Während die Vereinigten Staaten und viele andere Länder Notfallmaßnahmen zur Eindämmung der Coronavirus-Pandemie ergreifen, ist die Zahl der neuen Fälle in China nach eigenen Angaben fast auf Null gesunken. So wurden am 13. März 2020 in Hubei nur vier neue Fälle gemeldet. Sie alle traten in Wuhan auf.
„Im Großen und Ganzen ist der Höhepunkt der Epidemie in China überschritten“, erklärte dazu Mi Feng, Sprecher der nationalen Gesundheitskommission, am 12. März 2020.
Unabhängige Untersuchungen zahlreicher Nachrichtenmedien zeigen jedoch etwas anderes.
Neue Fälle werden nicht gemeldet
„Die Regierung sagte immer wieder, dass es keine neuen Fälle gebe ... das steht im Widerspruch zu dem, was ich heute im Krankenhaus gesehen habe“, sagte der in Wuhan lebende Zhang Yi laut einem Bericht von Voice of America (VOA) am 10. März 2020.
Zhang begleitete seine Mutter, die an einer schweren Herzkrankheit leidet, in die Notaufnahme eines örtlichen Krankenhauses, als er von dem VOA-Reporter telefonisch interviewt wurde. Er berichtete dem Reporter, dass ein Patient vor ihnen positiv auf das Coronavirus getestet worden sei, während sie versucht hätten, eine Behandlung für die Herzerkrankung seiner Mutter zu erhalten. Der Patient wurde angewiesen, in eine Quarantäneeinrichtung zu gehen.
Die Mitarbeiter der Notaufnahme gaben an, dass sie fast täglich solche Fälle sehen würden: Menschen, die die ganze Zeit zu Hause unter Quarantäne gestanden und keine Symptome gezeigt hatten, wurden positiv getestet, als sie ins Krankenhaus kamen, um sich wegen anderer Krankheiten untersuchen zu lassen. Zhang bezweifelte, dass solche Fälle jemals in den offiziellen Bericht aufgenommen werden. „Die Situation ist entsetzlich“, so Zhang. „Alle diese asymptomatischen Menschen könnten Virusträger sein, aber wir wissen es nicht, wenn nicht jeder in Wuhan den Coronavirus-Test erhält.“
„Alles nur Täuschung“
Als Vizepremier Sun Chunlan und lokale Beamte am 5. März 2020 Wuhan besuchten, riefen mehrere Einwohner: „Falsch, falsch! Alles nur Täuschung!“
The Guardian berichtete über diesen Vorfall am 6. März in einem Artikel mit der Überschrift „Falsch, falsch“ – hochrangiger chinesischer Politiker wird von Bürgern bei einem Besuch in der Coronavirus-Stadt in die Mangel genommen“. Die Menschen berichteten, die Beamten hätten nur so getan, als würden sie Gemüse und Fleisch für die Inspektion liefern.
„Was riefen sie? Sie riefen die Wahrheit. Wenn diese hochrangigen Treffen oder Inspektionen stattfanden, wurden diejenigen, die die Wahrheit sagen wollten, weggeschickt oder zum Schweigen gebracht“, zitierte The Guardian einen Netzbürger in China.
Bald nach diesem Vorfall in Kaiyuan suchten Beamte aus der Nachbarschaft Bürger auf, baten sie um ihre Meinung und behaupteten, dass man sich um ihre Anliegen und Bedenken kümmern würde. Zwei Tage später waren alle Tore versiegelt, an denen die Leute Pakete oder Bestellungen – entweder Lebensmittel oder Dinge des täglichen Bedarfs – entgegennehmen konnten.
Während des Besuchs von Xi gab es überall Scharfschützen
Als Xi Jinping, der Vorsitzende der Kommunistischen Partei Chinas, am 10. März 2020 Wuhan besuchte, waren auf seinem Weg keine derartigen Rufe zu hören.
„Polizeibeamte standen auf unseren Balkonen und hinderten uns daran zuzuschauen“, schrieb ein Bürger von Tingyuan. Mehrere andere berichteten von ähnlichen Aktionen.
Ein anderer Bewohner sagte, dass er nicht gewusst habe, wer auf Besuch kam. „Auf allen Dächern der Gebäude waren Scharfschützen postiert. Und der gesamte Verkehr wurde blockiert“, schrieb er.
„Es stellte sich heraus, dass die örtlichen Behörden Zivilbeamte und Sondereinsatzkräfte in jeden Haushalt der Wohnviertel entsandt hatten, die von Xi besucht werden sollten. Auf den Dächern aller Gebäude in der Umgebung positionierten sie Scharfschützen“, berichtete Asia Times am 11. März in dem Artikel „Xis Reise nach Wuhan gelingt es nicht, das Vertrauen wiederherzustellen“.
Nicht alle waren während Xis Besuchs ruhig. Radio France Internationale (RFI) berichtete über ein Video, das während der Inspektion online verbreitet wurde. Als Xis Limousine in Tingyuan ankam, wurde er von mehreren schwarz gekleideten Personen begrüßt. Xi stieg dann nach drei weiteren Beamten aus.
„Kann ich jetzt anfangen zu rufen?“, fragte eine weibliche Stimme in dem Video. Nach einer Weile gab ein Beamter, der Xi willkommen hieß, ein Zeichen, indem er mit einem Arm nach hinten winkte.
„Kann ich jetzt anfangen?“, fragte die weibliche Stimme erneut.
„Ja“, antwortete eine andere Frau.
In dem Video riefen dann beide Frauen laut aus dem Gebäude: „Grüße an den Parteivorsitzenden Xi! Grüße an den Parteivorsitzenden Xi! Los, Wuhan! Los China!“ Xi grüßte dann zurück.
„Viele Netzbürger wiesen darauf hin, dies deute darauf hin, dass Schauspielerinnen beauftragt wurden, sich als normale Bürgerinnen auszugeben“, berichtete RFI.
Überlegungen zum Kommunismus
Nach dem Reaktorunfall in Tschernobyl im April 1986 informierte die Sowjetunion die Öffentlichkeit erst zwei Tage später über die Katastrophe. Die Reaktion Chinas auf den Ausbruch des Coronavirus war ähnlich: Obwohl die Epidemie im Dezember 2019 bereits bekannt war, informierte das chinesische Zentrum für Krankheitskontrolle und -Prävention die Öffentlichkeit erst am 20. Januar 2020 darüber.
Bis zum 14. März 2020 hat sich die Coronavirus-Pandemie auf über 150 Länder und Territorien ausgebreitet, mit mindestens 5.800 Todesfällen.
Der ehemalige Staatspräsident der Sowjetunion Michail Gorbatschow erklärte, er betrachte Tschernobyl als einen der Hauptnägel am Sarg der Sowjetunion, die 1991 schließlich zusammenbrach. Als er jung war, habe er sich inbrünstig für den Kommunismus eingesetzt, in dem Glauben, dieser trete für „Gerechtigkeit“ und „Gleichheit“ ein.
„Aber in Wirklichkeit hat dieses schreckliche kommunistische Experiment die Unterdrückung der Menschenwürde bewirkt. Es wurde Gewalt eingesetzt, um der Gesellschaft dieses Modell aufzuzwingen. Wir gaben im Namen des Kommunismus grundlegende menschliche Werte auf“, erklärte er. „Als ich in Russland an die Macht kam, begann ich, diese Werte wiederherzustellen, Werte wie Offenheit und Freiheit.“
In China geht die Tragödie weiter. Ein Leser schrieb an Minghui.org, seine Nichte stamme aus Wuhan. Sie habe vor kurzem Verwandte in der Region angerufen und ihnen erzählt: „Die Menschen in einem nahegelegenen Dorf sind alle mit dem Coronavirus infiziert. Die Beamten bieten jedoch keine Behandlungen an, sondern haben das ganze Dorf abgesperrt.“
Alle paar Tage kommen Leute in jedes Haus zur Überprüfung. „Wenn jemand die Tür öffnet, gehen sie weg; andernfalls brechen sie ein und tragen die Leichname zu einer riesigen, zuvor gegrabenen Grube, um sie sofort zu begraben“, wurde ihr gesagt. „Die Grube ist riesig und kann Hunderte von Menschen aufnehmen.“
Alexander Solschenizyn, Autor des Archipel Gulag, schrieb einmal: „Gewalt kann nur durch eine Lüge verdeckt und die Lüge nur durch Gewalt aufrechterhalten werden. Jeder, der sich einmal zu Gewalt als seiner Methode bekannt hat, ist unweigerlich gezwungen, die Lüge als sein Prinzip zu übernehmen.“
China unter der Herrschaft der Kommunistischen Partei ist nicht anders als der Archipel Gulag, und das Gewicht seiner eigenen Lügen wird schließlich zu seinem Zusammenbruch führen.
Artikel veröffentlicht mit freundlicher Genehmigung der Redaktion de.minghui.org