Am 18. Februar 2016 wurde auf 3sat der Dokumentarfilm „Ausgeschlachtet – Organe auf Bestellung“ gezeigt, dessen Thema die illegalen Organentnahmen an Falun Gong-Praktizierenden ist. Die Dokumentation ist unter folgendem Link zu sehen (Anm. der Redaktion: derzeit steht der Film dort leider nicht mehr zur Verfügung - Interviews zum Thema sind aber unter dem Link anzusehen): http://www.3sat.de/page/?source=/wissenschaftsdoku/sendungen/185086/index.html
Der Film beleuchtet dabei verschiedene Sichtweisen und Seiten dieser Praxis, von der angenommen werden kann, dass sie in China fester Bestandteil des dortigen Medizinsystems ist. Zu Wort kommen u.a. die Ehefrau eines chinesischen Chirurgen eines Militärkrankenhauses – das Interview mit ihr, das den Stein im Jahr 2006 ins Rollen brachte und den Blick der Öffentlichkeit auf dieses grauenhafte Verbrechen lenkte – die beiden Autoren des Untersuchungsberichtes „Blutige Ernte“, David Matas und David Kilgour, ein Vertreter von DAFOH, Ärzte gegen erzwungene Organentnahmen, ein Chirurg, der sich in seinen jungen Jahren, verführbar durch seine Karrierewünsche, selbst am Organraub beteiligt hat, Transplantationspatientinnen, die ein geraubtes Organ implantiert bekamen und nun mit der Schuld leben müssen, dass für sie ein unschuldiger Mensch ermordet wurde sowie Ethan Gutmann, der ein Buch über die ungeheuerlichen Vorgänge im chinesischen Medizinsystem geschrieben hat: „The Slaughter“.
Gezeigt werden neben bedrückenden Szenen von Erschießungs- und Hinrichtungsplätzen auch Auszüge aus Interviews mit chinesischen Ärzten, die Organtransplantationen durchführen, wie sie vermeintliche Kunden telefonisch beim Kauf eines Organs „beraten“, wobei deutlich wird, dass Organe von Falun Gong-Praktizierenden verwendet werden. Ganz klar wird der Umstand des Völkermordes, wie er auch in Ruanda geschehen ist, zur Sprache gebracht und auch das Unglaubliche des Vorgangs, wie es auch damals im Dritten Reich mit den Juden geschehen ist: Nur weil man es fast nicht glauben kann, diese Verdichtung an Indizien, heißt es nicht, dass es nicht wahr ist, was geschieht.