Eine Frau aus der Stadt Chengdu in der Provinz Sichuan wurde kürzlich zu zwei Jahren Haft verurteilt, nur weil sie auf die Verfolgung von Falun Dafa aufmerksam gemacht hatte.
Shui Qionghua wurde am 13. Mai 2021 verhaftet. Sie war angezeigt worden, weil sie auf einem Bauernmarkt mit Mitmenschen über Falun Dafa1 gesprochen hatte. Am nächsten Tag brachte man sie in das Untersuchungsgefängnis des Bezirks Shuangliu, wo sie seitdem inhaftiert ist.
Shui musste erst knapp ein Jahr später, am 28. April 2022 vor dem Bezirksgericht Shuangliu erscheinen. Dort erklärte sie, sie habe in der Vergangenheit jedes Mal, wenn sie einen Asthmaanfall hatte, das Gefühl gehabt, sterben zu müssen. Sie sei sehr dankbar, dass dieser Zustand geheilt wurde, nachdem sie mit dem Praktizieren von Falun Dafa begonnen habe. Seitdem seien über zwanzig Jahre vergangen und sie habe nie wieder einen Asthmaanfall gehabt.
Der Staatsanwalt beschuldigte sie jedoch der „Untergrabung des Gesetzesvollzugs durch eine Sektenorganisation“, eine Anschuldigung, die standardmäßig gegen Falun-Dafa-Praktizierende vorgebracht wird. Er führte die in Shuis Auto und Wohnung beschlagnahmten Falun-Dafa-Informationsmaterialien als Beweismittel gegen sie an und forderte eine Freiheitsstrafe zwischen drei und sieben Jahren.
Shuis Anwalt plädierte hingegen auf „nicht schuldig“. Er begründete dies damit, dass Falun Dafa durch kein Gesetz in China kriminalisiert oder als Sekte bezeichnet wird. Er fügte hinzu, dass der Staatsanwalt keine Beweise dafür vorgelegt habe, wie seine Mandantin angeblich das Gesetz untergraben habe. Außerdem könne mit den beschlagnahmten Falun-Dafa-Materialien nicht nachgewiesen werden, dass sie irgendjemandem oder irgendeiner Sache in der Gesellschaft geschadet hätten.
Der Staatsanwalt bestand jedoch darauf, es sei eine unbestreitbare „Tatsache“, dass Falun Dafa eine Sekte sei. Ein Zuhörer wollte vom Staatsanwalt Beweise für diese Behauptung, jedoch hinderte ein Justizwachtmeister ihn an weiteren Zwischenrufen.
Nach einer kurzen Unterbrechung der „Verhandlung“ verkündete der Richter das Urteil: zwei Jahre Haft für Shiu.
1Falun Dafa, auch Falun Gong genannt, ist eine buddhistische Selbstkultivierungsmethode. Sie wurde von Meister Li Hongzhi im Jahr 1992 in China eingeführt und hat sich rasant verbreitet. Viele Menschen konnten durch die Angleichung an die Prinzipien dieser Praktik – Wahrhaftigkeit, Barmherzigkeit und Nachsicht – ihre Moral und ihre Gesundheit verbessern. Praktizierende dieses Kultivierungsweges werden seit dem 20. Juli 1999 auf Geheiß des damaligen Parteichefs Jiang Zemin in China verfolgt. Er ist der Hauptverantwortliche für die Verbrechen gegen die Menschlichkeit an Falun-Dafa-Praktizierenden.
Artikel veröffentlicht mit freundlicher Genehmigung der Redaktion de.minghui.org