arbeit im Zwangsarbeitslager der Ortschaft Wangcun, Zibo Stadt, Provinz Shandong, verurteilt wurde. Zou wurde wahrscheinlich am 03. November 1999 zu Tode gefoltert. Da war Rongrong gerade mal elf Monate alt. Rongrongs Mutter, Yunhe Zhang, war eine Buchhalterin in der TFL China Limited in der Stadt Qingdao. Weil sie Falun Gong übte, suspendierte ihre Firma sie von der Arbeit. Im Mai 2001 entdeckte man, dass Yunhe Zhang Informationsmaterialien über die Verfolgung von Falun Gong verteilt hatte. Um einer Verhaftung zu entgehen, ging sie ins Exil. Seit sehr langer Zeit gibt es keine Nachrichten mehr von ihr.
Deshalb lebte Rongrong, seit sie nur zweieinhalb Jahre alt war, bei ihren Großeltern. Ihre Großmutter konnte das Leid der Trennung von ihrer Tochter und den Tod ihres Schwiegersohns nicht ertragen. Sie verstarb im August 2001.
Rongrong hat drei ihrer liebsten Familienmitglieder verloren - Vater, Mutter und Großmutter - und das nacheinander.