Grausame Verfolgung im Frauengefängnis der Provinz Liaoning

21.09.2020 Körperliche Folter
Folter-Nachstellung: hinter dem Rücken gefesselte Hände

Viele Falun-Dafa-Praktizierende1 sind wegen ihres Glaubens im Frauengefängnis der Provinz Liaoning inhaftiert. Vor kurzem wurde berichtet, dass einige von ihnen in der Siebten Abteilung des Gefängnisses massiv verfolgt werden.

Li Fangfang erlitt aufgrund von Folterungen einen Herzinfarkt; Ge Yanying wurde psychisch labil, Zhou Yafang wurde der Isolationsfolter unterzogen und war anschließend ganz ausgemergelt; Yin Xiuzhi war nicht mehr in der Lage, sich zu bewegen.

Li Fangfang erlitt einen Herzinfarkt

Li Fangfang, eine Bürgerin der Stadt Shenyang, Liaoning, ist zwischen 50 und 60 Jahre alt. Sie wurde zu sieben Jahren Gefängnis verurteilt und ist in der ersten Gruppe der siebten Abteilung interniert. Weil sie die Falun-Dafa-Übungen beharrlich durchführte, befahlen die Wärter allen Insassen der ersten Gruppe, lange Zeiträume auf kleinen Hockern zu sitzen, ohne sich zu bewegen. Sie verboten ihnen, in den Pausen fernzusehen oder in den Laden des Gefängnisses zu gehen. Die Maßnahmen dienten dazu, den Hass der Insassen gegen Li anzustacheln.

Li ließ sich davon nicht bewegen. Daraufhin wurde sie am 2. Juli 2019 in eine kleine Zelle verlegt. Eine ihrer Hände zog man ihr über die Schulter, um sie mit der anderen Hand hinter dem Rücken zu fesseln. Sie war mehr als zwanzig Tage lang auf diese Weise in Handschellen gefesselt.

Es waren heiße Sommertage und die kleine Zelle war extrem überhitzt und ohne Luftzufuhr. Die Gefangenen, die Li abwechselnd überwachten, beklagten sich darüber, dass die kleine Zelle so heiß war, dass man darin einen Hitzschlag erleiden könne. Li erlitt schließlich einen Herzinfarkt und wurde ins Krankenhaus gebracht.

Der Häftling Huang Xue, der zur Verfolgung von Li eingeteilt war, zerrte sie oft herum, ließ niemanden mit ihr sprechen und beschimpfte sie.

Als Li wiederholt „Falun Dafa ist gut“ rief, wurde sie zu Boden geschlagen. Man klebte ihren Mund mit Klebeband zu und fesselte sie. Ihr ganzer Körper verkrampfte sich.

Unter den Misshandlungen wurde sie sehr dünn und alterte stark.

Ge Yanying seelisch labil

Die 24-jährige Ge Yanying wurde in der zweiten Gruppe der siebten Abteilung festgehalten. Die Insassen schlugen und beschimpften sie oft, bis ihr ganzer Körper mit Blutergüssen bedeckt war. Einmal wurden ihre Kleidung und ihre Hose zusammengenäht, wodurch sie gezwungen war, in ihre Hose zu urinieren und sich einzukoten.

Die Verfolgung führte dazu, dass sie seelisch labil wurde.

Zhou Yafang: gefoltert und isoliert

Die über 50 Jahre alte Zhou Yafang aus der Stadt Chaoyang, Liaoning wurde wegen ihres Glaubens zu einer sechsjährigen Gefängnisstrafe verurteilt. Sie ist in der zweiten Gruppe der siebten Abteilung inhaftiert.

Als sie sich aus Protest gegen die Schikanen durch die Häftlinge weigerte, die Zwangsarbeit zu verrichten, wurde sie mehrmals zu Isolationshaft verurteilt, insgesamt über zwei Jahre lang – oft mit Schlafentzug. Sie protestierte dagegen, indem sie in einen Hungerstreik trat, worauf man sie zwangsernährte. Manchmal erschien sie in der Werkstatt mit hinter dem Rücken gefesselten Händen und einer Magensonde in der Nase.

Ein Häftling zerrte Zhou am 29. September 2018 an ihrem Kragen auf den Boden. Da sie sich wehrte, kam ein anderer Häftling hinzu und half, sie aus der Werkstatt wegzuziehen. Sie wurde dann im Lager eingeschlossen. Der Gefängnisbeamte und die anwesenden Wärter ignorierten die Geschehnisse.

Zhou wurde nach lang andauernder Folter ausgemergelt und sah abgemagert aus. Sie hatte das ganze Jahr über keine Kleidung zum Wechseln.

Yin Xiuzhi verlor ihre Beweglichkeit

Eine weitere Praktizierende aus der Stadt Chaoyang, Yin Xiuzhi, etwa 60 Jahre alt, ist für sieben Jahren in der neunten Gruppe der siebten Abteilung inhaftiert. Der Häftling Chen Jing, der sie überwachen sollte, beschimpfte sie, trat und schlug sie fast jeden Tag. Yin trat aus Protest in den Hungerstreik. Sie wurde abgemagert und seelisch labil. Manchmal war sie nicht in der Lage, ihren Körper oder auch nur einzelne Körperteile zu bewegen.

In den letzten Monaten fesselte die Leiterin der Werkstatt, Zheng Chunyan, Yin mit Handschellen an einen Rollstuhl und schrie sie vor der gesamten Gruppe an. Danach konnte sich Yin nicht mehr bewegen und konnte ihre Mahlzeiten nicht allein einnehmen. Zheng glaubte, dass Yin daraufhin mit einem Hungerstreik protestierte, und so bestrafte sie die gesamte Gruppe, indem sie ihnen nicht erlaubte fernzusehen. Das schürte Hass gegen Yin.

 

[1] Falun Dafa, auch Falun Gong genannt, ist eine buddhistische Selbstkultivierungsmethode. Sie wurde von Meister Li Hongzhi im Jahr 1992 in China eingeführt und hat sich dort rasant verbreitet. Viele Menschen konnten durch die Angleichung an die Prinzipien dieser Praktik – Wahrhaftigkeit, Barmherzigkeit und Nachsicht – ihre Moral und ihre Gesundheit verbessern. Praktizierende dieses Kultivierungsweges werden seit dem 20. Juli 1999 auf Geheiß des damaligen Parteichefs Jiang Zemin in China verfolgt. Er ist der Hauptverantwortliche für die Verbrechen gegen die Menschlichkeit an Falun-Dafa-Praktizierenden.

JETZT HANDELN

IM FOKUS

Für weitere Informationen, kontaktieren Sie bitte das Falun Dafa Informationszentrum

+49-(0)173-3135532 (Frau Waltraud Ng)
oder verwenden Sie unser Kontaktformular