Provinz Shandong: Grundschullehrerin innerhalb eines Monats Haft zu Tode gefoltert

17.11.2010 Arbeit und Schule

Berlin/New York (FDI) – Eine Grundschullehrerin wurde Anfang Oktober in einem Haftzentrum der Provinz Shandong getötet, etwa einen Monat, nachdem sie am 2. September 2010 wegen des Praktizierens von Falun Gong entführt und inhaftiert wurde.

In den vergangenen elf Jahren waren sie und andere Familienangehörige, einschließlich ihrer Tochter, bereits wiederholt eingesperrt, gefoltert und schikaniert worden.

Frau Hu Lianhua (胡连华) arbeitete als Grundschullehrerin in der Provinz Hebei. Am 28. August 2008 wurde Frau Hu beobachtet als sie Info-Material über die Verfolgung von Falun Gong verteilte. Man brachte sie in ein Haftzentrum, in dem sie Berichten zufolge gefoltert wurde. Beamte durchwühlten ihre Wohnung, konfiszierten elektronische Geräte sowie Falun Gong-Bücher und verhafteten ihren Sohn und ihre Tochter. Frau Hu wurde erst freigelassen, als sie aufgrund der Folterungen in einer sehr schlechten gesundheitlichen Verfassung war.

Nach ihrer Freilassung fuhr Frau Hu fort, Falun Gong zu praktizieren und begann, sich von den Auswirkungen der Misshandlungen in der Haft zu erholen. Dann wurde sie am 2. September 2010 in der Provinz Shandong zusammen mit zehn weiteren Falun Gong-Praktizierenden erneut festgenommen und in die Polizeistation des Landkreises Qinyun gebracht. Ihre Wohnung in der Provinz Hebei wurde ein weiteres Mal durchwühlt und die dortigen Behörden nahmen auch ihren Mann in Gewahrsam.

Einen Monat später, am 4. Oktober 2010, wurde die Familie benachrichtigt, dass Hu Lianhua in der Haft gestorben sei. Weitere Einzelheiten über ihren Tod werden derzeit untersucht.

Frau Hu begann im Jahr 1997 zusammen mit ihrem Mann und ihrer Tochter Falun Gong zu praktizieren. Die Familie entdeckte in Falun Gong eine positivere Lebensperspektive und eine Möglichkeit zur Verbesserung der Gesundheit, einschließlich der Heilung von Hepatitis C.

Nachdem die Kommunistische Partei Chinas (KPCh) ihre Unterdrückung gegen Falun Gong im Juli 1999 begonnen hatte, sah sich Frau Hu veranlasst, ihre Stimme zu erheben. Im Jahr 2000 fuhr sie nach Peking, um für Falun Gong zu appellieren. Um sie unter Druck zu setzen, wurde ihr nach ihrer Rückkehr die Arbeitsstelle weggenommen und die Rente gestrichen. In den darauf folgenden zehn Jahren wurde Frau Hu wegen ihres Glaubens an Falun Gong viermal entführt und inhaftiert.

Zusätzliche Einzelheiten:


Frau Hu Lianhuas Adresse: Dorf Hanjiangjun, Gemeinde Xiaoying, Landkreis Yanshan, Provinz Hebei (河北省盐山县小营乡韩将军村)

Name der Grundschule, in der sie unterrichtete: Hanjiangjun Grundschule in der Gemeinde Xiaoying, Landkreis Yanshan, Provinz Hebei (河北省盐山县小营乡韩将军村小学教师)

Frau Hu Lianhuas eigener Bericht, der im Jahr 2004 im Internet veröffentlicht wurde und die Qualen beschreibt, denen sie und ihre Familie seit 1999 ausgesetzt wurden: vollständiger Bericht

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