Bilanz im 1. Halbjahr 2021: Tod von 67 weiteren Falun-Dafa-Praktizierenden bestätigt

13.07.2021 Todesfälle
Zu Tode verfolgte Falun-Dafa-Praktizierende in der ersten Hälfte des Jahres 2021. Obere Reihe (v.l.n.r.): Gong Piqi, Liu Xiufang, Ding Guiying, Mao Kun, Lu Guanru. Untere Reihe (v.l.n.r.): Lu Songming, Li Hongwei, Xie Dewen, Li Caie, Zhang Cuicui.

Im ersten Halbjahr 2021 wurde der Tod von insgesamt 67 Falun-Dafa-Praktizierenden1 von Minghui2 bestätigt.

Hunderttausende Praktizierende wurden seit Beginn der Verfolgung im Juli 1999 schikaniert, festgenommen, inhaftiert und gefoltert. Insgesamt 4.660 Todesfälle wurden von Minghui.org bis zum 30. Juni 2021 dokumentiert. Aufgrund der strengen Zensur von Informationen in China dürfte die tatsächliche Anzahl jedoch weitaus höher liegen.

Unter den insgesamt 67 neu bestätigten Todesfällen in der ersten Hälfte des Jahres 2021 ist ein Fall aus dem Jahr 2017, zwei sind von 2018, zwei von 2019, zwanzig von 2020 und 42 von 2021. Durch die zwanzig neuen bestätigten Fälle im Jahr 2020 erhöhte sich die Gesamtzahl der Todesfälle im vergangenen Jahr von 83 auf 103.

Die 67 Praktizierenden, darunter 36 Frauen, kamen aus 22 Provinzen und regierungsunmittelbaren Städten. Die Provinz Liaoning verzeichnete mit elf Fällen die meisten neu gemeldeten Todesfälle, gefolgt von Jilin (9), Heilongjiang (8) und Henan (4). Diese Provinzen waren auch im Jahr 2020 unter den ersten fünf Regionen mit den meisten bestätigten Todesfällen. 

Speziell in der Provinz Henan starben drei der vier verstorbenen Praktizierenden in der Haft. Darunter waren ein 54-jähriger Mann, der zwei Monate nach seiner Inhaftierung starb, ein Mann über 50, der einen Monat nach seiner Verhaftung in einem Untersuchungsgefängnis starb, und ein 63-jähriger Mann, der nach eineinhalb Jahren Haft starb und dessen Familie seinen Leichnam vor der Einäscherung nicht sehen durfte.

Weitere zehn Praktizierende – vier davon Frauen – starben ebenfalls in der Haft und zwar in den Provinzen Shandong (3), Jiangsu (1), Liaoning (1), Sichuan (1), Yunnan (1), Zhejiang (1), Heilongjiang (1) und der Inneren Mongolei (1).

Ein 55-jähriger Lehrer starb im November 2020 im Gefängnis, zehn Tage bevor er entlassen werden sollte. Eine 76-jährige Frau starb im Januar 2021 im Gefängnis. Im Februar gab es zwei, im März einen, im April 2021 drei und im Juni vier Todesfälle in Haft . Die Zahl der Todesfälle in Haft im Mai 2021 war aufgrund der strengen Informationszensur unklar.

Auffällig bei den Todesfällen im Juni 2021 ist, dass ein Mann aus der Inneren Mongolei einen Tag nach seiner Anhörung starb und ein Einwohner aus Shandong einen Tag nach seiner Verhaftung.

Während einige Praktizierende die Folterungen im Gefängnis überlebten, starben sie kurz nach ihrer Entlassung, darunter ein 83-jähriger Mann, der Stunden, nachdem er mit Sauerstoff nach Hause geschickt worden war, starb. Sein ganzer Körper war grün und blau. Eine 54-jährige Frau starb zwei Monate nach ihrer Entlassung.

Die meisten anderen Praktizierenden verstarben, nachdem sie jahrzehntelang Obdachlosigkeit, Schikanen, Inhaftierung und Folter durchlitten hatten.

Die Toten kamen aus allen Gesellschaftsschichten, unter ihnen waren ein pensionierter Militäroffizier, ein Lehrer, ein Ingenieur und ein Buchhalter. Mit Ausnahme von 14 Praktizierenden, deren Alter unbekannt ist, waren die anderen 53 Praktizierenden zwischen 46 und 85 Jahre alt, mit einem Durchschnittsalter von 64 Jahren.

Die vollständige Liste der 67 Todesfälle findet sich hier zum Download

 

[1] Falun Dafa, auch Falun Gong genannt, ist eine buddhistische Selbstkultivierungsmethode. Sie wurde von Meister Li Hongzhi im Jahr 1992 in China eingeführt und hat sich rasant verbreitet. Viele Menschen konnten durch die Angleichung an die Prinzipien dieser Praktik – Wahrhaftigkeit, Barmherzigkeit und Nachsicht – ihre Moral und ihre Gesundheit verbessern. Praktizierende dieses Kultivierungsweges werden seit dem 20. Juli 1999 auf Geheiß des damaligen Parteichefs Jiang Zemin in China verfolgt. Er ist der Hauptverantwortliche für die Verbrechen gegen die Menschheit an Falun-Dafa-Praktizierenden.

 [2] Minghui ist eine ehrenamtliche Organisation, die Minghui.org betreibt. Minghui.org ist auf die Berichterstattung über die internationale Falun Gong-Community spezialisiert. Ihr Schwerpunkt ist die Sammlung und Veröffentlichung von Nachrichten aus China. Seit mehr als einem Jahrzehnt erhält die Minghui-Redaktion täglich große Informationsmengen aus erster Hand aus China – mehr als jede andere Organisation in der Welt. Minghui bietet einen aktuellen und unmittelbaren Einblick in das Leben von Falun Gong-Praktizierenden in Festlandchina und weltweit.

 

Artikel veröffentlicht mit freundlicher Genehmigung der Redaktion de.minghui.org

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