Falun Gong-Praktizierender stirbt vier Tage nach seiner Festnahme in PolizeigewahrsamDer mit Blutergüssen übersäte Körper wurde schnell eingeäschert

20.10.2013 Zwangsarbeit

Pressemitteilung – Wie das Falun Dafa-Informationszentrum erst vor Kurzem erfahren hat, starb ein 38-jähriger Mann aus Zentralchina  in Polizeigewahrsam vier Tage, nachdem er verhaftet worden war. Laut Berichten seiner Angehörigen war die Leiche von Herrn Yang Zhonggeng übersät mit Blutergüssen und Schwellungen; die  örtliche  Staatssicherheitsbehörde behauptete jedoch, er habe Suizid begangen.

 

2008 versuchte die Polizei in der Stadt Lingbao, Provinz Henan, mehrere Praktizierende zu entführen, unter ihnen war auch Herr Yang. Er konnte flüchten und es gelang ihm, sich fünf Jahre lang zu verstecken. Falun Gong-Praktizierende sind häufig gezwungen, auf der Flucht und ohne Obdach zu leben, um so einerseits Verhaftung und Folter zu vermeiden und andererseits Angehörige zu schützen, die oft Opfer von polizeilichem Druck werden.

Das lokale Büro 610 \[eine eigens zur Verfolgung von Falun Gong eingerichtete außerhalb des Gesetzes stehende Einheit] suchte in den fünf Jahren fortwährend nach ihm. Dazu wurde sogar ein Fahndungsplakat aufgehängt.  Am 24. Juni 2013 verhaftete die Polizei Herrn Yang und zwei weitere Falun Gong-Praktizierende in einem Postamt in der Stadt Zhengzhou, Provinz Henan. Yang Zhonggeng starb am 28. Juni 2013.

Die Behörden gestatteten seiner Familie, den Leichnam nur unter Bewachung zu sehen – es waren fast 40 Beamte anwesend. Einer der Angehörigen, der versuchte ein Foto zu machen, wurde abgeführt. Nach einer Autopsie, bei der die offensichtlichen Spuren von Misshandlungen allerdings ignoriert wurden, wurde der Körper sofort eingeäschert.

Die Familienangehörigen forderten mithilfe eines Anwalts eine weitere Untersuchung, erhielten aber bisher noch keine zufriedenstellende Antwort.

„Es ist erschreckend zu erfahren, dass ein Mann, der in seinem eigenen Land als Flüchtling lebt, aus einem öffentlichen Gebäude entführt und  innerhalb von Tagen totgeprügelt werden kann“, sagte Levi Browde, Leiter des Falun Dafa-Informationscenters in New York. „Und auch, dass es für Familienangehörige weder einen legitimen Anspruch noch eine Hoffnung gibt, dass die Verantwortlichen bestraft werden.“

Herr Yang war bereits im Jahr 2000 verhaftet und für drei Jahre ins Gefängnis gesperrt worden, weil er mittels eines Lautsprechers seinen Mitmenschen von Tatsachen berichtet hatte, die Falun Gong-Praktizierende während der Haft erleiden mussten. Folter brachte ihn mehrmals an den Rand des Todes, wobei ihm unbekannte Medikamente injiziert wurden, er Schläge mit elektrischen Schlagstöcken erhielt und für längere Zeit an Handschellen aufgehängt wurde.

Das Falun Dafa-Informationszentrum appelliert an die in China ansässigen Botschaften, eine unabhängige Untersuchung der Todesumstände von Herrn Yang einzufordern und sicherzustellen, dass weitere in der Provinz Henan inhaftierte Falun Gong-Praktizierende freigelassen werden.

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