Berlin (FDI) – Pressemitteilung 15. Juli 2010 – Eine nächtliche gewaltsame Entführungswelle fegte am 20. Juli 1999 wie ein Flächenbrand über ganz China hinweg. Menschen wurden aus ihren Betten gerissen und ohne sich verabschieden zu können, entführt. Eine auf totale Vernichtung von Falun Gong/Falun Dafa angelegte Kampagne nahm ihren Anfang.
Das totalitäre Regime Chinas hatte am 10. Juni 1999 eine spezielle Behörde eingerichtet, das so genannte Büro 610, das ähnlich der Gestapo über jeglichem Gesetz steht und dessen Verbrechen von der Regierung gewollt sind und mit Auszeichnungen belohnt werden. Folter und Mord sind übliche „Umerziehungsmethoden“, um Falun Dafa-Praktizierende einzuschüchtern und sie von ihrem Glauben abzubringen. Des Weiteren werden alle vorhandenen Propagandawerkzeuge eingesetzt, um Falun Dafa in der Öffentlichkeit zu diffamieren. Dazu zählt unter anderem die berühmt-berüchtigte Inszenierung einer Selbstverbrennung auf dem Platz des Himmlischen Friedens im Jahr 2001 (Video).
Eine enge Überwachung, unter Einbeziehung der örtlichen Behörden und „Nachbarschaftskomitees“, um jeden einzelnen Falun Dafa-Praktizierenden in China zu identifizieren, mitternächtliche Razzien in den Wohnungen von Praktizierenden, Schläge mit elektrischen Schlagstöcken und Langzeitinhaftierungen sind auch im Jahr 2010 an der Tagesordnung. Berichte von zu Tode Gefolterten oder anderen Misshandlungen in Haft erreichen uns beinahe täglich aus China (weitere Informationen über die Lage von Falun Gong in China im Jahr 2009 siehe hier).
Fakten über die Verfolgung
• Mehr als 500.000 Falun Dafa-Praktizierende haben in Arbeitslagern schwere Misshandlungen erlitten
• Mindestens 41.500 lebenden, gesunden Falun Dafa-Praktizierenden sind Organe entnommen worden
(laut unabhängigem Untersuchungsbericht der kanadischen Menschenrechtsaktivisten Kilgour/Matas,
November 2007)
• 3.397 dokumentierte Foltertote durch Polizei, Gefängnis- und Arbeitslageraufseher sowie Sicherheitsbeamte (Liste)
• 2.513 dokumentierte Entführungen im Jahr 2009
Darüber hinaus wurden Millionen unschuldiger Menschen ihres Arbeitsplatzes, ihrer Ausbildungsmöglichkeiten, ihrer Wohnstätte und/oder ihrer Altersversorgung beraubt.
Angesichts der elf Jahre dauernden Verfolgung von Falun Dafa rufen in den kommenden Tagen Falun Dafa-Praktizierende weltweit, so auch in verschiedenen Städten Deutschlands, im Rahmen von Informationsveranstaltungen und/oder Mahnwachen zum Ende der Verfolgung in der VR China auf.
In Brüssel, der Hauptstadt der EU, findet im Stadtzentrum eine große Kundgebung mit der Tian Guo Marching Band statt.
Am Samstag, 17. Juli 2010 zwischen 13 Uhr - 16 Uhr
Auf dem Place de la Bourse / Beursplein (Aktienbörse)
Insbesondere bittet die in Deutschland lebende Tochter einer Falun Dafa-Praktizierenden, sich für die Freilassung ihrer im Juni 2010 in einem Schauprozess zu drei Jahren Arbeitslager verurteilten Mutter (Frau Ji Guizhen) einzusetzen (Nachricht).