China ist offiziell zweitgrößter Transplantations-Standort der Welt und besitzt kein Spendersystem nach westlichem Standard. Die Organspendebereitschaft ist in China – kulturell bedingt – sehr gering. Seit 16 Jahren finden dort jedoch bis zu 100.000 Transplantationen jährlich statt, so eine neue Studie. Der Boom, der seit dem Jahr 2000 fast wie aus dem Nichts einsetzte, ist laut Experten nur durch Massenmord zu erklären. Insbesondere politisch verfolgte Falun Dafa-Praktizierende und weitere andersdenkende Personen sind die Opfer.
Der EU-Abgeordnete Arne Gericke, Initiator der „Schriftlichen Erklärung 48" des EU-Parlaments gegen Organraub in China sagt: „Wir müssen davon ausgehen, dass der Organraub wissentlich von der Kommunistischen Partei Chinas sanktioniert und gedeckt wird und Falun Gong-Praktizierende [als lukrativ lebende Organlager] zur Verfügung stehen.“
MdB Martin Patzelt vom Menschenrechtsausschuss des Deutschen Bundestages mahnt, alle Möglichkeiten der internationalen Einflussnahme zu nutzen, um die Verbrechen des chinesischen Regimes zu stoppen – und auch die deutsche Bevölkerung umfassend aufzuklären: „Es geht hier nicht nur um China, auch nicht nur um die betroffenen Menschen, es geht um uns alle.“ Solange wir diese menschenverachtende Praktik tolerieren und nichts unternehmen, „stellen wir unser eigenes Menschsein in Frage.“
Transplantations-Chirurgen aus China in Deutschland fortgebildet
Mindestens 700 chinesische Kliniken sind im Transplantations-Business involviert – und auch mit Deutschland gibt es zahlreiche Verstrickungen durch Forschung und Ausbildung von Ärzten.
Die WOIPFG „World Organization to Investigate the Persecution of Falun Gong“ ermittelte 45 Transplantations-Chirurgen aus China, die in Deutschland Aus- oder Fortbildung erhielten.
Zum Beispiel absolvierte Wu Jian vom Yanan-Hospital in Kunming von 2008 bis 2009 eine Fortbildung am Deutschen Herzzentrum Berlin. Wu schrieb in einem offen im Internet einsehbaren Operationsprotokoll über eine Organentnahme-Prozedur an einer Person, dass diese noch selbstständig atmete und bis zu ihrer Betäubung offenkundig bei Bewusstsein war. Aus Details wird ersichtlich, dass es sich nicht um einen Gehirntoten handelte. Für Mediziner ein eindeutiges Eingeständnis, dass hier ein Mensch zur Gewinnung eines Spenderherzens getötet wurde.
Am 4. und 5. November versammeln sich in München rund eintausend Falun Dafa-Praktizierende aus ganz Europa, um ein sofortiges Ende des geheimen Organraubs und der willkürlichen Verhaftungen sowie der Folterungen zu fordern. Die Tian-Guo-Marching-Band, eine einzigartige Blaskapelle mit Musikern aus aller Welt mit mehr als 100 Musikern, wird durch die Münchner City ziehen.
Programm
Freitag, 4. November 2016:
- Vor dem Generalkonsulat der Volksrepublik China in München, Romanstraße 107
findet von 10 bis 18 Uhr eine Kundgebung statt.
Um 11.15 Uhr wird dort die Marching-Band spielen.
- Auf dem Marienplatz
finden von 9 bis 20 Uhr Aktivitäten statt, unter anderen von 14 bis 16 Uhr
eine Kundgebung, gefolgt von einem Auftritt der Marching-Band, anschließend
Kerzenmahnwache bis 20 Uhr.
Samstag, 5. November 2016:
- 11 Uhr Kundgebung am Odeonsplatz,
- 12 Uhr Beginn des Demonstrationzuges der Falun Gong-Praktizierenden durch die City mit der Marching-Band,
- 15 Uhr Schlusskundgebung am Max-Josef-Platz.
- Ab 16:30 bis ca. 21 Uhr Kerzenmahnwache am Max-Josef-Platz.
Hintergrund
Falun Dafa ist ein friedlicher Weg, basierend auf „Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht“.
Seit 20. Juli 1999 läuft in China eine brutale Verfolgungskampagne gegen diese spirituelle Bewegung.
Weil die Praktizierenden gesundheitsbewusst leben, weder rauchen noch trinken, gelten ihre Organe als besonders wertvoll. Das macht sie zur Zielscheibe für den Organhandel. In China werden – kulturell bedingt – nur einige Hundert Organe jährlich durch freiwillige Spender zur Verfügung gestellt.
Der Boom der chinesischen Transplantationsbranche seit der Jahrtausendwende ist laut der neuen Studie „Bloody Harvest / The Slaughter – An Update“ vermutlich nur durch Massenmord an Falun Dafa-Praktizierenden zu erklären (siehe dazu ausführlicher Bericht in der Epoch Times vom 22. Juni 2016).
Zeitzeugen stehen für Interviews zur Verfügung
Im Rahmen der Münchner Veranstaltungen haben Journalisten die Chance, mit Überlebenden der chinesischen Folterlager zu sprechen. Das KP-Regime will nach wie vor alle Praktizierenden mit Gewalt „umerziehen“, weil sie Falun Dafa praktizieren; wenn sie sich weigern, drohen ihnen Folter bis hin zu Organentnahmen.
Bei Interesse arrangieren wir auch Interviews mit den Autoren der Studie „Bloody Harvest / The Slaughter – An Update“. Gerne nehmen wir dazu Ihre Anfragen an David Matas, Menschenrechtsanwalt und David Kilgour, Ex-Staatssekretär aus Kanada entgegen, ebenso an den Investigativ-Journalisten Ethan Gutmann aus den USA.
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Siehe:
http://endorganpillaging.org/wp-content/uploads/2016/06/Bloody_Harvest-The_Slaughter-June-23-V2.pdf
http://endorganpillaging.org/global-media-outlets-feature-new-china-transplant-statistics/