Neue Todesfälle von neun Falun Gong-Praktizierenden im Juni berichtetJüngste Opfer der von Jiang Zemin gestarteten Kampagne

01.08.2011 Todesfälle

Berlin/New York (FDI) – In der Zeit vom 10. Juni bis 10. Juli 2011 hat das Falun Dafa-Informationszentrum Nachrichten über neun weitere Fälle von Falun Gong-Praktizierenden erhalten, die im Jahr 2011 aufgrund der Verfolgung in China gestorben sind. Die Opfer kommen aus dem ganzen Land und allen Schichten der Gesellschaft; unter ihnen sind ein Bauer aus Shandong, ein Buchhändler aus Guangdong und ein pensionierter Buchhalter aus Sichuan.

Während Gerüchte kursieren, dass Chinas früherer KP-Chef, Jiang Zemin, hirntot oder tot sei, offenbaren diese Fälle die Brutalität der von ihm angeordneten Kampagne und zeigen, dass diese im ganzen Land bis heute andauert.

„Seit mehr als zehn Jahren haben die von Jiang Zemin staatlich organisierten Verbrechen unerträgliche Schmerzen unschuldigen Falun Dafa-Praktizierenden gebracht. Wir hoffen, dass die von Jiang Zemin verführten Täter sich besinnen und die Anweisungen zur Verfolgung von Falun Dafa nicht weiter ausführen. Möge kein Mensch mehr über den unsinnigen Tod seines Nächsten trauern müssen“, sagt Falun Gong-Sprecherin Waltraud Ng.

Einigen der Opfer wurden in Gewahrsam gegen ihren Willen unbekannte Drogen injiziert, die zu dauerhaften Schäden geführt haben.

Am 15. Juni veröffentlichte das FDI Einzelheiten zu den Todesfällen von 26 anderen Personen, die seit 1. Januar 2011 (Nachricht / Fotogalerie) durch Misshandlungen gestorben sind. Die neuen Fälle erhöhen diese Zahl auf 35. Berücksichtigt man die Bemühungen der chinesischen Behörden solche Todesfälle zu vertuschen, und die Schwierigkeiten, solche Informationen aus China herauszuschmuggeln, muss man davon ausgehen, dass die tatsächliche Zahl der Todesopfer unter Falun Gong-Praktizierenden wahrscheinlich sogar noch höher ist.

Im Folgenden finden Sie eine kurze Zusammenfassung der Fälle und der Umstände, unter denen die Opfer zu Tode gekommen sind. Weitere Details teilen wir auf Anfrage mit:

  • Herr Liu Yiming, ein pensionierter Buchhalter aus Sichuan, starb am 21. Februar 2011. Er war im Jahr 2005 festgenommen worden, als er Informationsmaterial über Falun Gong und die Misshandlungen an Falun Gong-Praktizierenden verteilte. Nach vier Monaten wurde er – nachdem ihm anscheinend Drogen injiziert worden waren - in einem benommenen Zustand entlassen. Er hat sich nie ganz von diesen Erlebnissen erholt.

  • Herr Zhang Zenggui, ein Bauer aus Shandong, starb am 13. April 2011 im Alter von 67 Jahren. Herr Zhang war im April 2010 von der Polizei aus seinem Haus entführt worden. Er wurde kurz nachdem die Behörden von seinem Sohn 3.000 Yuan erpresst hatten, entlassen, hat sich aber nie von der Misshandlung in der Haft erholt.

  • Herr Huang Wei, ein Buchhändler aus Guangdong, starb am 29. April 2011 im Alter von 44 Jahren. Herr Huang wurde von der Polizei am Morgen des 6. April 2009 entführt und ohne Gerichtsverfahren im Sanshui Arbeitslager interniert, wo er wiederholt gefoltert und mit unbekannten Drogen „behandelt“ wurde. Er wurde am 17. April 2011 abgemagert, schwach und desorientiert entlassen. 12 Tage später starb er.

  • Herr Sun Xianming, ein ehemaliger Fabrikarbeiter aus Jilin, starb am 30. April 2011 im Alter von 59 Jahren. Herr Sun wurde von der Polizei im April 2008 entführt und in das Fenjin Arbeitslager geschickt, weil er in einem Wohngebiet Plakate aufgehängt hat, die sich auf Falun Gong bezogen. Aufgrund von Folter während einer früheren Arbeitslagerhaft konnte er bereits einen Arm nicht mehr gebrauchen. Er wurde Mitte 2010 abgemagert und an Tuberkulose erkrankt entlassen. Um weitere Belästigungen zu vermeiden, musste er sein Zuhause verlassen und sich verstecken. Er starb am 30. April 2011.

  • Frau Zhao Shuhui, eine über 60-jährige Pekinger Bürgerin, starb am 2. Mai 2011. Frau Zhao war im Jahr 2006 aus ihrer Wohnung entführt und zwei Jahre lang im Pekinger Zwangsarbeitslager für Frauen festgehalten worden. Sie litt dort an Diabetes und anderen Krankheiten. Nach ihrer Freilassung wurde sie vor den Olympischen Spielen erneut entführt und in ein Gehirnwäsche-Zentrum gebracht. Die wiederholten Verhaftungen und Schikanen forderten Tribut an ihrer Gesundheit und sie hat sich davon nie wieder erholt.

  • Frau Liu Honghua, eine ehemalige Mitarbeiterin einer Elektrofirma in Shandong, starb am 2. Juni 2011. Am 30. März 2009 brachen Beamte der Abteilung für innere Sicherheit in Frau Lius Wohnung ein und entführten sie. Sie wurde in das Gehirnwäsche-Zentrum für Falun Gong-Praktizierende an der Taojialing Dongjiao Schule gebracht, wo sie schwer gefoltert wurde. Sie wurde einige Tage später frei gelassen, hat sich aber nicht mehr \[von den Folterverletzungen] erholt und starb im Juni 2011.

  • Frau Zhang Zhongfen, mit Wohnsitz in Chongqing, starb im Alter von etwa 50 Jahren am 14. Juni 2011. Die Polizei nahm Frau Zhang im August 2008 mit, weil sie auf einem Bauernmarkt mit den Menschen über Falun Gong sprach. Sie wurde zu einem Jahr im Maojiashan Zwangsarbeitslager für Frauen verurteilt. Dort wurde sie schwer misshandelt, unter anderem wurden ihr eine schwere Kopfverletzung und ein Beinbruch zugefügt. Im Jahr 2010 wurde sie entlassen, konnte sich aber nicht mehr erholen und starb im Juni 2011.

  • Frau Du Juan, 56 Jahre alt und in Peking ansässig, starb am 14. Juni 2011. Frau Du war von der Polizei am 6. Mai 2010 festgenommen und zum zweiten Mal wegen Praktizierens von Falun Gong in das Pekinger Frauengefängnis gebracht worden, diesmal für drei Jahre. Sie wurde schwer misshandelt und bei ihr wurde Krebs diagnostiziert. Obwohl ihre Angehörigen wiederholt eine medizinische Behandlung forderten, wurde sie im Gefängnis festgehalten, ohne eine richtige Behandlung zu bekommen und starb am 14. Juni 2011.

  • Herr Bai Shuang aus Heilongjiang, ein ca. 50 Jahre alter Lehrer, starb am 20. Juni 2011 im Gefängnis der Stadt Mudanjiang. Herr Bai war am 15. Januar 2010 aus seinem Haus entführt und in ein Haftzentrum gebracht worden. Er wurde dann ins Gefängnis gebracht und dort so schwer gefoltert, dass er einen Schlaganfall erlitt. Eine angemessene medizinische Versorgung wurde ihm verwehrt, er starb in der Haft am 20. Juni 2011.
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