Anhörung vor dem US-Kongress zum Organraub an Falun Gong-PraktizierendenPressemitteilung - 12. Oktober 2006

16.10.2006 Organraub

Washington/ Berlin (FDI) - Mehr als 40.000 Falun Gong-Praktizierende, die sich keines Verbrechens schuldig gemacht haben, wurden in chinesischen Krankenhäusern getötet und ihre Organe „auf Abruf" verkauft. Dies berichteten Ermittler am 29. September vor einem Gremium des US-Kongresses in Washington D.C. Noch beunruhigender sei es, dass es kaum Bemühungen gäbe diesem anhaltenden Morden ein Ende zu bereiten.

David Kilgour, ehemaliger kanadischer Staats-sekretär für den Asien-Pazifik Raum, berichtet über den Organraub an Falun Gong-Praktizierenden vor einem Ausschuss des US-Kongresses

„Die Zeit ist in diesem Zusammenhang ein wesentlicher Faktor", so der ehemalige kanadische Staatssekretär für den Asien-Pazifik Raum David Kilgour gegenüber dem Aufsichts- und Ermittlungsausschuss des US-Kongresses. „Wir glauben, dass weiterhin unschuldige Männer und Frauen zum Zweck der Vermarktung ihrer Organe in ganz China getötet werden."

David Kilgour und der internationale Menschenrechtsanwalt David Matas stellten dem Ausschuss ihren Untersuchungsbericht zu den Anschuldigungen der Organentnahmen an Falun Gong-Praktizierenden in China vor (vollständiger Bericht: http://investigation.go.saveinter.net/)

„Alle Beweise weisen in die gleiche Richtung wie unsere Schlussfolgerung: die chinesische Regierung hat in den letzten fünf Jahren in ihren Krankenhäusern, Haftanstalten und anderen Einrichtungen in zahlreichen Teilen des Landes eine große, nicht bekannte Anzahl Falun Gong-Gewissensgefangener hingerichtet", sagte Kilgour. „Die Opfer wurden nicht aufgrund einer Straftat verurteilt; sie wurden von Ärzten wegen ihrer lebenswichtigen Organe ermordet."

Kilgour fügte hinzu, dass einer Zeugenaussage zufolge fast 85 Prozent der Organe, die in einem großen Transplantationszentrum der Stadt Tianjin verwendet werden, an Menschen gehen, die ihren Wohnsitz außerhalb Chinas haben.

„Viele dieser Patienten gehen vermutlich davon aus, dass sie das Organ eines verurteilten Mörders oder Vergewaltigers erhalten", sagte Kilgour. „In Wirklichkeit stammt das Organ aber wahrscheinlich von einem jungen Falun Gong-Praktizierenden."


Auszug aus dem Bericht

Desweiteren sagten Dr. Erping Zhang, Falun Gong-Sprecher und Dr. Kirk Allison vom Programm für Menschenrechte und Medizin der Minnesota Universität aus.

Aus dem Bericht geht hervor, dass während die normale Wartezeit für Organtransplantationen in Jahren bemessen wird, diese in China nur Tage dauert. Laut Dr. Allison „erfordert der kurze Zeitrahmen eines Systems auf Abruf einen großen Vorrat an Spendern, welche bereits nach Bluttyp und HLA-Übereinstimmung kategorisiert wurden."

Der Kilgour-Matas Bericht erklärt, dass an gefangenen Falun Gong-Praktizierenden systematisch Bluttests und ärztliche Untersuchungen durchgeführt werden. Da diese Gefangenen auch systematisch gefoltert werden, ist die Besorgnis um das gesundheitliche Wohlergehen sicherlich nicht der Grund für diese Tests", sagte Matas. Im Gegenteil, diese Gewissensgefangenen werden für eine mögliche Transplantation lebenswichtiger Organe, wie beispielsweise der Leber, auf ihre Übereinstimmung überprüft.

„In einigen Fällen war es Familienmitgliedern von Falun Gong-Praktizierenden möglich, zwischen Tod und der Verbrennung der Leiche, den verstümmelten Körper ihrer Angehörigen zu sehen", sagte Matas. „Die Organe waren entfernt worden."

Kilgour berichtete, wie sich bei einer vor Kurzem stattgefundenen Konferenz in Boston zum Thema Organtransplantationen ein chinesischer Arzt gegenüber einem deutschen Kollegen damit rühmte, dass sein Krankenhaus in Tianjin im Jahr 2005 2.000 Lebertransplantationen durchgeführt habe. Als der deutsche Arzt nach der Quelle dieser zahlreichen Organe fragte, da nur 700 derartige Operationen pro Jahr in ganz Deutschland durchgeführt werden, antwortete der Arzt aus China: „Fragen Sie die \[Falun Gong] Demonstranten vor dem Hotel."


Beamtenapparat der Kommunistischen Partei Chinas (KPC) direkt beteiligt

David Matas, David Kilour, Dr. Erping Zhang,
Dr. Allison (v.l.) bei der Anhörung

Dr. Allison wies auf die Verbindung zwischen KPC-Beamten und der Organraubindustrie hin und sagte, dass die „Koordination der staatlichen Bürokratie von Exekutionen und Transplantationen klar ist." Er zitierte die Webseite des „China International Transplant Center", auf der offen erklärt wird: „Die hohe Anzahl der Transplantationen verdanken wir der Unterstützung der Chinesischen Regierung."

In Anbetracht der Tatsache, dass eine entnommene Niere innerhalb von 24 Stunden und eine Leber innerhalb von 12 Stunden transplantiert werden muss, können passende Organe für „Organ-Touristen" nicht von zufälligen Todesfällen stammen, sagte er. Seiner Einschätzung nach müssen die Vollstrecker mit den Krankenhäusern zusammen arbeiten. Dr. Allison sagte, dass in der Tat „befragte Ärzte zugaben, dass lebende Gefangene ausgewählt werden, um die Qualität und die Verträglichkeit zu gewährleisten."

Mit der brutalen Vorgehensweise gegen Falun Gong schlagen die KPC und chinesische Krankenhäuser zwei Fliegen mit einer Klappe. Sie können den Plan des Regimes ausführen und Falun Gong auslöschen und machen damit gleichzeitig Gewinn, erklärte Dr. Allison.

Falun Gong-Sprecher Dr. Erping Zhang erklärte, was Falun Gong ist und warum es verboten wurde. (Dr. Zhangs Aussage http://www.faluninfo.net/displayAnArticle.asp?ID=9456)

„Wir sind nicht an politischer Macht interessiert. Wir würden nichts lieber tun als friedlich im Park zu meditieren", sagte Dr. Zhang. „Aber wenn man unsere Türen eintritt und unsere Eltern, Freunde und Kinder festnimmt und foltert, wenn man versucht uns komplett auszurotten, betrachten wir es als unsere Pflicht unsere Stimme zu erheben."

„Diese Kongress-Anhörung war ein sehr wichtiger erster Schritt in den USA", sagte Dr. Zhang nach der Anhörung. „Aber Falun Gong-Praktizierende werden jetzt in China jeden Tag gefoltert und ermordet und ihre Organe werden offenbar auch von Amerikanern gekauft. Die US-Regierung und alle anderen Regierungen sollten unmissverständlich fordern, dass alle chinesischen Haftanstalten sofort für eine internationale Untersuchung geöffnet werden."

„Zu oft haben wir schon bereut, dass wir einem Völkermord den Rücken zugekehrt haben", sagte er. „Wir sollten uns in der Zukunft ohne tiefstes Bedauern im Spiegel betrachten können. Wir alle müssen mehr tun."



Weitere Texte und Videos über die Vorwürfe bezüglich Organraub und den Vernichtungslagern:
-Video über den Organraub
-ABC Interview zu diesem Thema
-Ausführlicher Bericht über die Vorwürfe
-Zeugenaussage
-Reaktion der Chinesischen Botschaft der Schweiz (Propaganda-Text)
-Webseite des „International Transplantation Network Assistance Center"
(Backup einer Webseite auf der Organe angeboten wurden)

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