Nach von Minghui gesammelten Informationen wurden im März 2020 747 Falun-Dafa-Praktizierende wegen ihres Glaubens verfolgt. Das sind fast doppelt so viele wie im Februar. Vermutlich hängt das mit der Lockerung der Reisebeschränkungen im Zusammenhang mit der Coronavirus-Epidemie zusammen.
Zum Zeitpunkt dieser Berichterstattung befinden sich 172 Praktizierende weiterhin in Haft. Einigen von ihnen droht eine Anklage. Diejenigen, die freigelassen wurden, werden zum Teil weiterhin von den Behörden schikaniert.
Bei 313 Praktizierenden durchsuchte die Polizei die Wohnungen. Dabei wurden bei dreißig Praktizierenden insgesamt umgerechnet ca. 22.400 EUR in bar beschlagnahmt. Im Durchschnitt waren es 746 EUR pro Person.
Eine Reihe von Praktizierenden wurde mehrere Tage hintereinander schikaniert, bis sie schließlich gegen ihren Willen eine Erklärung zum Verzicht auf Falun Dafa schrieben.
In einem anderen beunruhigenden Fall nahm die Polizei neben Finger- und Handabdrücken auch Iris-Informationen, was auf eine Erweiterung der bereits gigantischen biometrischen Datenbank zur Überwachung von Bürgern hinweist.
Die Abriegelung im Bezirk Xishui in der Provinz Hubei wurde Ende März aufgehoben. Unmittelbar danach gab die Kreisverwaltung die Anweisung, die Überwachung der Falun-Dafa-Praktizierenden zu verstärken. Ziel war es, die Praktizierenden daran zu hindern, mit anderen Menschen über Falun Dafa und die Epidemie zu sprechen. Die Behörde hat eine Belohnung von umgerechnet 130 EUR für jeden ausgesetzt, der einen Praktizierenden anzeigt, der mit anderen über die Verfolgung spricht.
In den Provinzen Shandong, Jiangxi, Hebei, Liaoning, Guizhou und Jilin führen die Behörden Gehirnwäsche-Sitzungen durch, um eine vollständige „Umerziehung“ der dortigen Praktizierenden zu erreichen.
In der Provinz Guizhou gaben die Behörden einen „Null-übrig-Plan“ heraus; das bedeutet, dass bis Ende dieses Jahres alle Praktizierenden „umerzogen“ werden sollen, so der Plan. Die Beamten besuchen alle Praktizierenden, die auf ihrer Liste stehen und drohen ihnen an, dass sie eine Erklärung zum Verzicht auf das Praktizieren von Falun Dafa unterzeichnen müssen. Sie sagen, die Regierung sei jetzt „nachsichtig“ gegenüber den Praktizierenden. Sie werde aber schwere Strafen verhängen, wenn die Praktizierenden sich weigern, ihrem Glauben abzuschwören.
Einem Insider zufolge hielten KP-Ortskomitees im März geheime Dringlichkeitssitzungen ab. Darin wurde erörtert, wie sie ihre Internet-Sicherheit und die „politische Bildung“ verbessern könnten. Denn interne Daten über die Epidemie waren an Falun-Dafa-Praktizierende außerhalb Chinas weitergegeben worden. Und diese hatten sie an Medien in westlichen Ländern weitergegeben. Bei den Treffen wurden auch Fragen erörtert, wie das Thema der Epidemie auf „eine höhere Stufe“ gehoben und der gegen die KP gerichtete innenpolitische Zorn auf „westliche Anti-China-Kräfte“ umgelenkt werden kann.
In der Stadt Dalian, Provinz Liaoning, erschienen Ende März in Bussen verleumderische Plakate und Videos über Falun Dafa.
Neben Videos zeigt die KP in öffentlichen Bussen Fernsehprogramme darüber, wie sie – die Partei – China aus den Händen der Japaner „gerettet“ habe. Wobei sie sich selbst als den ultimativen „Retter“ des Landes darstellt.
In einer weiteren Gehirnwäsche-Kampagne zwingt die KP Schüler und Studenten, sich den Mitgliedsorganisationen der Partei anzuschließen, – den Jungen Pionieren und dem Kommunistischen Jugendverband.
Von Grundschülern wird verlangt, wöchentlich den politischen Unterricht zu besuchen, an den Flaggenzeremonien der KP teilzunehmen, Fotos von sich zu machen, während sie neben der roten Flagge salutieren, und diese dann hochzuladen. Außerdem müssen sie wöchentliche Gedankenberichte schreiben.
Von Mittelstufenschülern wird verlangt, die „glorreiche Geschichte“ der KP Chinas zu „studieren“. Sie müssen jeden Tag die Gehirnwäsche-Nachrichten der Partei ansehen und dann Prüfungen darüber ablegen. Einige Schulen verwenden solche Daten, um die Qualifikationen von „Musterschülern“ festzustellen.
Artikel veröffentlicht mit freundlicher Genehmigung der Redaktion von de.Minghui.org