Nach zehn Jahren immer noch eine tödliche Täuschung: Selbstverbrennung auf dem Tiananmen-PlatzDas Falun Dafa-Informationszentrum fordert die Medien zu einer verantwortungsvollen Berichterstattung auf

25.01.2011 Propaganda

Berlin/ New York (FDI) – Pressemitteilung  25. Januar 2011 – Am 23. Januar 2001 wurde auf dem  Tiananmen-Platz in Peking ein tod- und leidbringendes Schauspiel inszeniert. Auf Geheiß der Kommunistischen Partei Chinas (KPCh) setzten sich fünf Menschen vor laufenden Kameras in Brand.

Chinas staatliche Medien berichteten ungewöhnlich schnell in die ganze Welt, es würde sich um Falun Gong-Praktizierende handeln, die durch die spirituelle Praxis zum Selbstmord getrieben wurden. Zwei Frauen, die daran beteiligt waren, kamen dabei ums Leben. Das Ereignis wurde dazu benutzt, um die öffentliche Meinung gegen Falun Gong aufzubringen und um die Massenverhaftungen und Folterungen seiner Praktizierenden zu rechtfertigen.

Das Falun Dafa-Informationszentrum und andere Organisationen – wie Amnesty International – machten in der veröffentlichten Geschichte schnell signifikante Widersprüche ausfindig und wiesen darauf hin, dass Falun Gong das Töten, einschließlich Selbstmord, streng verbietet. Bald klärte sich die Sache weiter auf, da eine Fülle von Beweisen aufgedeckt wurde, die darauf hindeuteten, dass die chinesischen Behörden die Selbstverbrennung als ein Propagandamittel inszeniert hatten.

Philip Pan recherchierte in der Heimat der beiden verstorbenen Frauen und berichtete im Februar 2001 in der Washington Post, dass diese nie Falun Gong praktiziert hatten.

Trotz der Tatsache, dass die Personen, die sich selbst verbrannten keine Falun Gong-Praktizierenden waren, schürte die unaufhörliche Propaganda, die jeden Abend im chinesischen Fernsehen gesendet und in der Presse wiederholt wurde, auf effektive Weise Hass und Misstrauen gegen die Falun Gong-Gruppe in China. Berichte über außergerichtliche Inhaftierung, Folterung und Tötung von Falun Gong-Praktizierenden nahmen dramatisch zu. Ein bis dahin in der chinesischen Bevölkerung wachsendes Gefühl des Unbehagens über die "Ausrottungs"-Kampagne der Kommunistischen Partei Chinas (KPCh) gegen Falun Gong-Praktizierende, wurde nun durch Gleichgültigkeit oder sogar hasserfüllte Befürwortung ersetzt.

Das Versagen der westlichen Medienagenturen, die widersprüchlichen Behauptungen mit gebührender Sorgfalt zu gewichten, hat zu oft zu der unkritischen Akzeptanz der KPCh-Linie bezüglich der Identität der Selbstverbrennungsopfer geführt. Und dies hat wiederum nur die Wirkung der Selbstverbrennungspropaganda – Hass gegen Falun Gong zu schüren – in China verstärkt.

Anlässlich des zehnten Jahrestages der Selbstverbrennung fordert das Falun Dafa-Informationszentrum die Medien auf, die Beweise sorgfältig zu betrachten und verantwortungsvoll über dieses grausame Ereignis zu berichten. Die Auswirkungen für die Menschheit durch eine fehlerhafte Berichterstattung sind viel zu groß.


Relevante Nachrichten und Berichte:

Washington Post, “Human Fire Ignites Chinese Mystery”, Philip Pan, 4. Februar 2001:

Philip Pan von der Washington Post reiste nach Kaifeng um über zwei der Selbstverbrennungsopfer zu recherchieren, die bei dem Vorfall ums Leben kamen: Frau Liu Chunling und ihre zwölf Jahre alte Tochter. Der Bericht lässt ernsthafte Zweifel darüber aufkommen, dass die Opfer tatsächlich Falun Gong-Praktizierende waren. „Etwas stimmt nicht mit ihr…sie schlug ihre Mutter. Sie schlug ihre Tochter ebenfalls…Niemand hat sie jemals Falun Gong praktizieren sehen.“ (Bericht englisch)

Washington Post, “China Mulls Murder Charges for Foreign Journalists,” Philip Pan, 8. Februar 2001

Ein Bericht der Washington Post, in dem zum ersten Mal von Falun Gong-Praktizierenden außerhalb Chinas die Frage aufgeworfen wird, warum das chinesische Regime bereits vor dem Ereignis ein Kamerateam auf dem Platz postiert hatte, um die Selbstverbrennung zu filmen. Chinesische Vertreter behaupteten, ihr Film über den Vorfall würde von CNN stammen, aber CNN dementierte dies, da man ihren Kameramann an besagtem Tag auf dem Platz festgenommen habe. (Bericht englisch)

• Stellungnahme der UN-Organisation International Education Development während der 53. Sitzung der UN-Unterkommission zur Verbesserung und zum Schutz der Menschenrechte, August 2001:

“Das (chinesische) Regime verweist auf einen angeblichen Selbstverbrennungsvorfall auf dem Tiananmen-Platz am 23. Januar 2001, als Beweis, Falun Gong sei ein ‚böser Kult’. Allerdings haben wir ein Video über diesen Vorfall erhalten, das unserer Meinung nach beweist, dass dieser Vorfall von der Regierung selbst inszeniert wurde.“

False Fire, eine preisgekrönte Dokumentation über die Selbstverbrennung (www.falsefire.com):

Der Film „False Fire”, der die zweifelhaften Stellen des Tiananmen-Selbstverbrennungs-Vorfalls untersucht, gewann beim 51. Columbia International Filmfestival im November 2003 eine Ehrenauszeichnung für die Analyse und Aufdeckung des tragischen Vorfalls. Eine Sequenz in Zeitlupenaufnahme aus dem CCTV-eigenen Filmmaterial zeigt, dass eine der beteiligten Frauen, Liu Chunling – die in der offiziellen Version angeblich durch Verbrennungen starb – in Wirklichkeit von einem durch die Luft fliegenden Gegenstand mit voller Wucht am Kopf getroffen wird. Ein Mann in einem Militärmantel hatte einen stockähnlichen gebogenen Gegenstand geworfen. Die Frau stürzt zu Boden und stirbt, vermutlich verursacht durch den Aufprall.

Boston Globe, Falun Gong Appeals for Help, Charles A. Radin, 19. April 2001:

Charles A. Radin vom Boston Globe nimmt am Abend vor der UN-Menschenrechtskommission in Genf an einer Nachrichtenkonferenz teil. Er schreibt: „Der eindrucksvollste Teil der gestrigen Präsentation war die Vorführung einer Zeitlupen- und Stop-Action-Version einer Videoaufzeichnung, von der die chinesische Regierung behauptet, sie zeige wie sich Falun Gong-Praktizierende selbst verbrennen….Die Regierung hat den Film wiederholt gesendet. In der Zeitlupenversion scheint es, als sei Liu Chunling, eine der beiden Frauen, die bei dem Vorfall ums Leben kamen, nicht durch die Flammen gestorben, sondern von einem Mann in einem Militärmantel niedergeknüppelt worden. Falun Gong-Anhänger haben den Mann als Polizeibeamten identifiziert.“ (Nachricht englisch)


Für weitere Informationen besuchen Sie bitte …

* Video (deutsch): „Die Wahrheit der Selbstverbrennung“ – Eine Analyse des von CCTV gesendeten Filmmaterials
http://www.faluninfo.de/videos/videos_propaganda/1203896514.html

* Overview of Tiananmen Square Self-immolation (englisch)
http://www.faluninfo.net/article/837/

* Investigation Uncovers More Details (englisch)
http://www.faluninfo.net/article/261/

* Characterizing Falun Gong and the Human Cost of Getting It Wrong (englisch)
http://www.faluninfo.net/print/910/


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