Frau Wanda WAN Cheng, eine 31 Jahre alte Klavierlehrerin aus China, war schockiert als ihre sechs Freudinnen illegal von der Polizei verhaftet wurden. Die Freundinnen hatten aufklärende Informationen über die Verfolgung von Falun Dafa verbreitet. Am Tag nach der Verhaftung ging Wanda trotz ihrer Ängste mutig mit zwei anderen Falun-Dafa-Praktizierenden zur Polizei. Die drei forderten die Freilassung ihrer sechs Freundinnen und deren Verwandten. Die Anfrage wurde ignoriert - die drei wurden registriert.
Kurz danach kam die Polizei zu ihr nach Hause, aber zum Glück war sie unterwegs. Jedoch wurden ihre betagten Eltern durch den Polizeibesuch verängstigt. Die Polizei forderte die Eltern auf, Wanda so schnell wie möglich zur Polizeistation zu bringen. Wanda entschloss sich, etwa 100 km von ihrem Elternhaus entfernt zu wohnen. Sie wollte aus China fliehen. Aber sie hatte kein Geld für ein Flugticket. Als Klavierlehrerin gab sie Privatstunden und sparte so viel Geld an wie möglich. Zu dieser Zeit musste sie sich vor den Geheimagenten verstecken, die nach ihr und anderen Falun-Dafa-Praktizierenden suchten.
Wanda praktiziert Falun Dafa, auch Falun Gong genannt. Falun Dafa ist eine traditionelle chinesische Meditationsschule, die darauf ausgerichtet ist, die drei Prinzipien Wahrhaftigkeit, Barmherzigkeit und Nachsicht im Alltag zu beherzigen. 1999 praktizierten 100 Millionen Menschen Falun Dafa in China.
Dies war zu viel für die Kommunistische Partei Chinas und der damalige Parteichef, Jiang Zemin befahl dem Staatsapparat, die Bewegung zu verfolgen, mit dem Ziel Falun Dafa zu beseitigen. Seitdem wurden Hunderttausende von Praktizierenden inhaftiert, körperlich und geistig gefoltert. Es gibt mehr als 4000 dokumentierte Todesfälle. Zahlreiche Falun-Dafa-Praktizierende wurden Opfer eines staatlich organisierten Organraubs.
Nachdem Wanda zwei Jahre lang Geld gespart hatte, schloss sie sich in Shanghai einer Reisegruppe nach Europa an. Der Flug brachte sie von Shanghai direkt nach Frankfurt. Nach zwei schlaflosen Nächten, nahm Wanda an einem Oktobertag 2018 frühmorgens ein Taxi, um der Touristengruppe zu entfliehen und beantragte Asyl für einen Aufenthalt in Deutschland.
Nun ist Wanda im Flüchtlingslager von Sigmaringen und versucht, die Angst, nach China zurückgeschickt zu werden, zu beseitigen. Eine Abschiebung bringt sie in hohe Gefahr inhaftiert und gefoltert zu werden. Das Risiko ist groß, dass sie Opfer des vom Staat betriebenen Organraubs wird. Die Erfahrung zeigt, dass junge und gesunde Gewissensgefangene ihrer Organe wegen besonders nachgefragt sind.
Die Menschenrechtsorganisation IGFM appelliert an die Behörden und die Bürger Deutschlands, das Leben von Wanda zu retten. „Die Geschichte wird uns nicht nur nach dem beurteilen, was wir getan haben, sondern auch darüber, was wir nicht getan haben, obwohl wir es hätten tun können“, sagt Hubert Koerper, Vorstandsmitglied der IGFM.
Wir thematisieren das Schicksal von Wanda, die Verfolgung, die Folter und den Organraub an Gewissensgefangenen in China und erinnern an die Opfer. Unterzeichnen Sie eine Petition gegen den Organraub in China an unserem Informationsstand. Wir würden uns freuen, wenn Sie sich für Wanda einsetzen. Ihr Einsatz kann Menschen retten!
Sehen Sie hier das Video zum Thema:
Wann: Donnerstag, 6. Dezember 2018, 10-18 Uhr
Wo: Fürst-Wilhelm-Straße (Fußgängerzone gegenüber Schuh-Schweitzer) Sigmaringen