Berlin (FDI) - Laut Quellen des Falun Dafa- Informationszentrums entfernt Chinas Regime Falun Gong-Praktizierende aus Gefängnissen und Arbeitslagern in Peking und Umgebung. Sie werden durch Gefangene ersetzt, die angeben, sich von Falun Gong losgesagt zu haben. Eine solche Aktion soll vermutlich ausländische Journalisten täuschen. Dies ist eine übliche Taktik der Kommunistischen Führung (KPCh), die mit diesen Verlegungen auf eine am 30. Juli für Journalisten in China veröffentlichte „interaktive Karte mit Arbeitslagern" reagiert.
Die Koalition zur Untersuchung der Verfolgung von Falun Gong (CIPFG) veröffentlichte Ende Juli den Bericht: „Folter außerhalb des Olympischen Dorfes: Ein Führer zu Chinas Arbeitslagern" (Bericht), ein detaillierter Report über Haftanstalten nur wenige Kilometer von Olympischen Austragungsorten entfernt. Am 7. August veröffentlichte das Informationszentrum einen Bericht mit detaillierten Ortsangaben in Peking, wo Falun Gong-Praktizierende in großem Ausmaß „in Vorbereitung auf die Olympischen Spiele" inhaftiert, gefoltert oder getötet wurden. (Bericht)
Laut Quellen in China begannen die Behörden nach der Veröffentlichung dieser Berichte mit der sofortigen Versetzung von Gefangenen. Zeugenaussagen zufolge wurden viele ins Shanxi Zwangsarbeitslager und ins Shanxi Zwangsarbeitslager für Frauen verlegt. Einige wurden bis in die Innere Mongolei gebracht.
Die Informationen des Informationszentrums deuten darauf hin, dass die Behörden Gefangene in die Haftanstalten in Peking versetzen, die behaupten, Falun Gong „aufgegeben" zu haben. Diese werden dort vorbildlich behandelt und sollen Journalisten, die die Verfolgung von Falun Gong untersuchen, vorgeführt werden.
„Diese Show-Führungen von Arbeitslagern für UN-Mitarbeiter und Journalisten sind in China üblich", sagt die Sprecherin des Infozentrums, Waltraud Ng. „Frauen und Männer, die gefoltert und misshandelt wurden, werden zur Zeit aus den Pekinger Lagern abtransportiert und mit ‚vorbildlichen Gefangenen‘ ersetzt, die bei Interviews parteikonform antworten ."
Das Peking Arbeitslager für Frauen: „Eine Hölle auf Erden"
Wei Liu, 36, Architekturstudentin in Dortmund, war von September 2001 bis Januar 2003 im Frauenarbeitslager Peking inhaftiert, nachdem eine Arbeitskollegin ein Falun Gong-Flugblatt auf ihrem Schreibtisch sah und sie anzeigte
Liu hat einige „offizielle Führungen" des Arbeitslagers miterlebt, bei denen sie in einem Computerraum oder einer Bibliothek sitzen und schauspielern musste. Diese Räume wurden jedoch in der Realität von Wärtern genutzt und waren regelmäßiger Bestandteil von „Show-Führungen".
Liu bezeichnet heute die Zeit im Arbeitslager mit ununterbrochener Folter und Zwangsarbeit als „Hölle auf Erden". Hätte sie dies jedoch damals den Besuchern erzählt, hätte dies für sie tödlich enden können.
„Chinas Regime nutzt die Unwissenheit über Falun Gong aus. Bitte zitieren Sie daher nicht, was Sie von Chinas Regime oder den offiziellen Interviewpartnern hören", appelliert Ng an Journalisten. „Aufgrund dieser Verleumdungstaktiken wird Falun Gong im Westen grundlos als umstritten angesehen. Daher haben es die Opfer schwer, Hilfe zu erhalten."
Auf Wunsch vermittelt das Falun Dafa-Informationszentrum Kontakte mit Überlebenden aus Arbeitslagern, die sich jetzt in Deutschland befinden und stellt nähere Informationen zur Verfügung.
Wir bitten darum, unabhängige Berichte in Ihre Recherche mit einzubinden, zum Beispiel die Berichte des UNO Sonderberichterstatters für Folter, den Matas/Kilgour-Bericht über Organraub, Amnesty International-Berichte, U.S. State Department 2007-Report und das Buch des Rechtsanwaltes Gao Zhisheng Chinas Hoffnung - Mein Leben und Kampf als Anwalt im größten kommunistischen Staat.