In den vergangenen Monaten seit Anfang 2020 hat die Minghui-Website über zehn Personen berichtet, die in China fast zu Tode gefoltert wurden, weil sie sich weigerten, ihrem Glauben an Falun Dafa1 abzuschwören.
Von den zehn Praktizierenden, die sich jetzt in einem kritischen Zustand befinden, sind acht Männer. Die meisten von ihnen sind zwischen 40 und 50 Jahre alt, wobei der älteste 78 und der jüngste 36 Jahre alt ist. Sie wurden geschlagen – manchmal bis ihre Knochen brachen; sie werden zwangsernährt; ihnen wurden unbekannte Medikamente verabreicht; sie wurden an Handschellen aufgehängt und hungern gelassen; sie wurden mit Handschellen und Fußfesseln für lange Zeit an den Boden gefesselt und in Isolationshaft gehalten.
Es folgen Einblicke in ihre derzeitige Situation.
A) Fünf Fälle von inhaftierten Praktizierenden, die dem Tod nahe sind
Gefängniswärter halten Insassen kopfüber und schlagen seinen Kopf auf den Boden, um ihn zum Schweigen zu bringen
Huang Huajie, ein ehemaliger staatlicher Landgutachter aus dem Kreis Jiedong in der Provinz Guangdong, wurde am 11. März 2016 verhaftet. Am 1. November 2016 klagte man ihn vor dem Bezirksgericht Rongcheng an, wo er zu 5,5 Jahren Gefängnis verurteilt wurde.
Nachdem Huang in das Gefängnis von Sihui überführt worden war, ließ das Wachpersonal ihn häufig von Schwerverbrechern zusammenschlagen, bis er aus Nase und Mund blutete.
Da Huang oft „Falun Dafa ist gut“ rief und gegen die Schläge protestierte, hielten ihn die Wärter kopfüber fest und schlugen seinen Kopf auf den Boden, um ihn zum Schweigen zu bringen. Dabei erlitt Huang schwere Kopf- und Nackenverletzungen und wurde ins Krankenhaus eingeliefert.
Mann aus Jilin, der wegen seines Glaubens zu elf Jahren Haft verurteilt wurde, ist in kritischem Zustand
Zwölf Tage nach seiner Verhaftung im August 2019 wurde Liu Qing aus der Stadt Fuyu, Provinz Jilin wegen des Praktizierens von Falun Dafa zu elf Jahren Haft verurteilt. Am 23. September verlegte man ihn in das Gefängnis 2 der Provinz Jilin. Zwei Wochen später riefen die Gefängnisbehörden seine Familie an und sagten, er befinde sich nach einem Schlaganfall in einem kritischen Zustand.
Bevor er ins Gefängnis gebracht wurde, hatten die Vollzugsbeamten im Untersuchungsgefängnis Fuyu ihn geschlagen und ihm das Rückgrat und eine Rippe gebrochen. Er hatte starke Schmerzen und konnte danach seinen Rücken nicht mehr aufrichten, brauchte Hilfe beim Gehen und konnte sich nicht mehr selber versorgen.
Liu ist der einzige Ernährer in seiner Familie. Sein jüngstes Kind war gerade in die Oberschule gekommen, als er verhaftet wurde.
Mann in kritischem Zustand nach Krankenhaus-Behandlung zurück im Gefängnis – Haftaussetzung zur medizinischen Behandlung wird verweigert
Lai Zhiqiang aus der Stadt Tangshan in der Provinz Hebei ist Mitte 50 und von Beruf Taxifahrer. Er wurde am 31. März 2016 verhaftet, als er einen anderen Falun-Dafa-Praktizierenden besuchte. Man verurteilte ihn zu sieben Jahren Haft und überstellte ihn am 17. Oktober 2016 in das Gefängnis von Jidong.
Seit er 2019 im Gefängnis einen Schlaganfall erlitten hat, ist er bettlägerig und weitgehend reaktionslos. Seine Frau sah ihn im Januar 2020. Ein Wärter musste ihn hinaustragen. Er war völlig ausdruckslos und erkannte seine Frau nicht wieder.
Im August 2020 wurde er ins Krankenhaus eingeliefert, weil er Schwierigkeiten beim Atmen hatte. Der Arzt, der bei ihm einen Luftröhrenschnitt durchführte, meinte, man könne Lai nicht weiter behandeln. Es bestehe keine große Hoffnung auf Heilung. Die Gefängnisbehörden hielten Lai während des gesamten Krankenhausaufenthalts in Ketten – trotz seiner Bewegungslosigkeit. Sie ließen eine Ernährungssonde im Magen und führten ihm Nahrung durch die Sonde zu. Lais Lippen waren ganz ausgetrocknet, da er offenbar nicht genügend Wasser bekam.
Lai wurde am 9. September 2020 in kritischem Zustand zurück ins Gefängnis gebracht, wo er seine Haftstrafe weiter ableisten muss.
Im vergangenen Jahr beantragte Lais Familie wiederholt seine Haftaussetzung zur medizinischen Behandlung. Die Gefängnisbehörden behaupteten, dass sie bereit seien, ihn freizulassen, aber die Entscheidung sei von der örtlichen Justizbehörde wieder rückgängig gemacht worden. Als sich die Familie an das Justizbüro wandte, verweigerte man ihnen den Zutritt.
Mann aus Protest gegen die Verfolgung im Gefängnis im Hungerstreik – jetzt in ernstem Zustand
Zhang Jing, 46 Jahre alt, aus der Stadt Fuzhou in der Provinz Fujian wurde am 29. April 2018 beim Verteilen von Informationsmaterialien über Falun Dafa verhaftet. Das Bezirksgericht Cangshan verurteilte ihn am 13. Dezember 2018 zu 5,5 Jahren im Gefängnis von Fuqing.
Aus Protest trat Zhang im Gefängnis in einen Hungerstreik. Als ihn seine Eltern am 25. September 2019 besuchten, erfuhren sie, dass sein Gewicht von 70 Kilogramm auf etwa 40 Kilogramm gesunken war.
Gefängnisbeamte informierten seine Eltern am 7. November 2019 über seinen Krankenhausaufenthalt. Als seine Eltern ihn später an diesem Tag sahen, war er nur noch Haut und Knochen und sprach mit einer leisen, schwachen Stimme. Als Zhang seinen Hungerstreik fortsetzte, wurde er zwangsernährt.
Nach einem Jahr Zwangsernährung wurde Zhangs Zustand vor kurzem sehr ernst. Im Oktober 2020 teilte das Gefängnis seiner Mutter mit, dass das Leben ihres Sohnes in Gefahr sei. Das Gefängnis wollte, dass sie eine Vereinbarung zur Haftungsübernahme unterzeichnet. Als die Wärter ihr nicht erlaubten, ihren Sohn zu sehen, weigerte sie sich, das Schreiben zu unterzeichnen.
Ärztin, die wegen ihres Glaubens im Gefängnis ist, fällt ins Koma
Lin Jieping, 62, Ärztin in der Stadt Jieyang in der Provinz Guangdong, wurde am 3. Juli 2017 verhaftet, als sie mit anderen über Falun Dafa sprach. Sie erschien am 1. März 2018 vor Gericht und wurde im Mai 2018 zu 4,5 Jahren verurteilt. Am 13. August 2018 überstellte man sie in das Frauengefängnis der Provinz Guangdong.
Als Lin einen Beinbruch erlitt, behaupteten die Gefängnisbehörden, sie sei gestürzt.
Das Gefängnis teilte Lins Familie im April 2020 mit, dass sie einen weiteren Bruch erlitten habe und operiert werden müsse. Während die Wärter sagten, es sei durch ihr „übermäßiges Gehen“ verursacht worden, vermutet ihre Familie, dass die Wärter die Tatsache vertuschen, dass sie gefoltert wird.
Am 19. Juli 2020 fiel Lin dann aufgrund eines Ungleichgewichts im Elektrolythaushalt ins Koma. Ihre Familie beantragte eine Haftaussetzung zur medizinischen Behandlung und wartet nun auf die Entscheidung des Gefängnisses.
B) Vier Fälle von Praktizierenden, die sich in Untersuchungsgefängnissen am Rande des Todes befinden
Frau aus Guangdong nach erneuter Verhaftung wegen ihres Glaubens fast zu Tode gefoltert
Zhang Yuzhe aus der Stadt Zhuhai in der Provinz Guangdong ist arbeitsunfähig und in einem bedenklichen Gesundheitszustand, nachdem sie wegen ihres Glaubens über ein Jahr lang inhaftiert war.
Die 53-jährige Zhang wurde am 12. Juli 2019 bei einer Massenverhaftung von zwölf Falun-Dafa-Praktizierenden mit aufgegriffen. Sie trat im Untersuchungsgefängnis 1 in Zhuhai mehrere Male in einen Hungerstreik, um gegen die Verfolgung zu protestieren, und wurde daraufhin körperlich misshandelt.
Herz- und Nierenversagen eines Mannes in Haft
Ren Haifei, 45 Jahre alt, aus der Stadt Dalian in der Provinz Liaoning kämpft drei Monate nach seiner Inhaftierung im Untersuchungsgefängnis von Dalian derzeit im Krankenhaus mit einem Herz- und Nierenversagen.
Beamte des Polizeireviers von Ganjingzi hatten Ren am 26. Juni 2020 verhaftet und ihn in das Untersuchungsgefängnis gebracht. Die Polizei durchsuchte seine Wohnung und beschlagnahmte über 550.000 Yuan (rund 70.000 Euro) in bar. Ren trat in einen Hungerstreik, um gegen die Verfolgung zu protestieren. Sein Gesundheitszustand verschlechterte sich. Während er im Krankenhaus um sein Leben kämpfte, leitete die Polizei seinen Fall am 18. September 2020 an die Staatsanwaltschaft von Ganjingzi weiter.
Als seine Familienangehörigen anriefen, um sich nach ihm zu erkundigen, verweigerten die Behörden jegliche Auskunft und beschimpften sie.
Nach über einem Jahr Haft fällt Mann aus Shandong ins Koma
Yao Xinren aus der Stadt Yantai in der Provinz Shandong erlitt am 22. April 2020 im Untersuchungsgefängnis Zhangjiagou einen Schlaganfall. Der Arzt operierte an seinem Gehirn und führte einen Luftröhrenschnitt durch. Yao liegt nach wie vor im Koma und befindet sich zum Zeitpunkt der Berichterstattung noch immer auf der Intensivstation. Vier Beamte wurden eingesetzt, um ihn rund um die Uhr zu überwachen.
Am 3. Juli 2019 gegen 8:30 Uhr morgens verhaftete die Polizei ihn am Arbeitsplatz. Die Polizei fuhr auch zu seiner Wohnung und durchsuchte sie.
Ein Jahr nach der Festnahme ist das Leben eines pensionierten Ingenieurs in Gefahr – Kautionsantrag abgelehnt
Zeng Jiageng, ein 78-jähriger pensionierter Ingenieur in der Stadt Guangzhou in der Provinz Guangdong, leidet nach einem Jahr Haft an Bluthochdruck, einer Herzerkrankung sowie Seh- und Hörbehinderungen.
Trotz seiner gesundheitlichen Probleme verhandelte das Bezirksgericht Haizhu gegen ihn wegen seines Glaubens an Falun Dafa und hielt zwei virtuelle Anhörungen ab: im August und ein weiteres Mal im September 2020.
Zeng wurde am 10. Juli 2019 verhaftet. Als er im August 2019 im Untersuchungsgefängnis 1 der Stadt Guangzhou inhaftiert war, traten bei ihm ernsthafte körperliche Beschwerden auf. Eine Untersuchung im September 2019 ergab, dass er unter schwerem Bluthochdruck und einem vergrößerten Herzen leidet. Durch den Bluthochdruck war er fast blind, konnte kaum hören und nicht mehr gut mit seinem Anwalt kommunizieren. Ihm war oft schwindlig und er litt unter unkontrollierbaren Krampfanfällen.
Als Zeng Ende Februar 2020 in das Untersuchungsgefängnis des Bezirks Haizhu verlegt wurde, verschlechterte sich sein Gesundheitszustand weiter.
C) Am Rande des Todes in Gehirnwäsche-Einrichtung
Mann aus Hebei eine Woche nach seiner Verhaftung in kritischem Zustand
Ding Yuming aus dem Kreis Huailai in der Provinz Hebei wurde eine Woche, nachdem er in eine Gehirnwäsche-Einrichtung gebracht worden war, fast zu Tode gefoltert.
Die Behörden verhafteten Ding, weil er sich weigerte, seinen Glauben aufzugeben. Am selben Tag, dem 14. Juli 2020, sperrten sie ihn in eine Gehirnwäsche-Einrichtung. Als er sich weigerte, sich Propagandavideos anzusehen, in denen Falun Dafa dämonisiert wurde, prügelten die Mitarbeiter auf ihn ein und schlugen mit Schuhen auf seinen Kopf und Körper. Sie schlugen ihn auch, als er die Falun-Dafa-Meditationsübung machte. Sie gaben ihm tagelang kein Bettzeug, ließen ihn hungern und erlaubten ihm nicht, sich zu waschen.
Als er „Falun Dafa ist gut“ rief, während der Direktor des Gehirnwäsche-Einrichtung zu Besuch da war, sperrte man Ding in Isolationshaft. Das Personal drohte, ihn zu töten, wenn er „ihnen noch mehr Ärger bereite“. Seine Tochter durfte ihn nicht besuchen.
Nach wiederholten Misshandlungen wurde Ding schwer krank und wurde am 22. Juli 2020 ins Krankenhaus eingeliefert. Zum Zeitpunkt der Berichterstattung ist nicht klar, wo er inhaftiert ist.
[1] Falun Dafa, auch Falun Gong genannt, ist eine buddhistische Selbstkultivierungsmethode. Sie wurde von Meister Li Hongzhi im Jahr 1992 in China eingeführt und hat sich rasant verbreitet. Viele Menschen konnten durch die Angleichung an die Prinzipien dieser Praktik – Wahrhaftigkeit, Barmherzigkeit und Nachsicht – ihre Moral und ihre Gesundheit verbessern. Praktizierende dieses Kultivierungsweges werden seit dem 20. Juli 1999 auf Geheiß des damaligen Parteichefs Jiang Zemin in China verfolgt. Er ist der Hauptverantwortliche für die Verbrechen gegen die Menschlichkeit an Falun-Dafa-Praktizierenden.
Artikel veröffentlicht mit freundlicher Genehmigung der Redaktion de.minghui.org