„Eine gesunde Gesellschaft sollte nicht nur eine Stimme haben“ – das Vermächtnis des Arztes Dr. Li Wenliang

27.02.2020 Propaganda

Dr. Li Wenliang, der 34-jährige Arzt aus Wuhan, der in China als erster in den sozialen Medien über den neuen Coronavirus berichtete, ist am Morgen des 7. Februar 2020 selbst an diesem Virus gestorben.

Sein Tod löste eine Welle von Wut und Emotionen in der Gesellschaft aus. Viele Bürger kritisieren online die Behörden dafür, dass sie ihn „wegen Verbreitung von Gerüchten“ zum Schweigen gebracht haben, obwohl gerade er in Wirklichkeit derjenige gewesen ist, der als Erster vor dem Virus gewarnt hat.

Ein Facebook-Nutzer hinterließ folgenden Kommentar unter dem Post der Voice of America: „Wie viele Menschen sind gestorben, weil sie auf die Regierung gehört haben! Weil es eine öffentliche Verurteilung der acht Whistleblower (darunter auch Dr. Li) gab, glaubten so viele Menschen an die Behauptung der Regierung, dass es keine Risiken oder Sicherheitsbedenken in Bezug auf das Virus gebe. Sie wurden infiziert und sind gestorben. Ich würde sagen: Das ist der Preis, den sie für ihren Glauben an die Regierung bezahlt haben!“ Zitatende

Ende Dezember 2019 hatte Dr. Li an seine ehemaligen Medizin-Studienfreunde eine Gruppennachricht gesandt, in der er sie vor dem neuen SARS-ähnlichen Virus warnte. Am ersten Januar 2020 wurden er und sieben seiner Arbeitskollegen von der Polizei in Wuhan verhaftet, weil sie „Gerüchte verbreiten würden“. Das staatlich kontrollierte Fernsehen CCTV berichtete darüber.

Ein Autor in Wuhan sagte gegenüber Voice Of America: „Die Nachrichten und Aussagen von Dr. Li sind wie die von einem typischen Internetbenutzer, der sich um seine eigene Familie und die der anderen Sorgen macht. Mit seiner Warn-Nachricht vor dem Virus wurde er seiner Verantwortung als Arzt gerecht. Nur weil er die Wahrheit gesagt hatte, wurde er extrem ungerecht behandelt. Viele chinesische Internetbenutzer, die sich in ähnlichen Situationen befanden, wachen nun plötzlich auf.“ Zitatende

Als die Epidemie immer ernsthafter wurde, erkannte die Regierung später Dr. Lis Bemühungen an, die Öffentlichkeit über das Coronavirus zu informieren. In einem Interview mit chinesischen Medien erklärte Dr. Li, es sei nicht mehr wichtig, ob sein Ruf wiederhergestellt werde. Wichtig sei jedoch: (Zitat) „Eine gesunde Gesellschaft sollte nicht nur eine Stimme haben.“ (Zitatende)

Kurz nach seinem Tod wurden fünf weitere medizinische Mitarbeiter in Yunnan verhaftet, eingesperrt und mussten dafür büßen, dass sie (Zitat) „nicht autorisierte Videos aufgenommen und Informationen über die Kontrolle und Prävention der Epidemie verbreitet haben“. (Zitatende)

Dazu ein weiterer Online-Kommentar: „Die Polizei folgt nur den Befehlen, die Whistleblower zu bestrafen, und der Nachrichtensprecher liest nur die Texte vor, die er von seinen Vorgesetzten über die Verhaftungen erhalten hat. Erst wenn jeder es wagt zu sagen: ‚Ich weigere mich zu lügen; ich weigere mich, diesem Befehl zu folgen‘, werden wir uns selbst nicht in einer hilflosen Situation wiederfinden und wie Hunde sterben.“

 

Veröffentlicht mit freundlicher genehmigung der Redaktion von de.Minghui.org

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