Münchner Innenstadt, 3. und 4. Oktober 2018European Tian Guo Marching Band spielt für Ende der Verfolgung von Falun Gong in China

03.10.2018 Veranstaltungen
Tian Guo Marching Band vor der Münchner Staatsoper (tianguo-marchingband.eu)

Ein chinesisch-bayerisches Event, das zum Nachdenken anregt, präsentieren am 3. und 4. Oktober Falun-Gong-Praktizierende aus München und ganz Europa: Mit mehreren Kundgebungen undder European Tian Guo Marching Band  fordern sie in der Münchner Innenstadt friedlich ein Ende der Verfolgung von Falun Gong in China. 

Die European Tian Guo Marching Band wird am 3. und 4. Oktober in der Münchner Innenstadt einen besonderen Akzent setzen.Erklingen werden chinesische Lieder, die speziell für den Fanfarenzug komponiert und arrangiert wurden, sowie Klassiker wie die „Ode an die Freude“ und Verdis „Triumph-Marsch“. 

Die 100 Musiker kommen aus 10 europäischen Ländern und verschiedensten Berufen und Gesellschaftsschichten. Sie sind zwischen 9 und 70 Jahre alt und haben eines gemeinsam: Sie praktizieren Falun Gong– den alten chinesischen Weisheitsweg, der weltweit über 100 Millionen Menschen Gesundheit und inneren Frieden brachte, aber in seinem Heimatland China unterdrückt wird. Am Tag der Deutschen Einheit werden sie gemeinsam mit weiteren hunderten Falun-Gong-Praktizierenden den Münchnern die Schönheit und Güte von Falun Dafa präsentieren. Die Gruppe wurde von Chinas kommunistischem Regime 1999 zum Staatsfeind erklärt und ist bis heute Zielscheibe von Verfolgung.

Betroffene aus Bayerns Partnerprovinz erzählen

Bei Kundgebungen am Max-Joseph-Platz und am Marienplatz werden geflüchtete Chinesen und Chinesinnen ihre Geschichten erzählen: Sie kommen u.a. aus Bayerns Partnerprovinz Shan Dong, wo die Verfolgung von Falun Gong sehr intensiv betrieben wird. Für Medien ist dies eine Gelegenheit, hinter die Kulissen zu schauen und mehrere Betroffene zu interviewen. Außerdem können Experten zu Chinas staatlichem Organhandel befragt werden.

Auch ein Münchner, der 2001 bei einem friedlichen Protest in Peking verhaftet und misshandelt wurde, berichtet von seinen Erlebnissen.

Die Botschaft der Demo zum 3. Oktober ist: Auch wenn in Deutschland der Kommunismus im Jahr 1989 endete, erleben in China derzeit immer noch viele Millionen Menschen Unterdrückung, Willkürverhaftungen und Folter. Münchner und Münchnerinnen sind deshalb herzlich eingeladen, sich zu informieren und ein Zeichen zu setzen: Es werden Unterschriften für eine Petition an die UN gesammelt. 

Ablauf:

Am 3. Oktober beginnt die Veranstaltung auf dem Max-Joseph-Platz um 10 Uhr. Die European Tian Guo Marching Band wird in regelmäßigen Abständen musizieren. Die Musiker zeigen in ihrer weißblauen Tracht die Falun-Gong-Übungen.

Zwischen 13-14 Uhr ist eine Kundgebung auf dem Marienplatz geplant. Zwischen 15:30 Uhr und 20 Uhr finden verschiedene Aktivitäten auf dem Max-Joseph-Platz statt. Es werden Unterschriften für eine Petition an die UN gesammelt.

Am 4. Oktober finden von 10 bis 20 Uhr zwei Infostände und verschiedene Aktivitäten auf dem Marienplatz statt. Von 14 bis 15 Uhr bewegt sich die Parade mit der European Tian Guo Marching Band durch die Einkaufsstraßen rund um den Marienplatz.

Hintergrund:

Die Verfolgung von Falun Gong und Chinas staatlicher Organhandel

100 Millionen Anhänger der buddhistischen Meditationsschule Falun Gong sind derzeit in China Zielscheibe eines Völkermords. Sie werden verschwinden gelassen, gefoltert und sogar lebend ihrer Organe beraubt. Über 700 Kliniken in ganz China verpflanzen Organe gegen Bezahlung, ohne dass ein Spendersystem nach westlichem Standard existiert. Von dem geheimen Organhandel sind außerdem 15 Millionen Uiguren, 6 Millionen Tibeter und eine in die Millionen gehende Zahl von Mitgliedern christlicher Hauskirchen betroffen. Laut Ermittlern wird nicht nur bei Inhaftierten nach geeigneten Organen gesucht: Seit 2015 wurden gewaltsam DNS-Proben in Privatwohnungen von Falun Gong-Praktizierenden entnommen. Seit 2017 läuft ein Programm zur genetischen Erfassung aller Uighuren.

Die Münchner Kundgebungen präsentieren aktuelle Fakten und Erkenntnisse zum Thema, u.a. von  Professor Huige Li, medizinische Fakultät der Johannes-Gutenberg-Universität in Mainz und Thorsten Trey, dem Direktor von DAFOH („Doctors Against Forced Organ Harvesting /Ärzte gegen erzwungene Organentnahme“.

Was ist Falun Gong / Falun Dafa?

Meister Li Hongzhi lehrte in den 90er Jahren in Form von Qingong-Seminaren diesen Weg zur Veredelung von Körper und Geist, der in kürzester Zeit in ganz China populär wurde. Falun Dafa, „das kosmische Gesetz“. Diese uralte buddhistische Weisheitslehre wird heute in über 120 Ländern der Welt praktiziert – unter ihrem populären Namen Falun Gong. 

 Sie besteht aus fünf Übungen, die für jedermann geeignet sind und einer anleitenden Lehre von „Wahrhaftigkeit, Barmherzigkeit und Nachsicht“. Diese Werte von Falun Dafa knüpfen direkt an Chinas traditionelle Kultur an, die vom Pekinger KP-Regime bekämpft wird. Zur atheistischen Ideologie des Regimes stehen diese Werte in krassem Widerspruch.

 Am 20. Juli 1999 wurden Tausende Falun-Gong-Praktizierende in ganz China in einer Nacht und Nebel-Aktion verhaftet. Der damalige Staats- und Parteichef Jiang Zemin machte es öffentlich, dass er beschlossen hatte, Falun Gong innerhalb von drei Monaten auzurotten. Mit dem Befehl: „Zerstört ihren Ruf, ruiniert sie finanziell, vernichtet sie physisch“setzte er eine bisheute andauernde brutale Verfolgung in Gang. Kein Mittel sei zu extrem, um Falun-Gong-Praktizierende umzuerziehen und zur Aufgabe ihres Glaubens zu zwingen. Folter, Gehirnwäsche, „Verschwindenlassen“ und Morde für den Organhandel begannen im großen Stil.

Mehr Informationen: faluninfo.de

Mehr über die European Tian Guo Marching Band: tianguo-marchingband.eu

Bei Verwendung der angehängten Fotos:
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 Pressekontakt: Wolfgang Blau / Telefon: 01573 3068438  / E-Mail: wolfgang.blau@fldf.eu

 

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