Bilanz erstes Halbjahr 2022: Insgesamt 2.707 Falun-Dafa-Praktizierende wegen ihres Glaubens verhaftet oder schikaniert

22.07.2022 Rechtsmissbrauch

Nach den von Minghui.org gesammelten Informationen wurden im ersten Halbjahr 2022 insgesamt 2.707 Fälle gemeldet, in denen Falun-Dafa-Praktizierende wegen ihres Glaubens verhaftet oder schikaniert wurden.

Unzählige Praktizierende wurden seit Beginn der Verfolgung von Falun Dafa verhaftet, schikaniert, verurteilt und gefoltert, weil sie für ihren Glauben eintraten. Aufgrund der strengen Informationszensur in China können die Verfolgungsfälle jedoch nicht immer rechtzeitig gemeldet werden, und es sind auch nicht alle Informationen leicht zugänglich.

Von den 1.447 Verhaftungen erfolgten neun im Jahr 2020, 245 im Jahr 2021 und 1.193 im Jahr 2022. Von den 1.260 Vorfällen von Schikane fand einer im Jahr 2020 statt, 241 im Jahr 2021 und 1.018 im Jahr 2022. Insgesamt befinden sich 662 Praktizierende in Gewahrsam und bei 943 wurde die Wohnung durchsucht. Die folgende Tabelle zeigt eine Aufschlüsselung der Fälle nach Monaten im Jahr 2022.

Bilanz erstes Halbjahr 2022

Bereits Wochen vor den Olympischen Winterspielen im Februar 2022 verhafteten und schikanierten die Behörden Praktizierende in den Austragungsorten Peking und in Zhangjiakou in der Provinz Hebei, denn sie wollten verhindern, dass die Praktizierenden während der Spiele über Falun Dafa sprechen.

Zudem wurden weitere Fälle von Schikanen im Vorfeld des Parteitags in Shanghai gemeldet, der vom 25. bis 27. Juni 2022 stattfand.

Die betroffenen Praktizierenden kamen aus 28 Provinzen und regierungsunmittelbaren Städten, was aus nachfolgender Grafik ersichtlich ist.

Die Praktizierenden kamen aus allen Gesellschaftsschichten, unter ihnen waren Professoren, Polizeibeamte, Firmenmanager, Lehrer, Ärzte, Buchhalter und Bankangestellte. Insgesamt 399 Praktizierende, von denen 241 verhaftet und 158 schikaniert wurden, waren 60 Jahre und älter, drei von ihnen waren sogar über 90 Jahre alt.

Die auf dem Höhepunkt der Pandemie eingeleitete „Null-Fälle-Kampagne“, die sich gegen alle auf der schwarzen Liste der Regierung stehenden Praktizierenden richtet, hat sich zwar im Jahr 2022 verlangsamt, aber die Praktizierenden werden schlimmer misshandelt als je zuvor. Einige Praktizierende starben bereits Stunden oder Tage nach ihrer Verhaftung. Andere Praktizierende berichten von schweren Verletzungen durch die Schläge der Polizei, wie Knochenbrüche, Prellungen und Schwellungen. 

Die Behörden störten auch das tägliche Leben der Praktizierenden, indem sie z.B. mitten in der Nacht in das Schlafzimmer einer Praktizierenden eindrangen, um sie zu verhaften. Bei anderen deckten sie die Türspione und Überwachungskameras ab oder unterbrachen ihre Strom- und Internetverbindung. Einige Praktizierende berichteten, dass die Behörden sie mit Hilfe neu installierter Überwachungskameras in der Nähe ihrer Wohnungen beobachteten und schikanierten.

Die Pandemie war den Behörden ein willkommenes Anlass, um Praktizierende zu verhaften oder zu schikanieren. Sie behaupteten dann, sie müssten ihre Coronavirus-Testergebnisse überprüfen oder sie impfen lassen. Bei der Verhaftung von sechs Praktizierenden in der Provinz Hebei, die gemeinsam Falun-Gong-Bücher gelesen hatten, behauptete die Polizei: „Wir befinden uns in einer Pandemie, und ihr verstoßt mit eurer illegalen Versammlung gegen das Gesetz.“

Neben der örtlichen Polizei und den Wohnkomitees, die bei der Durchführung der Verfolgungsmaßnahmen an vorderster Front standen, wurde auch die breite Öffentlichkeit dazu mobilisiert, die Praktizierenden anzuzeigen. 

Im Folgenden sind ein paar Beispiele für die verschiedenen Arten von Verfolgung aufgeführt, die im ersten Halbjahr 2022 gemeldet wurden:

 

Todesfälle nach Verhaftungen und Schikanen

Die folgenden Fälle gehören zu den 92 Todesfällen, über die bereits berichtet wurde.

Falun- Dafa- Praktizierende aus Shanxi stirbt 14 Stunden nach ihrer Verhaftung

Die Familie von Niu Lanyun wurde am Abend des 28. März 2022 von der Polizei darüber informiert, dass ihre Angehörige, die erst am Morgen verhaftet worden war, gestorben sei.

Niu Lanyun war Anfang 2021 aus ihrer Wohnung in der Stadt Datong, Provinz Shanxi ausgezogen, um der Verfolgung wegen ihres Glaubens an Falun Dafa zu entgehen. Ein Zeuge beobachtete, wie sie am 28. März gegen 6 Uhr morgens an einem Seil aus ihrer Wohnung im dritten Stock in der Stadt Heng‘an hinunterkletterte. In Höhe des ersten Stockwerks stürzte sie ab, stand aber gleich wieder auf und ging auf den Zeugen zu.

Als Niu gerade gehen wollte, traf ein Krankenwagen ein. Sie weigerte sich, in den Krankenwagen einzusteigen. Dann versuchte ein Sanitäter, sie in den Wagen zu zerren. Während sie sich stritten, erschien die Polizei. Die Polizisten stießen sie in das Polizeiauto und fuhren mit ihr davon.

Um 20 Uhr rief die Polizei Nius Familie an und informierte sie über ihren Tod.

 

Nach zwei Jahrzehnten Verfolgung: Gesundheitszustand einer älteren Frau verschlechtert sich rapide - bis zu ihrem Tod

Yue Shuxia und ihre Tochter wurden unlängst verhaftet und bald danach wieder freigelassen. Die Polizei hatte die beiden wegen Praktizierens von Falun Dafa festgenommen. Nachdem Yue zwei Jahrzehnte lang verfolgt worden war und zwei Gefängnisstrafen von insgesamt sieben Jahren abgesessen hatte, konnte sie dem psychischen Druck der neuerlichen Verhaftung und der Verhöre nicht mehr standhalten. So verlor sie plötzlich ihr Augenlicht und ihr Gesundheitszustand verschlechterte sich rapide. Sie verstarb zwei Monate später am 6. Juni 2022 im Alter von 73 Jahren.

 

Kranker Mann aus Peking stirbt nach wiederholten Schikanen wegen seines Glaubens

Während einer Gerichtsverhandlung (Datum unbekannt) wurde der Pekinger Bürger Zhu Yunjiang ohnmächtig und die Polizei brachte ihn nach Hause. Der Arzt stellte fest, dass er eine neuromuskuläre Schwäche hatte, so dass er auf Krücken angewiesen war.

Von da an kam die Polizei immer wieder, um ihn wegen seines Glaubens an Falun Dafa zu schikanieren. Einmal brachten sie ihn in eine Haftanstalt, aber die Wärter weigerten sich, ihn aufzunehmen, da sie sahen, dass er nicht in der Lage war, selbständig zu gehen.

Kurze Zeit später weigerte sich seine Frau, Polizisten in ihre Wohnung zu lassen, da Zhu nicht zu Hause war. So traten sie die Tür ein. Nachdem sie auf diese Weise eingebrochen waren, schrien die Polizisten sie und ihren Sohn an und schüchterten sie ein. Der junge Mann begann, sich mit den Polizisten anzulegen, wurde jedoch zu Boden gestoßen und mit Handschellen gefesselt. Seine Mutter fiel in Ohnmacht. Als die Polizisten sahen, dass die Situation außer Kontrolle geriet, zogen sie schnell ab.

Die Schikanen verängstigten Zhus Frau, so dass sie versuchte, ihn unter Druck zu setzen, Falun Dafa aufzugeben. Um zu verhindern, dass seine Familie in die Verfolgung hineingezogen wird, zog Zhu in eine kleine provisorische Unterkunft.

Am 16. März 2022 wollte sein Sohn Zhu anrufen, aber dieser nahm weder den Anruf entgegen noch öffnete ihm später jemand die Tür. Der Sohn meldete den Vorfall bei der Polizei. Als die Polizei kam, lag Zhu im Sterben und als der Krankenwagen eintraf, war er bereits tot.

 

Leben in Gefahr aufgrund von Verfolgung

 

Seit über 50 Tagen im Hungerstreik

Ma Yinhuan aus der Provinz Hebei wurde am 9. Mai 2022 verhaftet,  nachdem sie von einer Überwachungskamera dabei gefilmt worden war, wie sie Transparente über Falun Dafa aufhängte. Am nächsten Tag wurde sie verhaftet. Aus Protest gegen die Verfolgung trat sie im Polizeigewahrsam in den Hungerstreik. Daraufhin weigerte sich die Polizei, sie mit dem Nötigsten zu versorgen wie zum Beispiel Toilettenpapier und so weiter und sie wurde zwangsernährt.

Drei Wochen später verlegten sie Ma in das Untersuchungsgefängnis Shijiazhuang 2, wo sie ihren Hungerstreik fortsetzte.

Mas Familie beauftragte einen Anwalt, sie zu besuchen, aber die Haftanstalt führte alle möglichen Gründe an, um die Besuche zu verweigern. Sie behaupteten, sie hätten die Polizei über Mas Situation informiert. Die Polizei entgegnete jedoch, keine derartigen Informationen erhalten zu haben.

Mas Angehörige beantragten ihre Freilassung gegen Kaution, wurden aber zwischen der Haftanstalt und der Polizeiwache erfolglos hin- und hergeschickt. Mittlerweile befindet sie sich in einem lebensgefährlichen Zustand, so dass ihre Familie sehr besorgt um sie ist.

 

Ältere Frau kann aufgrund von Verfolgung nicht in Frieden leben

80- jährige alleinlebende Frau nachts von der Polizei belästigt

Ein lautes Klopfen an der Tür um 21 Uhr am 25. April 2022 rüttelte Zhan Huizhen wach. In der ruhigen Nachbarschaft mit überwiegend älteren Bewohnern wurden durch den Lärm auch viele andere geweckt.

Als die 80 Jahre alte Zhan, eine Bürgerin der Stadt Suizhou in der Provinz Hubei, den Polizisten die Tür öffne, stürmten drei Beamte herein. Ohne ihre Ausweise oder einen Durchsuchungsbefehl vorzuzeigen, suchten sie überall nach Gegenständen, die im Zusammenhang mit Falun Dafa stehen.

Dies war das zweite Mal innerhalb eines Jahres, dass die Polizei Zhan ins Visier nahm. Am 13. und 16. September 2021 zwangen die Agenten des Büros 610 Zhan, einen Fingerabdruck unter ein Dokument zu setzen, das den Verzicht auf Falun Dafa belegt. Dies geschah im Zuge der „Null-Fälle-Kampagne“, einer konzertierten Aktion, mit der alle Falun-Dafa-Praktizierenden, die auf der schwarzen Liste der Regierung stehen, gezwungen werden sollten, ihrem Glauben abzuschwören.

Zhan bedauerte sehr, dass sie gegen ihren Willen die Fingerabdrücke auf das Dokument gesetzt hatte, und veröffentlichte auf Minghui.org eine feierliche Erklärung, in der sie das Dokument für ungültig erklärte. Sie befürchtete jedoch, dass die Behörden sie erneut schikanieren würden, wenn sie ihre feierliche Erklärung auf der Minghui-Website sehen würden.

Zhan ist nicht die einzige in ihrer Familie, die wegen des Praktizierens von Falun Dafa verfolgt wird. Ihr verstorbener Ehemann, Liang Haifeng, praktizierte in den 1990er Jahren. Der bettlägerige Patient erholte sich bald und war in der Lage, selbst schwere Arbeiten zu verrichten. Als Zhan sah, wie er sich veränderte, begann sie ebenfalls Falun Dafa zu praktizieren.

Nachdem das kommunistische Regime mit der Verfolgung begonnen hatte, zwangen die ständigen Schikanen und der Druck der Gesellschaft Liang, mit dem Praktizieren aufzuhören. Sein Gesundheitszustand verschlechterte sich dermaßen, dass er verstarb.

 

Frau nach Diagnose eines akuten Lymphoms weiterhin inhaftiert

Luo Qinxian wurde am 12. Oktober 2021 verhaftet, weil sie mit Menschen über Falun Dafa gesprochen hatte. Ein halbes Jahr später,  am13. April 2022, setzte das Sozialversicherungsamt der Provinz Guizhou die Rente der 80jährigen Luo aus und forderte sie auf, die nach Genehmigung ihrer Verhaftung am 21. Dezember 2021 ausgezahlten Beträge zurückzuerstatten. Die Behörde berief sich dabei auf eine neue Regelung, wonach inhaftierte Rentner keinen Anspruch auf Leistungen hätten, obwohl im chinesischen Arbeitsrecht keine solche Bestimmung zu finden ist. Sie drohten ihr, sie zu verklagen, sollte sie das Geld nicht rechtzeitig abliefern.

Am 16. Mai 2022 diagnostizierte man bei Luo ein akutes Lymphom und operierte sie in einem örtlichen Krankenhaus. Noch während sie sich erholte, brachten die Behörden sie am 27. Mai zurück in die Haftanstalt in Kaili und verweigerte ihr die Freilassung auf Kaution. 

 

Finanzielle Verfolgung

Neben Luo wurden die Renten von 51 weiteren Praktizierenden ausgesetzt.

Die Rente von Guo Peiying (w) aus der Stadt Baicheng in der Provinz Jilin wird seit Januar 2021 einbehalten. Die Behörden ordneten außerdem an, dass sie die rund 150.000 Yuan (ca. 22.171 Euro), die sie zuvor erhalten hatte, zurückzahlen muss.

Die beiden Frauen Chen Jingyu und Ma Jinlan in der Stadt Chifeng in der Inneren Mongolei wurden vom örtlichen Sozialversicherungsamt aufgefordert, ihre Rentenzahlungen in Höhe von 140.000 (ca. 20.693 Euro) bzw. 90.000 Yuan (ca. 13.303 Euro) zurückzugeben.

Bei Liu Yuhua, einer 69-jährigen Einwohnerin der Stadt Tonghua in der Provinz Jilin, wurden 150.000 Yuan in bar beschlagnahmt, nachdem sie am 13. Februar 2022 verhaftet worden war, weil sie mit Menschen über Falun Dafa gesprochen hatte. Man beschlagnahmte zudem ihren Computer, Drucker und andere persönliche Gegenstände.

Während ihrer Verhaftung am 20. November 2021 nahmen die Beamten Li Ping aus der Stadt Jiujiang in der Provinz Jiangxi ihre Bankkarte mit einem Guthaben von 200.000 Yuan (ca. 29.561 Euro) sowie 10.000 Yuan (ca. 1.478 Euro) in bar ab.

 

Verhört und geschlagen

Vertriebene Frau verhaftet und misshandelt, weil sie über ihren Glauben informierte

Nach Beginn der Verfolgung von Falun Dafa im Jahr 1999 wurde Zhang Liqun entlassen, ihr Mann ließ sich scheiden und die Polizei nahm ihr den Ausweis ab. Daher konnte sie keine Arbeit mehr finden und führte ein sehr schwieriges Leben. Trotz der unvorstellbaren Tortur hielt sie an ihrem Glauben fest und sprach weiterhin mit anderen Menschen darüber.

Zhang wurde zuletzt am 10. Juni 2022 verhaftet. Drei Studenten hatten sie angezeigt, als sie mit ihnen über Falun Dafa gesprochen hatte.

Weil Zhang sich der körperlichen Untersuchung widersetzte, fesselte ihr ein Beamter die Hände hinter ihrem Rücken und zog ihre Arme nach oben. Die Polizei hielt Zhang 27 Stunden lang an einen Metallstuhl gefesselt und stellte den Stuhl unter eine Klimaanlage, so dass sie durch die Kälte ununterbrochen zitterte.

Bei der Verlegung in das Untersuchungsgefängnis von Hechuan am Abend des 11. Juni gaben die Beamten falsche Personalien an, da sie sich geweigert hatte, ihre persönlichen Daten anzugeben. Das Untersuchungsgefängnis weigerte sich zunächst, die falschen Daten zu akzeptieren, lenkte aber auf Druck der Polizei ein.

Einige Tage später fand die Polizei Zhangs Identität und ihre Adresse durch das massive Überwachungssystem heraus. Sie durchsuchten ihre Wohnung und beschlagnahmten ihre Falun-Dafa-Bücher.

Am 17. Juni brachten die Polizisten Zhang zum Polizeirevier Yongchuan und fälschten wie bereits zweimal vorher in ihrem Beisein einen Verhörbericht. Nach einem weiteren Verhör an der Universität Chongqing wurden sie und ihre Schwester, die sie begleitete, freigelassen.

 

Frau in Liaoning von Polizisten geschlagen; zur Festnahme Körpertemperatur gefälscht

Schläge und arglistige Täuschung musste Gao Ying sich auf der Polizeiwache in der Stadt Jinzhou in der Provinz Liaoning gefallen lassen, nachdem sie sie wegen Praktizierens von Falun Dafa am 24. Mai 2022 verhaftet worden war während  sie  gerade auf dem Feld arbeitete. Sie weigerte sich, beim Verhör auf der Polizeiwache irgendwelche Fragen zu beantworten Der Beamte Chen Xinyu schlug sie und stach ihr mit einem Stift in die Rippen, so dass der Brustkorb, ihr Gesicht, die Arme u.a. Stellen mit Blutergüssen übersät waren.

Als die Polizei Gao am nächsten Tag in das Untersuchungsgefängnis brachte, weigerten sich die dortigen Mitarbeiter, sie aufzunehmen, da ihre Körpertemperatur 37,5 °C betrug. Die Polizei sollte es sieben Tage später erneut versuchen.

Die Polizisten brachten Gao zurück auf die Polizeiwache und hielten sie dort über Nacht fest. Am nächsten Tag brachten sie sie noch einmal in das Untersuchungsgefängnis, wo Gao erneut abgewiesen wurde, da ihre Temperatur bei 37,7 °C lag.

Der Leiter des Polizeireviers Liaotun, rief den Leiter der Staatssicherheit an und fragte, was zu tun sei. Dieser wies das Polizeirevier an, Gao ins Krankenhaus zu bringen und ihr ein Antibiotikum zu verabreichen.

Nach zwei Tagen der „Behandlung“ unternahmen die Polizisten einen dritten Versuch, Gao in das Untersuchungsgefängnis zu bringen. Sie bereiteten ein spezielles Thermometer vor, das die Temperatur 36,5 °C anzeigte, und versuchten, es durch das in der Haftanstalt verwendete Thermometer auszutauschen. Gao entdeckte die Trickserei der Polizei und stellte sie vor den Mitarbeitern des Untersuchungsgefängnisses zur Rede. Daraufhin wurde ihr die Aufnahme erneut mit der Begründung verweigert, sie habe eine zu hohe Temperatur.

Die Polizisten waren wütend und verärgert über diese Situation, aber da sie keine andere Möglichkeit hatten, sie festzuhalten, ließen sie sie schließlich frei.

 

Öffentlichkeit wendet sich gegen die Praktizierenden

Polizei lässt Angreifer laufen, der eine Praktizierende auf offener Straße attackiert

Die 56- jährige Yang gab am 27. März 2022 einem Mann eine Broschüre über Falun Dafa. Als er erkannte, dass es sich um Falun Dafa handelte, entriss er ihr die Handtasche. Er packte Yang an den Haaren, stieß sie zu Boden und trat ihr kräftig auf den Kopf. Passanten versuchten, ihn aufzuhalten, aber er nahm seine Füße erst einige Minuten später von ihrem Kopf herunter.

Als Yang aufstand, verdrehte der Mann ihr die linke Hand hinter dem Rücken und stieß sie vorwärts, als handelte es sich um eine Verbrecherin. Als sie an einem Supermarkt vorbeikamen, stieß er ihren Kopf gegen ein Geländer. Sie hielt sich an dem Geländer fest und weigerte sich, weiterzugehen. Der Mann versuchte, ihre Finger gewaltsam von dem Geländer zu lösen.

Dann telefonierte er und machte Fotos von Yang. Gerade als er sie erneut schlagen wollte, versuchten mehrere Personen, ihn aufzuhalten. Er antwortete: „Ich habe niemanden geschlagen.“ Die eintreffenden Polizeibeamten brachten Yang zum Verhör zur Polizeiwache in Hutian.

Dort weigerte sich Yang, ihre Fragen zu beantworten, und wurde noch am selben Tag wieder freigelassen.

Yang war am 18. Mai 2022 auf der Straße unterwegs, als ihr plötzlich jemand von hinten die Tasche entriss. Es war derselbe Mann, der sie beim letzten Mal angegriffen hatte.

Als er die Falun-Dafa-Materialien in ihrer Tasche sah, schlug er ihr mehrmals ins Gesicht. Ihr Mund blutete, doch er hörte nicht auf. Er packte ihre linke Hand, schleuderte Yang zu Boden, stampfte auf ihren Rücken und schrie: „Ich werde dich zu Tode trampeln. Wehe, du sagst etwas, sonst trete ich dich noch fester.“

Yang drohte zu ersticken und sagte daher nichts. Der Mann beschuldigte sie daraufhin, sich tot zu stellen.

Erst als die Polizei auf seinen Anruf hin kam, nahm der Mann seine Füße von ihrem Rücken. Yang hatte jedoch Schwierigkeiten, aufzustehen, weil sie starke Schmerzen in der Brust hatte.

Die Polizisten zerrten Yang in ein Polizeiauto und brachten sie erneut auf die Polizeiwache. Alles, was sich in ihrer Tasche befand, wurde beschlagnahmt. Als sie versuchte, die Polizisten aufzuhalten, befahlen sie ihr: „Hör auf zu reden. du sollst ruhig bleiben!“

Yang wurde noch einige Stunden festgehalten und später wieder auf freien Fuß gesetzt.

In den letzten fünf Jahren war Yang wiederholt wegen ihres Glaubens an Falun Dafa verfolgt worden. Im Oktober 2017 wurde sie verhaftet und später zu einem Jahr Gefängnis verurteilt. Weniger als ein Jahr nach ihrer Freilassung verhaftete die Polizei sie im Mai 2019 erneut und ein Gericht verurteilte sie zu einem Jahr und sieben Monaten. Ein Jahr nach ihrer Freilassung wurde sie nochmals wegen der Verteilung von Falun-Dafa-Materialien ins Visier genommen.

 

Frau verhaftet, nachdem die Lehrerin ihres Sohnes ihn zur Preisgabe der Adresse verleitet hat

Eine Lehrerin führte fast 20 Polizeibeamte am 5. Mai 2022 zum Wohnsitz der 47-jährigen Peng Jizhen, die dann später dort verhaftet wurde. Die Lehrerin hatte Pengs Adresse herausgefunden, indem sie ihrem Sohn vorgaukelte, sie plane einen Hausbesuch.

Peng, die aus der Stadt Mingshanxiang in der Provinz Hubei stammt, war 2020 in diesen Stadtteil gezogen, weil ihr Sohn dort die Oberschule besuchte. In den vergangenen zwei Jahren hatten die dortigen Behörden versucht, sie zu verhaften, weil sie Falun Dafa praktizierte.

Später fand die Polizei heraus, dass Pengs Sohn das Gymnasium Jinniu Nr. 2 besuchte. So wies die Polizei seine Lehrerin an, Pengs Adresse herauszufinden.

Peng wird jetzt in einer Gehirnwäsche-Einrichtung festgehalten, aber die Behörden haben der Familie Besuche verweigert und sind nicht bereit, die Adresse der Einrichtung preiszugeben. Einem Insider zufolge befindet sich Peng seit Wochen im Hungerstreik, um gegen die Verfolgung zu protestieren. Sie ist extrem geschwächt und wurde ins Krankenhaus gebracht.

 

Frau aus Heilongjiang muss mit Strafverfolgung rechnen, nachdem sie von ihren ehemaligen Mietern angezeigt wurde, weil sie mit ihnen über Falun Dafa gesprochen hatte

Sun Tairong, eine 52-jährige Einwohnerin der Stadt Harbin in der Provinz Heilongjiang, wurde am 20. Januar 2022 verhaftet, nachdem sie von ihren beiden ehemaligen Mietern angezeigt wurde, weil sie mit ihnen über Falun Dafa gesprochen hatte. 

Zwei junge Männer, Wang Binghao und Li Tang, mieteten ihre Wohnung, um sich auf die Prüfungen für den öffentlichen Dienst vorzubereiten, die für eine Anstellung bei der Regierung erforderlich sind (die sichersten Arbeitsplätze in China mit angemessenen Einkommen).

Sun dachte, dass ein Karrierestart für die jüngere Generation nicht einfach sei und bot ihren Mietern zusätzliche Dienstleistungen an, wie die Bereitstellung von kostenlosem Hochgeschwindigkeits-WiFi. Außerdem wollte sie auf die Gebühr für eine vorzeitige Kündigung verzichten, sollten sie sich dazu entschließen, vor Ablauf des Mietvertrags auszuziehen.

Sun erklärte sich auch für eine Rückerstattung der anteiligen Miete bereit. Während der Aushändigung des Geldes sprach sie mit ihnen über Falun Dafa und dessen gesundheitlichen Vorteilen, in der Hoffnung, dass es ihnen helfen könnte, während der Pandemie gesund zu bleiben.

Daraufhin meldeten beide jungen Männer Sun dem Komitee für Politik und Recht des Bezirks Nangang, einer für die Verfolgung von Falun Dafa zuständigen außergerichtlichen Behörde. Die Polizei überwachte Sun zunächst eine gewisse Zeit und nahm sie dann fest.

Nach ihrer Verhaftung wurde Sun einem 53-stündigen Verhör unterzogen und ihre Familie von den Polizeibeamten aufgefordert, sie dazu zu bewegen, Falun Dafa aufzugeben. Sun weigerte sich, dem nachzukommen und bat ihre Familienangehörigen, die beiden jungen Männer nicht für die Anzeige verantwortlich zu machen.

Derzeit befindet sich Sun in der Yaziquan-Haftanstalt. Die Behörden hindern ihren Anwalt daran, sie zu besuchen, wobei sie die Pandemie als Vorwand nutzen. Ihre Verhaftung wurde am 16. Februar genehmigt, und ihr droht nun ein Strafverfahren.

 

Das tägliche Leben durch Verfolgung beeinträchtigt

Frau um Mitternacht in ihrem Schlafzimmer verhaftet

Am 10. Januar 2022 wachte eine 53-jährige Frau im Bezirk Shenze in der Provinz Hebei um Mitternacht aus ihrem Tiefschlaf auf und fand sich von einem Dutzend Polizeibeamten umstellt. Als He Honggai wissen wollte, gegen welches Gesetz sie angeblich verstoßen hatte, warnten sie die Polizisten: „Wenn Sie sich weigern mitzukommen, behindern Sie die Polizei!“

Beim Anziehen wurde sie von einer Polizistin gefilmt. Sobald sie ihre Schuhe angezogen hatte, kamen sechs Männer herein, drehten ihr die Hände hinter den Rücken und legten ihr Handschellen an. Danach trugen sie He an den Handschellen hinaus, als wäre sie ein Tier. Sie schrie vor Schmerz, als ihr die Handschellen in die Handgelenke schnitten. Ihre Beine und Schultern schmerzten noch Tage danach.

Die Polizisten stießen sie in ein Polizeifahrzeug und zogen ihr eine schwarze Kapuze über den Kopf. Die Kapuze hatte keine Löcher und so bekam sie kaum Luft. Auf dem Polizeirevier fesselten sie die Beamten auf einen Metallstuhl und verhörten sie.

Nach tagelanger Haft mit übergestülpter Kapuze und in Handschellen gefesselt, traten bei He ein unregelmäßiger Herzschlag und Schmerzen in der Brust auf. Trotzdem gewährte ihr die Polizei keine medizinische Behandlung. Zwei Wochen später, am 24. Januar, wurde sie freigelassen.

 

Fachleute werden zur Zielscheibe

Ehemaliger Gefängniswärter wegen seines Glaubens ins Visier genommen

Fan Shiqiang, ein ehemaliger Wärter des Gefängnisses Zhongzhuang in der Stadt Zunyi, Provinz Guizhou, wurde im April 2022 verhaftet und befindet sich derzeit in Einzelhaft.

Seit Beginn der Unterdrückung im Jahr 1999 wurde der 58-jährige Fan wiederholt wegen seines Glaubens verfolgt. Weil er sich weigerte, Falun Dafa aufzugeben, drohten die Beamten des Gefängnisses Zhongzhuang im Juni 2004, ihn in eine Gehirnwäsche-Einrichtung zu bringen. Fan sah sich gezwungen, die nächsten sieben Jahre von zu Hause fernzubleiben, um sich vor der Polizei zu verstecken. Als Vergeltungsmaßnahme strich das Gefängnis seine mehr als 20 Dienstjahre, so dass er jeglichen Rentenanspruch verlor.

Vor seiner jüngsten Festnahme verurteilte man Fan im Oktober 2014 zu drei Jahren Haft mit fünf Jahren Bewährung.

 

Ständiger Verfolgung ausgesetzt

12 Überwachungskameras zur Überwachung von Zhou Xiangyang installiert

Am Ende seiner siebenjährigen Haftstrafe war Zhou Xiangyang zu schwach, um aus dem Auto zu steigen. Der Einwohner von Tianjin lebt derzeit bei seinen Eltern im Dorf Matuo im Kreis Changli, Provinz Hebei. Doch die Behörden belästigen ihn weiter und installierten 12 Überwachungskameras, auch in der Wohnumgebung seiner Eltern und seines Bruders sowie der Eltern seiner Schwägerin, die alle im selben Dorf leben. Selbst die Insassen der Autos, die jeden Tag im Dorf ein- und ausfahren, wurden befragt.

Zhou, ein ehemaliger Wirtschaftsingenieur ersten Ranges, war weithin für seinen jahrelangen Hungerstreik bekannt, der am Tag seiner Verhaftung am 2. März 2015 begann und bis zu seiner Freilassung am 1. März 2022 andauerte. Irgendwann versagten seine Organe, aber er überlebte und kehrte nach Hause zurück.

Im Gefängnis Binhai in Tianjin versetzten die Wärter Zhou Elektroschocks und besprühten seine Augen mit Chilipfefferwasser. Außerdem stifteten sie die Insassen an, ihn zu foltern, indem sie ihn unter anderem in die Brustwarzen zwickten, seine Genitalien quetschten, seinen Anus befingerten, ihm die Wimpern ausrissen, seine Fingernägel einklemmten, seinen Brustkorb quetschten, ihm die Zähne ausschlugen und ihn mit Urin zwangsernährten.

Zhou Xiangyang

In Gehirnwäsche-Einrichtung festgehalten

Frau aus Hubei vermisst, Familie vermutet Verhaftung aufgrund des Ausübens von Falun Dafa

 

Fünf Monate nachdem Ye Xiaofen aus einer Gehirnwäsche-Einrichtung entlassen wurde, hat ihre Familie kürzlich den Kontakt zu ihr verloren. Die Angehörigen vermuten nun, dass sie erneut verhaftet wurde.

In der Gehirnwäsche-Einrichtung musste Ye jeden Tag 14 Stunden lang stehen und sich Propaganda anhören, die Falun Dafa diffamierte. Die Wärter schlugen sie auch, so dass ihr Kopf blutete und ihr Gesicht mit Blutergüssen übersät war.

Als sie aus dem Krankenhaus in die Gehirnwäsche-Einrichtung zurückgebracht wurde, hatte sie über lange Zeit Kopfschmerzen, als ob sie von Nadeln gestochen würde. 

Anfang April 2022 wurde Ye erneut von der Polizei belästigt. Die Polizisten überwachten ihre täglichen Aktivitäten und folgten ihr, wenn sie ausging. Die Schikanen dauerten fast zwei Wochen lang an. Später drohte die Polizei, sie wieder zur Gehirnwäsche zu bringen, wenn sie Falun Dafa nicht aufgeben würde. Seit ihrem Verschwinden Anfang Juni 2022, vermuten ihre Familienangehörigen, dass sie erneut in eine Gehirnwäsche-Einrichtung überstellt wurde.

 

Sechs Einwohner der Provinz Shandong werden wegen Praktizieren von Falun Dafa in Gehirnwäsche- Einrichtung festgehalten und verhört

Nach ihrer Verhaftung wegen Praktizierens von Falun Dafa wurden sechs Bewohner der Stadt Zhucheng, Provinz Shandong verhört und in eine Gehirnwäsche-Einrichtung gesperrt.

Die Frauen Li Mingxia, Xu Huancui, Li Hongmei, Zheng Zhimei sowie Li Yeshu und ihr Mann Luo Wenxin wurden am 4. März 2022 verhaftet und ihre Wohnungen durchsucht.

Beamte der Staatssicherheit in Zhucheng verhörten alle sechs Praktizierenden. Während des Verhörs war zum Beispiel Li Mingxia  über 20 Tage lang mit Handschellen an einen Metallstuhl gefesselt und  brutal geschlagen worden.

Alle sechs Praktizierenden wurden später in die Gehirnwäsche-Einrichtung der Stadt Zhucheng gebracht, die nach außen hin als „Betreuungszentrum“ betrieben wird. Li Yeshu wurde vorzeitig freigelassen, aber die anderen fünf Praktizierenden hielt man bis zum 19. April in der Gehirnwäsche-Einrichtung fest. Jeder von ihnen musste eine Kaution in unbekannter Höhe bezahlen.

  

https://en.minghui.org/html/articles/2022/7/13/202233.html

https://www.minghui.org/mh/articles/2022/7/8/上半年2707名法轮功学员遭绑架骚扰-445825.html

 

1Falun Dafa, auch Falun Gong genannt, ist eine buddhistische Selbstkultivierungsmethode. Sie wurde von Meister Li Hongzhi im Jahr 1992 in China eingeführt und hat sich rasant verbreitet. Viele Menschen konnten durch die Angleichung an die Prinzipien dieser Praktik – Wahrhaftigkeit, Barmherzigkeit und Nachsicht – ihre Moral und ihre Gesundheit verbessern. Praktizierende dieses Kultivierungsweges werden seit dem 20. Juli 1999 auf Geheiß des damaligen Parteichefs Jiang Zemin in China verfolgt. Er ist der Hauptverantwortliche für die Verbrechen gegen die Menschlichkeit an Falun-Dafa-Praktizierenden.

 

Artikel veröffentlicht mit freundlicher Genehmigung der Redaktion Minghui.org.

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