Im Monat Mai 2021 wurden 96 Falun-Dafa-Praktizierende wegen ihres Glaubens1 zu Gefängnisstrafen verurteilt.
Bei den neu gemeldeten 96 Fällen gab es eine Verurteilung im Jahr 2019, weitere 37 im Jahr 2020, zwei Fälle im Januar 2021, 32 Verurteilungen im April 2021 und 22 im Mai 2021. Bei zwei Verurteilungen in diesem Jahr ist der Monat noch nicht bekannt. Die Verzögerung bei der Berichterstattung wird vor allem durch die strenge Informationszensur in China verursacht, die es den Minghui-Korrespondenten schwer macht, Informationen zu sammeln und weiterzuleiten.
In den vergangenen fünf Monaten gab es insgesamt 592 bestätigte Verurteilungen, davon eine im Jahr 2019, 266 im Jahr 2020 und 325 im Jahr 2021. Die Gesamtzahl der bestätigten Verurteilungen für 2020 liegt nun bei 888.
Die 96 Fälle, die im Mai 2021 bestätigt wurden, ereigneten sich in 41 Städten in 21 Provinzen und in regierungsunmittelbaren Städten. Henan registrierte mit 31 Fällen die meisten, Heilongjiang lag mit zehn Fällen an zweiter Stelle. Die übrigen Regionen verzeichneten einstellige Fallzahlen.
26 der 31 unrechtmäßig verurteilten Praktizierenden in Henan wurden gemeinsam verurteilt, nachdem sie bei einer Massenverhaftung im Jahr 2019 zur Zielscheibe der Verfolgung wurden. Weitere 14 Praktizierende aus Henan, die am selben Tag verhaftet wurden, wurden im März 2021 ebenfalls zu Strafen zwischen zwei und neun Jahren Gefängnis verurteilt. Weitere Verurteilungen von Gruppen, wenn auch in kleinerem Umfang, wurden in den Provinzen Heilongjiang, Shanxi und Ningxia gemeldet.
Drei Fälle von Praktizierenden, die Gefängnisstrafen bekamen, sind nicht näher bekannt. Und elf Praktizierende, die Strafen auf Bewährung erhielten müssen also die angegebenen Strafen nicht im Gefängnis absitzen, es sei denn, die Bewährungsauflagen werden während der angegebenen Bewährungszeiten verletzt. Die übrigen 82 Praktizierenden erhielten Haftstrafen zwischen sechs Monaten und 13 Jahren. Im Durchschnitt betrug die Strafe drei Jahre und zehn Monate.
Mehrere dieser Praktizierenden wurden im Geheimen verurteilt und ihre Familien wurden über den Ort ihrer Inhaftierung und Einzelheiten ihres Prozesses im Unklaren gelassen.
13 der 96 Praktizierenden waren 65 Jahre oder älter, wobei zwei von ihnen 81 Jahre alt waren und einer von diesen beiden zu neun Jahren Haft verurteilt wurde. Ein 79-jähriger Mann wurde zu achteinhalb Jahren verurteilt.
Eine 72-jährige Frau wurde Anfang Mai 2021 zu drei Jahren Gefängnis verurteilt. Sie war verhaftet worden, weil sie sich für die Freilassung ihrer Tochter eingesetzt hatte, die wegen ihres gemeinsamen Glaubens an Falun Dafa inhaftiert worden war.
Die Hälfte der 96 Praktizierenden wurde zu Geldstrafen zwischen 900 und 50.000 Yuan (ca. 115 und 6.500 Euro) verurteilt, mit einer Gesamtsumme von 690.900 Yuan (ca. 88.800 Euro) – imDurchschnitt 14.394 Yuan (ca. 1.850 Euro).
[1] Falun Dafa, auch Falun Gong genannt, ist eine buddhistische Selbstkultivierungsmethode. Sie wurde von Meister Li Hongzhi im Jahr 1992 in China eingeführt und hat sich rasant verbreitet. Viele Menschen konnten durch die Angleichung an die Prinzipien dieser Praktik – Wahrhaftigkeit, Barmherzigkeit und Nachsicht – ihre Moral und ihre Gesundheit verbessern. Praktizierende dieses Kultivierungsweges werden seit dem 20. Juli 1999 auf Geheiß des damaligen Parteichefs Jiang Zemin in China verfolgt. Er ist der Hauptverantwortliche für die Verbrechen gegen die Menschheit an Falun-Dafa-Praktizierenden.
Artikel veröffentlicht mit freundlicher Genehmigung der Redaktion de.minghui.org