Berlin (FDI) – Unsere Aufmerksamkeit wird am diesjährigen Organspendetag am 3. Juni 2017 besonders auf den Mangel an Organspendern und die daraus resultierenden Wartezeiten für bedürftige Patienten gerichtet.
Bodo Ramelow, Ministerpräsident des Freistaates Thüringen und Schirmherr des Tags der Organspende 2017, sagt: „Es gibt Krankheiten, die nur durch eine Organspende überwunden werden können. Ich habe eine solche Situation im persönlichen Umfeld erlebt und meine Erfahrung ist: Es kann wirklich jeden treffen.“ Doch stehen in Deutschland noch immer über 10.000 Menschen auf den Wartelisten für ein Spenderorgan. Viele von ihnen warten seit Jahren – und leider warten zu viele vergeblich.
Im Gegensatz dazu wird in der Volksrepublik China Patienten ein käufliches Organ zur Transplantation innerhalb von wenigen Tagen bis zu vier Wochen angeboten. „Die Wartezeiten für Spenderorgane sind grotesk kurz“, erklärt Hubert Körper, Vorstandsmitglied der Internationalen Gesellschaft für Menschenrechte (IGFM).
In Deutschland werden die Organe nach den Richtlinien von „Eurotransplant“ nach ethischen und medizinischen Maßstäben zugeteilt. Die Vergabe der Organe an Patienten auf der Warteliste ist nach objektiven Kriterien geregelt.
Die Organbeschaffungswege in China sind indes weder transparent noch nachvollziehbar. Auf dem letzten weltweiten Kongress der Transplantation Society in Hongkong sagte dessen damaliger amtierender Präsident Dr. Philip J. O’Connell Folgendes über das chinesische Transplantationssystem: „Ich muss sagen, dass in vielen Bereichen ein tiefes Misstrauen gegenüber ihren Transplantationsprogrammen herrscht. Verantwortlich hierfür ist der offensichtliche kommerzielle Handel mit Organen Gefangener mit wohlhabenden Ausländern aus dem Westen oder dem Mittleren Osten.“
In China wurden laut einer Studie in den letzten 15 Jahren Hunderttausende Menschen ihrer Organe wegen getötet (siehe https://endorganpillaging.org). Dabei handelt es sich vorwiegend um Gefangene aus Gewissensgründen, wie Mitglieder von christlichen Hauskirchen, Tibeter, Uiguren und in erster Linie Praktizierende der Meditationsbewegung Falun Dafa. Für die Opfer verlaufen die erzwungenen Organentnahmen immer tödlich, wie die für den Friedensnobelpreis nominierten Autoren der Untersuchung, David Matas, David Kilgour und Ethan Gutmann, betonen.
Wir fordern besonders Medien und Mediziner auf, unsere Mitbürger für dieses Thema zu sensibilisieren und sich somit für die Beendigung des systematischen Organraubs in China einzusetzen.
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Das Falun-Dafa-Informationszentrum ist die offizielle Pressestelle für Falun Dafa. Es veröffentlicht wichtige Informationen über die Menschenrechtsverletzungen, die die Kommunistische Partei Chinas (KPCh) an Falun-Dafa-Praktizierenden verübt.
Falun Dafa, auch Falun Gong genannt, ist eine traditionelle buddhistische Kultivierungsschule. Sie stammt aus China und wird in mehr als 120 Ländern und Regionen der Welt frei praktiziert. Neben den körperlichen Übungen wird besonderer Wert auf ein Leben nach den Prinzipien von Wahrhaftigkeit, Barmherzigkeit und Nachsicht gelegt. Diese sind seit Tausenden von Jahren in der chinesischen Kultur verwurzelt.
Seit dem 20. Juli 1999 unterliegt Falun Dafa in China einer Verfolgung, die durch den ehemaligen Staatschef Jiang Zemin mit dem Aufruf: „Zerstört ihren Ruf, ruiniert sie finanziell und vernichtet sie physisch!“, initiiert wurde. Hunderttausende wurden seit Juli 1999 festgenommen und häufig jahrelang in Arbeitslager verbracht, in der Regel ohne ordentliches Gerichtsverfahren. Die Verfolgung in China umfasst alle Lebensbereiche: Sie führt zum Verlust von Arbeitsplatz und Wohnung, schließt Schüler und Studenten von der Ausbildung aus, zwingt Frauen zur Abtreibung und Ehepaare zur Scheidung. Dem Falun-Dafa-Informationszentrum liegen bis heute über 4.095 nachgewiesene Todesfälle vor, zu denen es durch Folter in Polizeistationen und Arbeitslagern kam. Die Dunkelziffer wird bei einem vielfachen dessen vermutet.