Witwe des bei „Olympiavorbereitungen“ zu Tode gefolterten Musikers Yu Zhou zu drei Jahren Gefängnis verurteiltPressemitteilung - 04.12.2008

05.12.2008 Verhaftungen

Berlin/Peking (FDI) - Xu Na, 40, Witwe des bekannten Musikers Yu Zhou, der kurz vor den Olympischen Spielen aufgrund von Misshandlung in Polizeigewahrsam gestorben war, wurde am 25. November 2008 bei einem 15-Minütigen Prozess von einem Gericht in Peking zu einer dreijährigen Gefängnisstrafe verurteilt.

Yu Na

Xu Na und ihr Ehemann Yu Zhou, Musiker einer bekannten Volksmusikband, wurden am 25. Januar 2008 in Peking verhaftet, als sie nach einem Auftritt seiner Band nach Hause fuhren. Das Ehepaar wurde von der Polizei an einem der vielen Kontrollpunkte angehalten, die in Peking im Vorfeld der olympischen Spiele errichtet wurden und mit deren Hilfe das kommunistische Regime versuchte, mögliche kritische Stimmen vor dem Beginn der Spiele auszumerzen. Als die Polizei feststellte, dass Xu und Yu Falun Gong-Praktizierende waren, nahm sie die beiden fest.

Elf Tage später wurde Yus Familie aufgefordert, in das Notaufnahmezentrum von Qinghe zu kommen. Dort fanden sie ihn bereits tot vor.
http://www.faluninfo.de/artikel/medien/1210612440.html?searchitem=yu zhou


Fans des Ehemanns trauern im Internet

Fans der Volksmusikband äußerten ihre Trauer in verschiedenen chinesischen Internetforen. Darüber hinaus erhielt Yus Tod internationale Aufmerksamkeit. The (London) Times http://www.timesonline.co.uk/tol/news/world/asia/china/ article3779899.ece berichtete über den Fall.

Xus Ehemann bei einem Auftritt im letzten Jahr. Nach 11-tägiger Haft starb der Musiker am 6. Februar 2008

Ehefrau Xu, die selbst schon als Künstlerin Preise gewann, blieb seit ihrer Festnahme in Haft.
http://www.amnesty.de/urgent-action/ua-327-2008/gewaltlose-politische-gefangene

„Dass eine Frau wegen ein paar Flugblättern und dem Praktizieren eines Glaubens zu drei Jahren Gefängnis verurteilt wird, zeigt die Ungerechtigkeit und Willkür des chinesischen Rechtssystems unter der Kommunistischen Partei. Xu Nas Verurteilung und der Tod ihres Mannes offenbaren, dass jeder Falun Gong Praktizierender, ganz gleich ob gebildet, friedliebend oder öffentlich bekannt, in Gefahr ist inhaftiert zu werden und im heutigen China zu Tode zu kommen", sagt Zhang Erping, Sprecher des Falun Dafa Informationszentrums.






Xu während früherer Inhaftierung gefoltert

Xu musste bereits bis 2006 eine fünfjährige Haftstrafe absitzen, weil sie Falun Gong-Praktizierenden ihre Wohnung zur Verfügung gestellt hatte. Während ihrer Haft wurde sie Berichten zufolge gefoltert und geschlagen, litt unter Schlafentzug, wurde zwangsernährt und gezwungen stundenlang schmerzhafte Körperhaltungen einzunehmen.

Das Falun Dafa-Informationszentrum bittet Vertreter der Auslandsmedien und offizielle Organisationen, das Wohlergehen von Xus Familie zu verfolgen, die Umstände von Xus Prozess genau zu untersuchen und ihre sofortige und bedingungslose Freilassung zu fordern.

Für weitere Informationen und eine Übersicht über den zeitlichen Ablauf von Xus Fall haben wir folgenden Link eingerichtet: http://www.faluninfo.net/article/675/?cid=84

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