Pensionierte Buchhalterin nach zehn Jahren Haft erneut zu über 5 Jahren Gefängnis verurteilt

15.04.2022 Rechtsmissbrauch

Eine 65-jährige pensionierte Buchhalterin in der Stadt Shenzhen in der Provinz Guangdong wurde letztes Jahr zu fünfeinhalb Jahren Haft verurteilt, weil sie Falun Dafa1 praktiziert. Dies ist das dritte Mal, dass Nan Minmin inhaftiert wurde, nachdem sie bereits 2001 und 2008  zu je fünf Jahren Haft verurteilt worden war.

Nan wurdeam 29. Mai 2020 verhaftet. Fast ein Jahr später, am 25. März 2021, wurde ihr der Prozess gemacht, aber erst später erfolgte eine Verurteilung. Trotz Berufung entschied  das übergeordnete Gericht  im Dezember 2021, das ursprüngliche Urteil aufrechtzuerhalten. Aufgrund der Pandemie wird sie weiterhin im Untersuchungsgefängnis Longgang festgehalten, statt in das Frauengefängnis von Guangzhou verlegt zu werden. Weitere Einzelheiten ihres Falles sind nicht bekannt.

Nan begann 1996 mit dem Praktizieren von Falun Dafa. Sie schreibt der Praxis die Heilung ihrer schweren Rückenschmerzen zu. Nachdem das kommunistische Regime 1999 die Verfolgung angeordnet hatte, wurde sie sechs Mal im Gefängnis und zwei Mal in einer Gehirnwäsche-Einrichtung inhaftiert. 

Die ersten beiden  Haftstrafen saß sie im Frauengefängnis von Wuhan in der Provinz Hubei ab. Dort  fesselten die Wärter sie mit aneinander geketteten Händen und Füßen auf ein hartes Brett und führten eine Zwangsernährung durch. Sie übergossen ihren Kopf mit kochendem Wasser, peitschten ihren Kopf mit einem Ledergürtel und traten ihr mit ihren Militärstiefeln in den Bauch. Die Fesselung dauerte gewöhnlich sieben bis 15 Tage. Sie durfte weder duschen noch die Hose wechseln, selbst wenn sie infolge Menstruation durchnässt war.

Die Wärter veranlassten zwei Häftlinge, Nan in einem kleinen Raum zu foltern. Man fesselte ihr dabei die Hände auf den Rücken und hängte sie oft tagelang an den Handgelenken an der Tür oder dem Fensterrahmen auf. Durch die  Folter waren Nans Beine mit Blutergüssen übersät  und sie hatte starke Schmerzen. Dadurch war sie kaum in der Lage, in die Hocke zu gehen oder die Toilette zu benutzen.

Einmal musste Nan fast drei Monate lang nachts stehen und durfte nicht schlafen. Ihr war es verboten, sich das Gesicht zu waschen, die Zähne zu putzen oder zu duschen. Ihr Unterkörper war  von den Füßen bis zu den Oberschenkeln geschwollen, die  Fußsohlen wurden faltig und die Haut fiel schichtweise ab. Da sie nicht mehr aufrecht stehen konnte, war ihr Körper stark nach vorne gebeugt, sodass ihr Kopf beinahe den Boden berührte.

Weil sie nicht laufen konnte, schleppten die Häftlinge sie in die Werkstatt und zwangen sie, im Stehen unbezahlte Arbeit zu verrichten, oft von sechs Uhr morgens bis zwölf Uhr nachts oder manchmal sogar bis vier Uhr morgens.

 

1Falun Dafa, auch Falun Gong genannt, ist eine buddhistische Selbstkultivierungsmethode. Sie wurde von Meister Li Hongzhi im Jahr 1992 in China eingeführt und hat sich rasant verbreitet. Viele Menschen konnten durch die Angleichung an die Prinzipien dieser Praktik – Wahrhaftigkeit, Barmherzigkeit und Nachsicht – ihre Moral und ihre Gesundheit verbessern. Praktizierende dieses Kultivierungsweges werden seit dem 20. Juli 1999 auf Geheiß des damaligen Parteichefs Jiang Zemin in China verfolgt. Er ist der Hauptverantwortliche für die Verbrechen gegen die Menschlichkeit an Falun-Dafa-Praktizierenden.

 

Artikel veröffentlicht mit freundlicher Genehmigung der Redaktion de.minghui.org

 

 

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