Anfang April 2019 wurde eine Frau aus der Stadt Changchun in der chinesischen Provinz Jilin zu zehn Jahren Gefängnis verurteilt, weil sie auf die Verfolgung von Falun Dafa aufmerksam gemacht hatte.
Frau Li Jings jüngster Verurteilung gingen zwei Aufenthalte in Zwangsarbeitslagern voraus. Aufgrund dieser musste sie in den Anfangsjahren der Verfolgung bereits drei Jahre Haft erdulden. Ihr Mann und Sohn sind bereits verstorben. Ihre 86-jährige Mutter muss sich nun ohne Unterstützung allein zu Hause versorgen.
Festnahme in ihrer Wohnung
Am 14. März 2018 wurde die 64-jährige Li vor ihrer Wohnung festgenommen. Die Polizei durchwühlte ihre privaten Räumlichkeiten und beschlagnahmte ihre Falun-Dafa-Bücher, Informationsmaterialien, ihren Computer und 16 Handys, die sie genutzt hatte, um die Öffentlichkeit mit automatisierten Anrufen über die Verfolgung zu informieren.
Frau Li wurde zur Polizeistation gebracht, wo sie in Handschellen und Fesseln verhört wurde. Das Verhör dauerte 36 Stunden; während dieser Zeit wurde ihr der Schlaf entzogen und sie bekam weder Nahrung noch Wasser. Die Beamten forderten sie auf, die Quelle der bei ihr beschlagnahmten Falun-Gong-Informationsmaterialien zu verraten, aber Frau Li weigerte sich, irgendwelche Angaben zu machen.
In diesem Marathonverhör erfuhr Li, dass die Polizei sie über ihre Telefonnummer und die Anrufe, die sie von zu Hause getätigt hatte, orten konnte.
Man brachte sie dann in die Haftanstalt Nr. 4 in Changchun. Sie benötigte einen Monat, um sich von den Beinschmerzen zu erholen, die sie sich im Verhör zugezogen hatte. In der Haftanstalt fanden weitere Verhöre statt.
Am 28. März 2018 genehmigte die Staatsanwaltschaft ihre Inhaftierung und klagte sie am 16. August 2018 an.
Am 7. November 2018 fand Lis Gerichtsverhandlung statt. Ihre Angehörigen wurden über die Anhörung nicht informiert. Der Richter gestattete Li auch nicht, sich zu verteidigen. Sie wollte die Propaganda entlarven, mit der das Kommunistische Regime die Verfolgung rechtfertigt, doch der Richter vertagte die Anhörung nach nur 20 Minuten. Staatsanwalt Chen Yaping drohte Li mit sieben Jahren Gefängnis.
Am 2. April 2019 wurde Li zu zehn Jahren Gefängnis verurteilt. Nachdem er sie in der Haftanstalt besucht hatte, legte ihr Anwalt am 13. April 2019 Berufung gegen das Urteil ein.
Artikel veröffentlicht mit freundlicher Genehmigung der Redaktion de.minghui.org