Video: Undercover-Aufnahme enthüllt brutale Behandlung von Falun-Gong-Häftlingen in chinesischen Arbeitslagern

23.05.2019 Videos

Am Montag, den 21. Mai 2019 übertrug FOX 11 News aus Los Angeles eine herzzerreißende Geschichte über eine kalifornische Familie, die sich dem chinesischen Regime stellt. Ein Familienmitglied  war vor 20 Jahren gefoltert und in einem chinesischen Arbeitslager getötet worden, nur weil es die traditionelle buddhistische Praxis,  Falun Gong, unterstützt hatte. Noch nie zuvor gesehenes Undercover-Videomaterial, das FOX 11 zur Verfügung gestellt wurde, zeigt, wie das Leben für Falun-Gong-Praktizierende im Rahmen einer systematischen Verfolgungskampagne aussieht, die seit 20 Jahren in ganz China tobt. Das Video enthält erschütterndes Filmmaterial von Opfern schwerer Folterungen durch chinesische Behörden.

 WARNUNG: Dieser Artikel enthält Bilder und Videos von Folteropfern, die für einige Zuschauer belastend sein können.

 

1999 ordnete die chinesische Regierung die Ausrottung von Falun Gong an und nannte es eine „ketzerische“ Organisation, die die soziale Stabilität bedrohe.

Die kommunistische Regierung begann, Hunderttausende Falun-Gong-Praktizierende zu verhaften und zu inhaftieren, und schickte sie in Arbeitslager, wo sie "umerzogen" werden sollten.

Das Video vom Platz des Himmlischen Friedens aus dem Jahr 2001 zeigt, dass Hunderte von Falun-Gong-Anhängern von Regierungsstellen verhaftet wurden.

Yifei Wang war an diesem Tag mit ihrer Schwester dort. Sie ist eine ehemalige Journalistin der Chinesischen Kommunistischen Partei (KPCh), die nach ihrer Flucht aus ihrer Heimat in Kalifornien lebt.

Wang und ihre Schwester hielten Banner zur Unterstützung von Falun Gong hoch. Beide wurden verhaftet, getrennt und dafür inhaftiert.

Yifei wurde schließlich dank einer mitfühlenden Wache freigelassen, aber ihre Schwester, Kefei, kam nie heraus. Nach vier Monaten in einem chinesischen Arbeitslager wurde ihrer Familie gesagt, dass Kefei an einem Herzinfarkt gestorben sei. Aber nachdem ihre Angehörigen ihren Zustand im Krankenhaus gesehen hatten, glaubten sie, dass Kefei zu Tode gefoltert worden war. Jetzt, fast 20 Jahre später, glauben sie, dass Kefeis Leiche sich immer noch im Arbeitslager befindet.

Im Jahr 2015 reiste Yifei's Mann, Gordon, nach China und besuchte das Frauenarbeitslager Jilin, wo Kefei starb. Dort drehte er ein Undercover-Video und wartete anderthalb Stunden zusammen mit einer anderen Familie, um sich mit dem neuen Leiter des Arbeitslagers zu treffen.

„Es ist 15 Jahre her, und wir haben den Leichnam immer noch nicht gesehen. Wir wollen ihn doch nur sehen“, sagte ein Familienmitglied. „Wir wollen wissen, ob er noch hier ist. Wir schreiben jedes Jahr, mit der Bitte, die Leiche zu sehen.“

„Sie ist immer noch hier“, antwortet die Direktorin. „Wir zahlen die Gebühren für das Leichenschauhaus jedes Jahr, ich unterschreibe sie jedes Jahr, alle sechs Monate.“

Im Laufe des Gesprächs sagt die Direktorin, dass die Familie die Leiche nicht sehen könne.

„Du willst die Leiche sehen, das kann ich einrichten, wenn du mir bestätigst, dass sie eines natürlichen Todes gestorben ist“, sagt die Direktorin.

„Du hast keinen Beweis, dass es ein natürlicher Tod war“, antwortet die Familie. „Um es klar zu sagen, Direktorin, sie ist nicht eines natürlichen Todes gestorben!“

Die Familie verließ das Lager mit leeren Händen, aber Gordon sagt gegenüber FOX 11, dass er niemals aufgeben wird.

„Ich wollte die Wahrheit über Kefei's Tod herausfinden“, sagte er. „Und ich wollte, dass ihr Leichnam herausgegeben wird. Ich möchte der Öffentlichkeit mitteilen, was meiner Familie zugestoßen ist. Die Regierung befolgt keine Gesetze."

Die Tortur war im Laufe der Jahre eine enorme Belastung für Yifei und ihre Familie. Schon bei der Erwähnung von Kefei beginnt sie zu schluchzen.

„Ich kann nicht einmal an sie denken, denn wenn ich das tue, bricht mir das Herz", sagte sie. „Ich denke daran, dass sie ein brillantes Mädchen war, als wir jung waren und zusammen spielten.“

Ming Yu ist ein Freund der Familie, der auch wegen der Unterstützung von Falun Gong inhaftiert wurde. „Ich war ein sehr erfolgreicher Geschäftsmann. Ich hatte eine Kleiderfabrik mit über 100 Beschäftigten. Aber nachdem die Verfolgung begann, verlor ich meine Firma“, sagte er.

Yu erzählte FOX 11, dass er durch Bestechung einer Wache während seiner Inhaftierung in der Lage war, ein Undercover-Video in einem Arbeitslager zu drehen.

Er sagt, dass er es in einem berüchtigten Arbeitslager während der Olympischen Spiele 2008 in Peking gefilmt hat, und behauptet, dass es zeigt, dass Falun-Gong-Praktizierende gezwungen werden, extrem lang zu arbeiten, um Produkte herzustellen, die in die ganze Welt verkauft werden.

Yu sagt, dass den Arbeitern keine Pausen gewährt werden, und einige so erschöpft sind, dass sie unter den Tischen, an denen sie arbeiten, einschlafen. Er hat auch ein Video von einem Falun-Gong-Praktizierenden gezeigt, von dem er sagt, dass er von den Wachen im Lager schwer verletzt wurde. Der Mann ist an sein Bett gefesselt, ist untergewichtig, und hat Verletzungen auf der Haut.

„Wenn man jemals dabei erwischt wirst, wie man diese Art von Sache macht, die Details der Geschehnisse in diesen Lagern auf Video aufzeichnet, würde man sein Leben verlieren“, sagte er. „Die KPCh hat eine Quote an Menschen, die getötet werden sollen. Und ich bin einer von ihnen.“

Yu benutzte auch versteckte Kameras, die als verschiedene Produkte konzipiert waren, darunter Autoschlüssel und eine Uhr, um weitere Videos zu filmen.

Eines davon war von einem sterbenden Mann, der an sein Krankenhausbett gefesselt war. Yu sagt, dass der Mann wegen der Unterstützung von Falun Gong inhaftiert, geschlagen und gefoltert wurde, bis er einen Schlaganfall hatte. Er starb in einem vegetativen Zustand,und war an sein Bett gefesselt, während seine Frau um ihn weinte.

„Das sind Menschen, die doch nur versuchen zu leben“, sagte Kay Rubacek.

Rubacek ist eine Produzentin von Swoop Films. Das Unternehmen dreht einen Dokumentarfilm namens Finding Courage, der die Verfolgung von Falun Gong durch die chinesische Regierung und den Kampf der Familie um die Rückgabe von Kefei's Leichnam dokumentiert.

„Sie ist nicht jemand, der an einem Herzinfarkt gestorben ist“, sagte Rubacek. „Wir reden hier von brutaler Folter. Und warum? Wegen Glaubensfreiheit. Etwas das für uns hier selbstverständlich ist."

In Los Angeles versammelten sich Falun-Gong-Praktizierende aus der Region, um ein Ende der Verfolgung zu fordern. Einige davon mit Fotos von Toten oder Gefangenen, die durch die chinesische Regierung inhaftiert wurden.

Und erst letzte Woche marschierten in New York City fast 10.000 Falun-Gong-Praktizierende, um ein Ende der Verfolgung zu fordern. Einige hielten Schilder mit der Aufschrift „Free Sister's Body“, ein Hinweis auf die sterblichen Überreste von Kefei Wang.

„Ein Herzinfarkt bei einer 30-jährigen Frau ist natürlich das typische Beispiel für totalitäre Regime“, sagt Shawn Steel.

Steel ist kalifornischer Abgeordneter des  Nationalkomitees der Republikaner. Seine Frau ist Michelle Steel, Orange County Supervisorin. Ihre Familie floh vor ihrem eigenen brutalen Regime aus Nordkorea.

„Wir sprechen über China, und wir sprechen darüber, dass sie der Gegner im 21. Jahrhundert sind. Deshalb muss man über seine Menschenrechtsbilanz sprechen“, sagte Steel.

Und laut Amnesty International gehört diese Bilanz zu den schlimmsten.

„Amnesty International hat schwere und weit verbreitete Menschenrechtsverletzungen gegen Falun-Gong-Praktizierende dokumentiert“, sagte Francisco Bencosme, Asia Advocacy Manager bei Amnesty International. „Wir haben Fälle von Folter, unmenschlichen Praktiken und mangelnder Meinungsfreiheit dokumentiert, und leider sind diese irgendwie aus den Augen, aus dem Sinn.“

„Es ist unglaublich, es ist fast zu viel für das Fernsehen“, sagte Steel. „Aber es ist eine so wichtige Geschichte, weil Millionen von Menschen involviert sind. Aber es ist auch persönlich, es ist Los Angeles, es ist Kalifornien. Es ist das, womit die Menschen in diesem Staat seit Jahren leben, und schließlich kommt die Geschichte raus. Wenn wir es in den Mittelpunkt stellen, können wir vielleicht sogar helfen, das Leben vieler Menschen zu retten, die wir nicht einmal kennen.“

Steel sagte FOX 11, dass er die Trump-Administration in dieser Angelegenheit kontaktieren wird und plant, im nächsten Frühjahr eine Präsentation über die Verfolgung von Falun Gong im Nationalkommitees der Republikaner zu halten.

Eine bei der chinesischen Botschaft in Washington D.C. hinterlassene Aufforderung zur Stellungnahme wurde nicht beantwortet.

Wenn Sie mehr erfahren möchten, besuchen Sie die Website Finding Courage Movie.

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