Berlin: Kundgebung anlässlich des 20. Jahrestages der Verfolgung von Falun Dafa in China vor dem Brandenburger Tor

12.08.2019 Veranstaltungen
Franz Bröker, einer der Organisatoren der Kundgebung auf dem Pariser Platz

Am 10. August 2019 versammelten sich Hunderte Falun-Dafa-Praktizierende aus ganz Deutschland in Berlin. Auf einer Kundgebung anlässlich des 20. Jahrestages der Verfolgung von Falun Dafa in China vor dem Brandenburger Tor verurteilten machten sie auf die 20-jährige Verfolgung in China aufmerksam. Dabei verurteilten Politiker durch übersandte Grußworte die Verfolgung in China.

In seiner Rede vor auf dem Pariser Platz ging Franz Bröker, einer der Organisatoren der Kundgebung besonders auf den Organraub in China ein:

Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Falun Gong-Praktizierende, liebe Freunde, 

Wir sind heute hier, um an den 20. Juli 1999 zu erinnern —dem Tag an dem in China die Verfolgung von Falun Gong begann. Vor nunmehr 20 Jahren begann das kommunistische Regime in Peking eine beispiellose Unterdrückungskampagne gegen Falun Gong-Praktizierende, wovon bis heute 100 Millionen Menschen betroffen sind. 

Falun Gong, auch Falun Dafa genannt, ist eine buddhistische Weisheitslehre zur Kultivierung von Körper und Geist. Der friedliche, uralte Weg ist seit 20 Jahren Zielscheibe politischer Willkür —und das in einem Land, das einst für seine Weisheit und spirituellen Lehren berühmt war. 

Wie kann das sein? 

»Wahrhaftigkeit, Barmherzigkeit und Nachsicht“, diese Grundwerte von Falun Dafa stehen in krassem Widerspruch zur Kampf-Ideologie der kommunistischen Partei Chinas. 

Wir sind hier, weil wir wollen, dass die Welt die Wahrheit über Falun Gong und die Verfolgung in China erfahrt. Wir glauben, dass Menschen ,,Wahrhaftigkeit, Barmherzigkeit und Nachsicht“ wieder zur Grundlage ihres Handelns machen sollten. 

Es gibt Anzeichen dafür, dass sich Verantwortliche in Politik, Wirtschaft und Kultur auch in Deutschland schweigend der Zensur Pekings unterwerfen. In vorauseilendem Gehorsam, des groBen Geldes wegen, mit dem der chinesische Markt lockt, oder um persönlicher Vorteile willen, auf die man nicht verzichten möchte. Dies sollte all jenen zu denken geben, welche die Verfolgung von Falun Gong für eine rein chinesische Angelegenheit halten. 

Deutschland, das Land der Dichter und Denker, ist trotz der dunkelsten Kapitel seiner Geschichte nicht davor gefeit, wieder in die Fallen von Diktatoren und Manipulation zu tappen. Wir müssen die Zeichen der Zeit erkennen: Folter und Mord in China dürfen uns nicht gleichgültig sein, das heimliche Verschwindenlassen und der Organraub an Falun Gong-Praktizierenden darf uns nicht kalt lassen. Die Tentakel von Chinas KP reichen inzwischen auch bis vor unsere Haustür. 

Wir sind hier, um klar und deutlich auszusprechen, dass es sich hier um eine grundsätzliche Entscheidung zwischen Gut und Böse handelt. Wer immer noch glaubt, dass die Lügen der KP der Wahrheit entsprechen, sollte sich vor Augen halten, dass Chinas KP kein Mittel scheut, wenn es um Machterhalt und Kontrolle über das chinesische Volk geht. 

Beispielsweise behauptet Pekings Regime, Transplantationen seit 2015 nur mit freiwilligen Organspendern zu betreiben. In den USA, wo es über 90 Millionen Organspender gibt, muss man ein Jahr oder langer auf ein passendes Organ warten. Vergleicht man damit die 373.000 offiziell registrierten Spender in China im Jahr 2017, dürften in ganz China im Durchschnitt gerade mal 29 Organe pro Jahr für Transplantationen zur Verfügung gestanden haben. 

Chinas Transplantationsvolumen ist seit dem Jahr 2000 dramatisch angestiegen und wird heute auf 70.000 pro Jahr geschätzt. Allein die Zahl der Lebertransplantationen verdreißigfachte sich zwischen 1999 und 2005. Im Gegensatz dazu hat die Zahl der Todesurteile kontinuierlich abgenommen, sodass die Zunahme hierdurch auf keinen Fall erklärt werden kann.

Gleichzeitig beträgt die Wartezeit auf ein Organ nur wenige Wochen oder gar Tage. Das Militärkrankenhaus in Nanning gab 2017 sogar an, dass sie für die vielen Organe, die ihnen zur Verfügung stünden, gar nicht genug Empfänger finden könnten. 

Allein die größten Transplantationskliniken in Peking oder Tianjin verpflanzen nach eigenen Angaben je 5000 Organe pro Jahr. 

Woher kommen diese vielen Organe? 

Bezeichnenderweise explodierten die Transplantationszahlen in China genau zu dem Zeitpunkt, als die Verfolgung von Falun Gong-Praktizierenden begann. Seitdem sind die Zahlen immer weiter gestiegen. Viele neue Transplantationszentren wurden eröffnet. Experten gehen davon aus, dass sich die Zahl der Transplantationen seit 1999 auf mehr als eine Million beläuft. Und das ohne Spendersystem wie im Westen! 

Das bedeutet, wir haben es in China mit einem industriell organisierten Massenmord unter der Regie der kommunistischen Partei zu tun. Über 100 Krankenhäuser der Volksbefreiungsarmee und der Militärpolizei sind an diesem Geschäft beteiligt und versorgen zudem zivile Krankenhauser mit frischen Organen. 

China behauptet außerdem, dass es keine Organe an ausländische Patienten verkauft. Auch das ist eine Lüge. Im Oktober 2017 sandte ein bekannter südkoreanischer TV-Sender Investigativ-Journalisten zur Untersuchung in das Tianjin Oriental Organ Transplant Center, eines der größten Transplantationszentren Chinas. Die Journalisten berichteten, dass das Zentrum den Patienten in der Regel Organe innerhalb von einigen Tagen oder Wochen anbot. Den Beobachtungen zufolge waren die Operationssäle rund um die Uhr in Betrieb. Allein am Tag vor dem Besuch der Journalisten wurden acht Transplantationen durchgeführt. Und nicht nur die 500 Betten des Transplantationszentrums waren voll belegt, sondern Patienten waren demnach sogar in umliegenden Hotels untergebracht. 

Laut Ethan Gutmann, der den Organraub an Falun Gong-Praktizieren seit 2007 untersucht, gibt es keine Anzeichen dafür, dass dieser Horror aufhört, ohne dass der Westen eindeutig Stellung bezieht. 

Millionen Menschen sind derzeit Zielscheibe politischer Willkür, Falun Gong-Praktizierende, Uighuren, Hauschristen und viele andere. Der Westen muss Stellung beziehen. Und jeder einzelne Mensch, der Stellung bezieht für Wahrhaftigkeit, Barmherzigkeit und Nachsicht, setzt damit ein wichtiges Zeichen. 

Ich schließe mit den Worten der US-Kongressabgeordneten Ileana Ros-Lehtinen, »Die grausame und unmenschliche Praxis des [kommunistischen] Regimes, Individuen ihrer Freiheit zu berauben, sie in Arbeitslager oder Gefängnisse zu werfen und sie dann zu exekutieren und ihrer Organe zu berauben, um diese für Transplantationen zu nutzen, ist weit jenseits der Grenze unseres Vorstellungsvermögens und muss weltweit bekämpft und bedingungslos beendet werden.“ Und ich füge hinzu: Setzen Sie ein Zeichen, unterschreiben sie unsere Petition gegen den Organraub in China. Vielen Dank. 

Auf der Kundgebung auf dem Pariser Platz wurden ferner Grußworte von Michael Brand, MdB, Sprecher für Menschenrechte der CDU/CSU-BundestagsfraktionAndreas Bleck, MdB (AfD)Jürgen Braun, MdB, menschenrechtspolitischer Sprecher der AfD-Bundestagsfraktion verlsesen. Ebenso eine Pressemitteilung der Menschenrechtsbeauftragten des Auswärtigen Amts und eine Stellungnahme des Bundespräsidialamtes. Zudem hielt Hubert Körper, Vorstandsmitglied und Vorsitzender des China-Arbeitskreises der deutschen Sektion der Internationalen Gesellschaft für Menschenrechte, eine Rede, in der er die Verfolgung in China verurteilete. 

 

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