„Jeden Tag, an dem wir aufstehen und unseren Geschäften nachgehen, gibt es unzählige chinesische Bürger, die aus der Herde von Menschen herausgefiltert werden, die am Leben gehalten, gefüttert und getränkt werden. Sie warten nur darauf, dass eine Computerauswahl ihr Gewebe mit jemandem aus einem fremden Land abgleicht, der das Geld hat, 65.000 Dollar für eine Niere oder 180.000 Dollar für ein Herz zu zahlen. Und sobald die Blutproben und die Gewebeproben abgeglichen sind, werden diese Menschen aus der Herde herausgefiltert, in einen Operationssaal in einem Krankenhaus gebracht und ermordet, ... und das geschieht täglich“ - so Clive Ansley, ein kanadischer Anwalt und Berater zu china-bezogenen Angelegenheiten am 16. Juni 2021 auf dem Online-Forum.
Die Teilnehmer des Online-Forums forderten das kanadische Parlament auf, den ihm vorliegenden Gesetzentwurf S-204 im kommenden Herbst zu verabschieden. Dieser Gesetzesentwurf sieht eine Änderung des Strafgesetzbuches im Hinblick auf den Handel mit menschlichen Organen vor. Außerdem betrifft er das Einwanderungs- und Flüchtlingsschutzgesetz: Ein ständiger Einwohner Kanadas oder ein ausländischer Staatsbürger soll nicht nach Kanada einreisen dürfen, wenn ihm Aktivitäten im Zusammenhang mit menschlichen Organen nachgewiesen wurden.
Der Gesetzesentwurf S-204 zielt auf den internationalen Organhandel und Organtourismus ab, dem bislang schätzungsweise jährlich 60.000 bis 90.000 chinesische Bürger, in erster Linie Falun-Dafa-Praktizierende, jedoch auch Uiguren, Muslime, Tibeter und Christen, d.h. alle verfolgten Gruppen in China zum Opfer gefallen sind.
Veranstalter des Online-Forums war die Internationale Koalition zur Beendigung des Transplantationsmissbrauchs (ETAC, International Coalition to End Transplant Abuse in China). Ihre Vetreter David Kilgour, der ehemalige kanadische Staatssekretär für den asiatisch-pazifischen Raum und David Matas, ein international renommierter Menschenrechtsanwalt, der auch Nazi-Opfer vertreten hat, sind durch ihre Veröffentlichung „Blutige Ernte. Untersuchungsbericht zu den Anschuldigungen der Organentnahmen an Falun-Gong-Praktizierenden in China, erweiterte Fassung, November 2007“ (bitte Link einfügen bzw. verlinken) bekannt. Weitere Teilnehmer am Forum waren neben Clive Ansley (s.o.) unter anderen Dai Gongyu vom kanadischen Falun-Dafa-Verein und Irene Turpie, Ärztin, emeritierte Professorin und Menschenrechtlerin.
Einmütig wurde von den Teilnehmern auf eine zügige Annahme des Gesetzesentwurfs plädiert, um Menschenleben in China zu retten.