Zwangsarbeitslager Dalian: Zwei Leiter und ihre Verbrechen

15.09.2021 Folter
Folterillustration: Schocks mit mehreren Elektrostäbe

Die Sanktionierung von Menschenrechtsverletzern ist unter demokratischen Ländern zum Konsens geworden. Nach der Verabschiedung des Magnitsky-Acts durch die USA im Jahr 2016 haben Kanada, Großbritannien und die Europäische Union mit ihren 27 Mitgliedsstaaten ähnliche Gesetze erlassen. Australien und Japan werden solche vorbereitet.

Jedes Jahr stellen Falun-Dafa-Praktizierende1 Listen von Tätern zusammen, die an der Verfolgung von Falun Dafa in China beteiligt sind. Diese legen sie demokratischen Regierungenvor und fordern sie auf, die in den Listen aufgeführten Täter entsprechend den Magnitsky-Gesetzenzu sanktionieren.

Mögliche Sanktionen sind beispielsweise Einreiseverbote in ihre Länder und das Einfrieren ihrer Vermögenswerte im Ausland.

Zwei Namen auf dieser Liste sind Hao Wenshuai und Zhang Baolin.

Informationen zu den Tätern

1.

Vollständiger Name des Straftäters: Hao (Nachname) Wenshuai (Vorname) (Chinesisch: 郝文帅)

Geschlecht: Männlich

Land: China

Geburtsdatum: April 1960

Titel oder Position:

1999 bis 2011: Leiter des Zwangsarbeitslagers in Dalian (diese Position wurde später umbenannt in „Direktor des Dalian Umerziehung durch Arbeit Verwaltungsbüros“)

Anfang 2011: Aufseher im Stadtgefängnis von Dalian

Gegenwärtig: Inspektor der Justizbehörde in Dalian

2.

Vollständiger Name des Straftäters: Zhang (Nachname) Baolin (Vorname) (Chinesisch: 张宝林)

Geschlecht: Männlich

Land: China

Geburtsdatum: Unbekannt

Titel oder Position

1999 bis Gegenwart: Stellvertretender Leiter der Justizvollzugsanstalt in Dalian, Provinz Liaoning

Aktuell: Stellvertretender Aufseher des Gefängnisses in Dalian

Zwangsarbeitslager in Dalian

Das Zwangsarbeitslager in Dalian, Provinz Liaoning ist eine Einrichtung zur Inhaftierung und Verfolgung von Falun-Dafa-Praktizierenden.Um die Praktizierenden dazu zu bringen, ihren Glauben aufzugeben, werden in dem Arbeitslager verschiedene Foltermethoden angewandt –sowohl physisch als auch psychisch. Dazu zählt auch der sexuelle Missbrauch von weiblichen Falun-Dafa-Praktizierenden. Am 19. März 2001 wurden mehr als 400 Falun-Dafa-Praktizierende gefoltert, viele auch stundenlang mit Elektrostäben geschockt. Zwei weibliche Praktizierende wurden gezwungen, von einem Gebäude zu springen. Eine von ihnen starb noch am Tatort

Hauptverbrechen von Hao Wenshuai

Von 1999 bis Anfang 2011 war Hao Wenshuai Leiter des Zwangsarbeitslagers in Dalian. Es ist eines der Arbeitslager mit der schlimmsten Verfolgungskampagne gegen Falun-Dafa-Praktizierende. Trotz des skrupellosen sexuellen Missbrauchs und der Folter von Falun-Dafa-Praktizierenden, die dort stattfanden, wurde das Lager immer als eine nationale „fortgeschrittene Gruppe“ im Bereich „Bildung und Umerziehung“ eingestuft.

Hao Wenshuai erklärte wiederholt in Versammlungen: „Solange es (Falun-Gong-Praktizierende) umerziehen kann, ist jede Methode akzeptabel.“ Alle Befehle im Arbeitslager wurden von ihm erteilt. Unter seinem direkten Befehl wurden 16 Falun-Dafa-Praktizierende zu Tode gefoltert. Hunderte wurden gefoltert und zu Schwerstarbeit gezwungen.

Zhang Baolin war der stellvertretende Leiter, der für die Verfolgung von Falun-Dafa-Praktizierenden im Arbeitslager verantwortlich war. Er war einer der Hauptverantwortlichen für die Gräueltat am 19. März [Näheres dazu siehe weiter unten].

Nach den verfügbaren Statistiken sind unter anderem folgende Falun-Dafa-Praktizierende an den Folgen der Folter im Zwangsarbeitslager Dalian gestorben: Zheng Wei, Wang Qiuxia, Sun Lianxia, Qu Hui, Chen Yong, Liu Yonglai, Chen Jiafu, Yu Lixin, Zhang Wannian, Zhang Jun, Sun Ying, Li Yansong, Wang Hong, Sun Qian, Bi Daihong und Li Ping.

Mehr als 30 Falun-Dafa-Praktizierende (26 Frauen) wurden sexuell missbraucht. Zahlreiche Praktizierende, darunter Liu Wencan, Xue Nan und Hou Chunli, wurden bis zur Invalidität geprügelt. Gong Xueqin und ihre Tochter Yang Ming sowie Li Hua, Liu Hua und Yan Shoulin wurden bis zum seelischen Zusammenbruch gefoltert. Zhang Guoli wurde vergiftet und war danachbehindert.

Nachfolgend sind einige Verbrechen aufgeführt, die Hao Wenshuai und Zhang Baolin während ihrer Amtszeit begangen haben.

1. Die „Gräueltat vom 19. März“ im Zwangsarbeitslager Dalian

Am 19. März 2001 startete das Zwangsarbeitslager Dalian eine groß angelegte Kampagne, um Falun-Dafa-Praktizierende „umzuerziehen“ (sie zu zwingen, ihrem Glauben abzuschwören). Unter dem Kommando von Hao Wenshuai und Zhang Baolin setzten eine große Anzahl von Gefängniswärtern alle Arten von Foltermethoden ein und versuchten Falun-Dafa-Praktizierende zu zwingen, Erklärungen zu schreiben, in denen sie ihrem Glauben abschwören.

Sie zwangen die Falun-Dafa-Praktizierenden auch, Falun Dafa und seinen Begründer zu beschimpfen. Wenn die Praktizierenden sich weigerten, schlugen sie sie mit Gummiknüppeln und versetzten ihnen Elektroschocks. Nach den Folterungen blieben viele Falun-Dafa-Praktizierende mit Wunden am ganzen Körper im Korridor liegen, einige von ihnen hatten Schaum vor dem Mund und stöhnten vor Schmerzen.

Die Polizistinnen der Frauenabteilung des Arbeitslagers zwangen Falun-Dafa-Praktizierende, eine Erklärung zu unterschreiben, die den Begründer von Falun Dafa beleidigte. Wenn die Praktizierenden sich weigerten zu unterschreiben, zerrten sie die Praktizierenden nach draußen. Sie zogen ihnen die Kleidung bis auf die Unterwäsche aus und schockten sie mit Elektrostäben. Viele erhielten Elektroschocks im Gesicht, an den Brüsten und den Genitalien.

Zwei weibliche Falun-Dafa-Praktizierende wurden gezwungen, aus dem fünften Stock des Gebäudes zu springen. Eine von ihnen, die 27-jährige Yu Lixin, starb auf der Stelle. Eine weitere 22-jährige Frau, Xue Nan, wurde mit zwei gebrochenen Rippen ins Krankenhaus eingeliefert. Um eine dritte Falun-Dafa-Praktizierende zur Aufgabe von Falun Dafa zu zwingen, folterten die Wärter sie mehr als 20 Stunden lang.

Zusätzlich zu den Hunderten von weiblichen Falun-Dafa-Praktizierenden, die gefoltert wurden, wurden am 19. März auch mehr als 100 männliche Falun-Dafa-Praktizierende mit Elektrostäben geschockt.

Die Wärter im Zwangsarbeitslager schrien die Falun-Dafa-Praktizierenden oft an: „Jiang Zemin hat gesagt, dass es keine Konsequenzen hat, dich zu töten, also wird es nicht als Verbrechen gewertet, wenn wir dich töten!“

 

Fortsetzung folgt.

 

[1] Falun Dafa, auch Falun Gong genannt, ist eine buddhistische Selbstkultivierungsmethode. Sie wurde von Meister Li Hongzhi im Jahr 1992 in China eingeführt und hat sich rasant verbreitet. Viele Menschen konnten durch die Angleichung an die Prinzipien dieser Praktik – Wahrhaftigkeit, Barmherzigkeit und Nachsicht – ihre Moral und ihre Gesundheit verbessern. Praktizierende dieses Kultivierungsweges werden seit dem 20. Juli 1999 auf Geheiß des damaligen Parteichefs Jiang Zemin in China verfolgt. Er ist der Hauptverantwortliche für die Verbrechen gegen die Menschlichkeit an Falun-Dafa-Praktizierenden.

 

Artikel veröffentlicht mit freundlicher Genehmigung der Redaktion de.minghui.org

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