Kindergärtnerin wegen ihres Glaubens Gehirnwäsche, Zwangsmedikation und ständigen Schikanen unterzogen

12.05.2021 Gehirnwäsche
Huang Shiqun an ihrem Arbeitsplatz

Huang Shiqun, eine hoch geschätzte Kindergärtnerin wurde im Dezember 2017 verhaftet, als sie jemandem von der Verfolgung ihres Glaubens Falun Dafa1 durch die Kommunistische Partei Chinas berichtete.

Huang stammt aus der Stadt Wuhan in der Provinz Hubei. Yuan Mang, der Leiter des Kindergartens, in dem sie angestellt war, arbeitete mit der Ortspolizei zusammen. Er ließ sie in eine Gehirnwäsche-Einrichtung bringen, wo sie gefoltert wurde und unbekannte Medikamente verabreicht bekam. Das Ziel war, sie zu zwingen, ihrem Glauben abzuschwören.

Die zuvor recht aufgeschlossene Frau wurde depressiv und fahrig. Auch ihr Sehvermögen und ihr Gehör nahmen ab und das Denken fiel ihr schwer und sie war verwirrt. Sie verbrachte den ganzen Tag im Bett, hilflos leidend. Hier die Einzelheiten dieses Falles.

Eine gutherzige Erzieherin

Huang ist Erzieherin im dritten Kindergarten der Regierungsbehörden von Hubei, einer staatlichen Institution. Nachdem sie 1996 begonnen hatte, Falun Dafa zu praktizieren, bemühte sie sich, bei der Arbeit und im täglichen Leben nach den Prinzipien Wahrhaftigkeit, Barmherzigkeit und Nachsicht zu handeln. Sie wurde wegen ihrer Freundlichkeit, Aufgeschlossenheit und Arbeitsmoral respektiert. 

Nachdem der ehemalige Vorsitzende der Kommunistischen Partei Chinas (KPCh), Jiang Zemin, im Juli 1999 die Verfolgung von Falun Dafa befohlen hatte, hielt Huang an ihrem Glauben fest und erzählte anderen, auch den Kindern, weiterhin, dass sie ehrliche und gute Bürger sein sollten. Wegen ihres Glaubens wurde sie jedoch von den Eltern eines Kindes bei der Polizei angezeigt. Ihr Arbeitgeber degradierte sie daraufhin von ihrer Position als Erzieherin zu einer Hilfskraft und kürzte ihr Gehalt.

Dieser Rückschlag konnte Huang nicht in ihrem Glauben erschüttern. Sie behandelte andere weiterhin gut, auch die Eltern, die sie bei der Polizei angezeigt hatten. „Sie sind von der Hasspropaganda der KPCh getäuscht worden, also sind auch sie Opfer dieser Tragödie“, sagte sie einmal.

Ihre Kolleginnen nahmen oft Geldgeschenke von Eltern als Gegenleistung für besondere Aufmerksamkeit deren Kindern gegenüber an. Aber Huang lehnte solche Geschenke immer ab, erledigte ihre Arbeit gut und behandelte alle Kinder gleich.

Huang kümmerte sich nicht nur um ihre eigenen Eltern und ihr eigenes Kind, sondern half auch ihrer Großfamilie, wo sie nur konnte. Da ihre ältere Schwester gesundheitlich angeschlagen war, kümmerte sie sich um deren Tochter, vom zweiten Lebensjahr des Kindes an bis zur Heirat. Als der Neffe ihres Mannes ohne Betreuung dastand – sein Vater lag im Krankenhaus und seine Mutter war bei einem Unfall ums Leben gekommen – nahm Huang das Kind bei sich auf. Die Schulnoten des Kindes verbesserten sich und auch sein Charakter.

Gehirnwäsche und Zwangsmedikation

Als Huang am 26. Dezember 2017 einem Fußgänger von Falun Dafa erzählte, wurde sie von jemandem gefilmt und bei der Polizei angezeigt. Beamte der Polizeiwache Shuiguohu verhafteten sie und brachten sie noch am selben Tag in das erste Untersuchungsgefängnis von Wuhan. Zwar wurde ihrer Familie gesagt, dass sie zehn Tage später freigelassen werden würde, dennoch brachte die Polizei Huang am zehnten Tag direkt zum Rechtserziehungszentrum des Bezirks Qiaokou.

Dieses Rechtserziehungszentrum ist auch unter den Namen Gehirnwäsche-Einrichtung Qiaokou sowie Gehirnwäsche-Einrichtung Etouwan bekannt.

Nach Insider-Informationen hatten höhere Beamte nach Huangs Verhaftung damit gedroht, die Jahresabschlussprämie des Kindergartens zu streichen. Yuan Mang, der Leiter des Kindergartens, versprach daher, Huang zu „disziplinieren“. Um sie in die Gehirnwäsche-Einrichtung zu bringen, arbeitete er mit der Polizei zusammen.

Während des einmonatigen Aufenthalts in der Einrichtung nahm Huang 15 Kilogramm ab. Sie bekam körperliche Probleme mit dem Nervensystem, ähnlich wie bei anderen Falun-Dafa-Praktizierenden, denen unbekannte Medikamente verabreicht worden waren. Über die Zwangsmedikation in dieser Einrichtung hat Minghui bereits mehrfach berichtet.

An ihrem fünften Tag in der Einrichtung litt Huang plötzlich unter Angstzuständen und Panik, mit unkontrollierbarem Zittern, Atemnot, Trockenheit und schnellem Herzschlag. Sie konnte nicht einschlafen und hatte das Gefühl, sich nicht mehr unter Kontrolle zu haben. Trotzdem versuchten die Wärter und Insassen, sie zu zwingen, ihren Glauben aufzugeben und andere Praktizierende zu verraten.

Mindestens drei Häftlinge beteiligten sich an ihrer Gehirnwäsche: Eine Person mit dem Nachnamen Huang übernahm die Führung, während zwei andere (darunter einer mit Nachnamen Wang) beauftragt waren, Huang ständig zu beobachten.

Nachdem Huang nach Hause zurückgekehrt war, verbesserten sich ihre Symptome nicht, sondern nahmen noch weiter zu. Sie hatte extreme Schmerzen im ganzen Körper, in jeder Zelle und in jedem Knochen. Rötungen, heiße Stellen und blaue Flecken traten an verschiedenen Stellen ihres Körpers auf. Von Zeit zu Zeit hatte sie ohne ersichtlichen Grund Panikattacken und auch Angst vor Licht und Geräuschen. Trotz ihrer Müdigkeit konnte sie nicht einschlafen und hatte sogar Schwierigkeiten, sich zu setzen. Das führte dazu, dass sie die ganze Nacht lang auf und ab gehen musste. Durch die Depression und Reizbarkeit schien es so, als sei sie geisteskrank.

Anfang November 2018 wurde Huang in die psychiatrische Abteilung des Krankenhauses Ziyang Straße eingewiesen. Ein Arzt stellte eine Degeneration des Hirnnervensystems fest.

Seit ihrer Entlassung aus dem Krankenhaus ist Huang auf Psychopharmaka und Schlaftabletten angewiesen, um sich zu beruhigen. Mit geschwächtem Seh-, Hör- und Denkvermögen ist sie nicht mehr in der Lage, sich selbst zu versorgen oder nach draußen zu gehen. Sie kann den ganzen Tag nur leidend im Bett verbringen.

Verbrechen in den Gehirnwäsche-Einrichtungen in Hubei

Huangs Erfahrung ist kein Einzelfall. Es gibt viele ähnliche Gehirnwäsche-Einrichtungen in der Stadt Wuhan und der Provinz Hubei. Allein in Wuhan gibt es über 60 solcher Einrichtungen, die von Regierungsbehörden auf verschiedenen Ebenen, staatlichen Unternehmen, Firmen, Hochschulen, Krankenhäusern, Hotels und anderen betrieben werden. Unter ihnen hat die Gehirnwäsche-Einrichtung Qiaokou die längste Geschichte.

Öffentlich als Rechtserziehungszentrum bezeichnet, wurden diese Gehirnwäsche-Einrichtungen auf Anweisung des Büros 6102 gegründet.

Das Hauptziel dieser Gehirnwäsche-Einrichtungen ist es, die Praktizierenden in einem Prozess, der „Umerziehung“ genannt wird, zu zwingen, ihrem Glauben abzuschwören. Wenn Praktizierende sich weigern, sich den Maßnamen zu beugen, werden sie abwechselnd von Wärtern und Häftlingen Tag und Nacht misshandelt. Dazu gehören mehrtägiger Schlafentzug, langes Stehen, Demütigungen, Schläge, Isolationshaft, Aufhängen an den Handgelenken und Zwangsmedikation.

Folter-Nachstellung: an Handschellen hinter dem Rücken aufgehängt

Einige Praktizierende, die in der Gehirnwäsche-Einrichtung im Bezirk Qiaokou inhaftiert waren, bemerkten im Essen einen verdächtigen Geschmack nach Medikamenten. Wenn die Praktizierenden nur halb bei Bewusstsein waren, zwangen Wärter und Häftlinge sie dann, ihrem Glauben abzuschwören. Bei Praktizierenden, die sich weigerten, sich „umerziehen“ zu lassen, zwangen Agenten des Büros 610 oft ihre Arbeitgeber, ihre Gehälter zu streichen oder ihnen die Arbeit zu kündigen. Es wurde auch Geld von den Familien und Arbeitgebern der Praktizierenden erpresst, um die Kosten für die Gehirnwäsche-Einrichtungen zu decken.

Folter-Nachstellung: Zwangsinjektion von unbekannten Medikamenten

Zahlreiche Misshandlungen in den Gehirnwäsche-Einrichtungen von Wuhan sind dokumentiert. Zum Beispiel wird den Praktizierenden nur wenig Essen gegeben, um sie zu schwächen. Langsam wirkende Medikamente werden dem Essen hinzugefügt, um ihren Geisteszustand zu schwächen. Langes Stehen, Schlafentzug und Spritzen von Medikamenten werden eingesetzt, um die Praktizierenden weiter zu schwächen. Fachpersonal wurde angestellt, um die Praktizierenden zu foltern. Die Praktizierenden wurden ständig mit Audio-Propaganda in hoher Lautstärke beschallt. Als eine Form des psychologischen Missbrauchs wurden die Praktizierenden auch gezwungen, auf einem Porträt des Begründers von Falun Dafa oder auf Falun-Dafa-Büchern zu schlafen.

Detaillierte Beispiele für den Missbrauch von Praktizierenden in Gehirnwäsche-Einrichtungen findet man in früheren Minghui-Berichten über Wang Yujie, die im September 2011 im Alter von 24 Jahren starb; Zhang Su, der vergiftet, geschlagen und mit der Zwangsentnahme von Organen bedroht wurde; und Cui Hai, die Schlägen, Zwangsernährung, Injektionen von unbekannten Medikamenten und der Zugabe von unbekannten Medikamenten zu ihrem Essen ausgesetzt war, als sie im Oktober 2012 im Rechtserziehungzentrum in der Provinz Hubei eingesperrt war. Cui starb am 1. Januar 2018 nach fünf Jahren Misshandlung im Gefängnis.

Als die Verfolgung von Falun Dafa im Jahr 2018 immer mehr im Geheimen erfolgte, wurde das Rechtserziehungszentrum der Provinz Hubei aufgelöst. Aber die Einrichtungen auf Bezirksebene liefen weiter. Neue Einrichtungen wie die Gehirnwäsche-Einrichtung Haikou im Bezirk Dongxihu wurden auf Anweisung des Büros 610 gegründet. Im September 2018 schickten Beamte Vertreter aus anderen Städten und Provinzen dorthin, um die Methoden der Gehirnwäsche nach dem Vorbild von Wuhan zu „erlernen“.

Die Verfolgung geht weiter mit anhaltenden Schikanen und Drohungen

Trotz ihres schlechten Gesundheitszustands wurde Huang oft von Beamten der Staatssicherheit, des Büros 610, der Polizeiwache und des Nachbarschaftskomitees schikaniert. Sie zwangen sie, Dokumente zu unterschreiben, und machten Fotos von ihr.

Huangs Familie war aufgrund ihres körperlichen und geistigen Zustands erschöpft von ihrer Pflege. Dennoch ließ man sie nicht in Ruhe. Beamte der Organisationsabteilung der Provinz Hubei schikanierten sie im Rahmen der „Null-Fälle-Kampagne“, die darauf abzielte, alle Falun-Dafa-Praktizierenden auf der schwarzen Liste der Regierung zu zwingen, ihrem Glauben abzuschwören. Der Druck und die Schikanen erhöhten die Anspannung der Familie noch mehr.

Kürzlich wurden mehrere Praktizierende in Wuhan verhaftet, darunter die Frauen Li Chunlian, Wang Xianqiu und Wang Aiqun. Zhang Wei, eine außerordentliche Professorin an der Technischen Universität Wuhan, wurde zuerst bedroht und dann am 4. April verhaftet. Sie wird nun in der Gehirnwäsche-Einrichtung Qingling festgehalten. Mehrere andere Praktizierende wurden Ende März verhaftet, darunter die Frauen Xiong Hanlian und Sha Zhaodi. Ihr Aufenthaltsort ist unbekannt; wahrscheinlich werden sie in Gehirnwäsche-Einrichtungen festgehalten.

Täter zur Rechenschaft ziehen

Im März diesen Jahres reichten Falun-Dafa-Praktizierende eine Liste von 9.000 Agenten des Büros 610 an Regierungen in 38 Ländern mit der Forderung, dass diese Regierungen die Menschenrechtsverletzer mit Sanktionen wie Visabeschränkungen und dem Einfrieren von Vermögenswerten zur Rechenschaft ziehen.

Eine detaillierte Liste der Behörden, die an Huangs Verfolgung beteiligt waren, ist in der chinesischen Version dieses Artikels zu finden.

 

[1] Falun Dafa, auch Falun Gong genannt, ist eine buddhistische Selbstkultivierungsmethode. Sie wurde von Meister Li Hongzhi im Jahr 1992 in China eingeführt und hat sich rasant verbreitet. Viele Menschen konnten durch die Angleichung an die Prinzipien dieser Praktik – Wahrhaftigkeit, Barmherzigkeit und Nachsicht – ihre Moral und ihre Gesundheit verbessern. Praktizierende dieses Kultivierungsweges werden seit dem 20. Juli 1999 auf Geheiß des damaligen Parteichefs Jiang Zemin in China verfolgt. Er ist der Hauptverantwortliche für die Verbrechen gegen die Menschheit an Falun-Dafa-Praktizierenden.

[2] Das „Büro 610“ wurde nach dem Datum seiner Gründung am 10. Juni 1999 benannt. Es ist eine über dem Gesetz stehende Sondereinheit der Polizei, die von der zentralen Führung der Kommunistischen Partei mit der Ausrottung von Falun Dafa beauftragt wurde.

 

Artikel veröffentlicht mit freundlicher Genehmigung der Redaktion de.minghui

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