Die Kommunistische Partei Chinas ist bekannt dafür, dass sie die Gedanken der Bevölkerung kontrolliert. Ein Beispiel dafür ist die Zerstörung einer fast 58 Meter hohen Bodhisattwa Guanyin (Bodhisattwa der Barmherzigkeit) in der Provinz Hebei. Der Bau dieser Statue, eine der höchsten, dauerte ungefähr fünf Jahre und kostete 17 Millionen Yuan (umgerechnet ca. 2,4 Millionen Euro). Am 30. Januar 2019 beauftragte die Regierung der Provinz Hebei eine Sprengbrigade, die die Statue zwei Tage später zerstörte.
Das Schicksal der Guanyin-Statue liegt in ihrer Popularität: Während der Ferien kamen zehntausende von Menschen zu der Statue, um sie anzubeten. Dieser Umstand war für die Kommunistische Partei unerträglich. Schließlich ist die Partei von Natur aus atheistisch. Es liegt in ihrer Natur, die Menschen zu beherrschen, indem sie sie einschüchtert und Gewalt gegen sie ausübt.
Der Dorn im Auge der Kommunistischen Partei
Betrachten wir die Geschichte des 20. Jahrestages des friedlichen Appells ab dem Zeitpunkt, an dem die Kommunistische Partei im Jahr 1999 Falun Dafa offiziell zu verfolgen begann. Es gibt eine klare Analogie zwischen dem Abriss der Statue der Bodhisattwa Guanyin und dem Entschluss der Partei, die Falun-Dafa-Praktizierenden zu unterdrücken.
Falun Dafa, auch Falun Gong genannt, wurde im Mai 1992 der Öffentlichkeit vorgestellt. Bald schon war eine breite Menschenmasse von den wundersamen gesundheitlichen Vorteilen und Dafas Prinzipien ‑„Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht“ angetan. Als im Jahr 1999 die Verfolgung einsetzte, schätzte die Partei die Zahl der Praktizierenden auf 70 bis 100 Millionen Menschen.
Bereits seit dem Jahr 1994 begannen die Kommunisten, die Praktizierenden zu beobachten. Ihre Untersuchungsergebnisse und die Berichte verdeckter Ermittler zeigten, dass Falun Dafa einfach nur eine Meditationsgruppe war, die eine Verbesserung der körperlichen Gesundheit und der moralischen Werte schätzte. Doch obwohl sie nichts Negatives finden konnte, gab die Partei nicht auf. Denn die Anzahl der Praktizierenden wuchs weiter rasant an. Der Kultivierungsweg war in ganz China sehr populär.
Die schnelle Verbreitung – Anfänge der Diffamierung
Eine der größten chinesischen Zeitungen, die Guangming Daily, veröffentlichte am 17. Juni 1996 einen Leitartikel. In ihm wurde Falun Dafa erstmalig verleumdet. Beweismaterial lieferte die Zeitung nicht. Mit einer solchen Taktik waren bereits früher politische, verleumderische Kampagnen durch die Nachrichtenmedien ausgelöst worden. Auf der anderen Seite offenbarte eine solche Aktion die wahre Natur der Partei, weil sie sich gegen unschuldige Praktizierende und die Prinzipien Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht aussprach.
Nur wenige Woche nach der Veröffentlichung des Leitartikels, am 4. Juli 1996, erließ das Ministerium eine interne Anordnung. Damit wurde allen Nachrichten- und Verlagsbüros in ganz China verboten, Falun-Dafa-Bücher zu veröffentlichen.
Anfang 1997 gab es eine Anweisung von Luo Gan, dem Generalsekretär des Komitees für Politik und Recht. Falun Dafa sollte gründlich und landesweit untersucht werden, um es als „Sekte“ zu entlarven. Doch konnte diese Behauptung durch die eingeholten Befragungen und Berichte nicht bewiesen werden. Die Untersuchungen verliefen im Sande.
Im Mai 1998 strahlte das Pekinger Fernsehen schließlich eine Sendung aus, in der Zuoxiu, Luos Schwager, Falun Dafa verleumdete. Daraufhin besuchten Hunderte von Praktizierenden aus Peking und der naheliegenden Provinz Hebei den TV-Sender oder schrieben Briefe an die Verantwortlichen, um die Angelegenheit aufzuklären. Ein Beamter bezeichnete die TV-Aufzeichnung dann als größten Fehler, den der Sender je gemacht habe. Zur Kurskorrektur gab es kurz danach ein Programm, das friedliche Praktizierende bei ihren Gruppenübungen zeigte.
Auf Anweisung von Luo veröffentlichte das für politische Sicherheit zuständige Erste Abteilung des Polizeiministeriums im Juli 1998 die Richtlinie 1998-555. Unter der Überschrift „Bekanntmachung über die eingeleitete Untersuchung“ wurde Falun Dafa als „Sekte“ eingeordnet. Beamte wurden beauftragt, Beweise für diese Behauptung zu finden. So wurden einige Beamte irregeleitet und begannen, Falun-Dafa-Praktizierende auf ihren Gruppenübungsplätzen zu belästigen.
Der damalige Vorsitzende des Ständigen Ausschusses des Nationalen Volkskongresses, Qiao Shi, und einige andere hochrangige Beamte kamen zu dem Ergebnis, dass „Falun Gong unserer Nation und unserem Volk in vielerlei Hinsicht Nutzen bringt und keinen Schaden anrichtet“. Diese Forschung basierte auf mehrmonatigen Umfragen und Untersuchungen. Ende 1998 wurde der Bericht dem Politbüro der Partei vorgelegt.
Am 11. April 1999 veröffentlichte He Zuoxiu einen weiteren Artikel, mit dem die Kultivierungspraktik verleumdet und diffamiert wurde. Der im Jugendmagazin für Wissenschaft und Technologieerschienene Artikel enthielt wiederum keinerlei Beweise. Den jugendlichen Lesern wurde empfohlen, Falun Dafa nicht zu praktizieren. Nachdem Praktizierende persönlich so sehr von der Kultivierung profitiert hatten, erkannten sie, dass der Artikel die Leser in die Irre führte. Sie beschlossen, sich an die Pädagogische Hochschule in Tianjin zu wenden und dort die Menschen in der Zeit vom 18. bis 24. April über die wahren Umstände aufzuklären.
Am 23. und 24. April tauchte die Polizei von Tianjin unverhofft auf. Bewaffnete Polizisten griffen Praktizierende an. Einige von ihnen wurden verletzt, 45 festgenommen. Als die Praktizierenden um ihre Freilassung baten, erfuhren sie, dass der Befehl zu ihrer Festnahme aus Peking gekommen war und dass das Polizeiministerium involviert war. Daher rieten die Beamten von Tianjin den Praktizierenden, nach Peking zu gehen, um dort das Problem zu lösen.
Friedlicher Appell
Etwa 10.000 Praktizierende folgten dem Rat der Polizeibeamten von Tianjin und fuhren am 25. April zum Petitionsbüro nach Peking, um die wahren Umstände über Falun Dafa zu erklären.
Sie forderten die Freilassung der festgenommenen Praktizierenden und die Erlaubnis zur Veröffentlichung von Falun-Dafa-Büchern. Sie forderten auch die Freiheit, Falun Dafa praktizieren zu dürfen. Nach einem Treffen mit einigen der Praktizierenden gab der damalige Premierminister Zhu Rongji den Befehl, die Praktizierenden freizulassen. Er betonte gleichzeitig, dass die Kultivierungspraktik nicht länger gestört würde. Daraufhin verließen die Praktizierenden gegen 22.00 Uhr friedlich und ruhig das Gelände, ohne Unordnung oder Müll zu hinterlassen.
Doch noch am selben Tag schrieb der damalige Vorsitzende der Kommunistischen Partei Chinas, Jiang Zemin, einen Brief an das Politbüro der Partei, indem er das Thema anheizte. Am 10. Juni rief er eine Sondereinsatzgruppe ins Leben, die Falun Dafa niederschlagen sollte – das „Büro 610“. Im Juli 1999 wurde die offizielle, landesweite Verfolgung eingeleitet.
Die vorgenannte Geschichte deutet darauf hin, dass die Kommunistische Partei, insbesondere Jiang Zemin und seine Anhänger, wie Luo Gan, schon länger versucht hatten, Falun Dafa zu unterdrücken. Hätte der Appell am 25. April nicht stattgefunden, hätten sie die Verfolgung unter anderen Vorwänden eingeleitet.
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