Berlin (FDI) - Am 20. Juli 1999 begann die brutale Verfolgung der friedlichen buddhistischen Falun Gong-Bewegung in China. Jetzt, neun Jahre später, eskaliert die Unterdrückung „in Vorbereitung" auf die Olympischen Spiele. Seit Dezember 2007 wurden mindestens 8.037 Falun Gong-Praktizierende verhaftet.
An diesem Wochenende finden weltweit zahlreiche Veranstaltungen statt, die ein Ende der schweren Menschenrechtsverletzungen in China fordern. Tausende trauern um die mindestens 3.164 Falun Gong-Praktizierenden, die in China seit dem Beginn der Verfolgung zu Tode gefoltert wurden und um die geschätzten 40.000 Opfer, die zum Zwecke der Organentnahme getötet wurden. In zahlreichen deutschen Städten finden am Samstag und Sonntag Mahnwachen und Infoveranstaltungen statt.
Menschenrechtsanwalt vor Veröffentlichung seines Buches „verschwunden"
Der bekannte Menschenrechtsanwalt Gao, der für seinen Mut zur Wahrheit in China verfolgt wird, beschreibt in seinem neuen Buch (Chinas Hoffnung - ISBN 978-3-89688-355-1) unter anderem, wie die größte in China verfolgte Gruppe dort auf Verleumdung, Folter und Mord stößt und wie die Falun Gong-Praktizierenden darauf antworten: „Ihr unbezähmbarer Geist, ihr edler Charakter und ihre großzügige Seele, die ihnen ermöglichen, denen zu verzeihen, die ihnen Gewalt angetan haben, sagen uns, dass es noch Hoffnung für China gibt. Das sind die Gründe, warum wir standhaft weitermachen müssen!"
Das Informationszentrum ist sehr besorgt um Gao, der sein Leben riskiert, um die Schreckenstaten der kommunistischen Führung an Falun Gong und anderen Chinesen an die Weltöffentlichkeit zu bringen.
Neuer Zeuge: Organraub an gesunden Menschen
Laut einer ausführlichen Untersuchung von Menschenrechtsanwalt David Matas und dem ehemaligen kanadischen Staatsanwalt David Kilgour sollen in den letzten Jahren weitere 40.000 Falun Gong-Praktizierende in geheimen Lagern für ihre Organe getötet worden sein.
Weitere Informationen:
Untersuchungsbericht - deutsche Übersetzung: http://organharvestinvestigation.net/
Ein Interview mit David Matas: http://www.epochtimes.de/articles/2008/07/06/307927.html
Jetzt ging ein weiterer Zeuge des Organraubs an die Öffentlichkeit. Ein ehemaliger leitender Mitarbeiter eines Arbeitslagers, der ins Ausland flüchtete, berichtete dem Informationszentrum: „Im Arbeitslager wurden an Falun Gong-Praktizierenden häufig Bluttests durchgeführt. Manchmal kamen Beamte und holten Praktizierende aus dem Lager. Wir durften nicht fragen, wo sie hingebracht wurden. Wenn sie schon länger im Arbeitslager waren, mussten sie nicht mehr gehen, da ihre Gesundheit durch das schlechte Essen schon sehr gelitten hatte."
„Das Versprechen der Kommunisten bei der Vergabe der Olympischen Spiele, die Menschenrechtslage zu verbessern, verhöhnt geradezu die internationale Gemeinschaft" sagt FDI Sprecherin Waltraud Ng. „Wir fordern die sofortige Freilassung aller Falun Gong-Praktizierenden und ein Ende der Verfolgung von Falun Gong in China."