Nach zehn Jahren Haft weitere acht Jahre Gefängnis

01.08.2022 Verhaftungen

Ein Einwohner der Stadt Zibo in der Provinz Shandong wurde wegen des Praktizierens von Falun Dafa1 zu acht Jahren Gefängnis verurteilt, zwei Jahre nachdem er aus dem selben Grund bereits zehn Jahre unrechtmäßig in Haft war.

Wang Zhongshi, fast 70 Jahre alt, wurde am 11. November 2020 verhaftet, weil er Informationsmaterialien über Falun Dafa verteilt hatte. Im Juni 2021 verurteilte ihn ein Gericht zu acht Jahren Haft im Gefängnis der Provinz Shandong und einer Geldstrafe von 40.000 Yuan (ca. 5.200 Euro).

Weil Wang sich weigerte, die Gefängnisregeln abzuschreiben, schlugen ihm die Wärter ins Gesicht und er musste drei Tage lang stehen. Nach seiner Verlegung in die 11. Abteilung folterten ihn die Wärter häufig auf dem Flur und dort musste er auch schlafen.

Frühere Verfolgung

Seit Beginn der Verfolgung im Jahr 1999 wurden Wang und seine Frau, Li Xiuyun, wiederholt wegen ihres Glaubens verfolgt.

Li wurde am 25. April 2007 zu Hause verhaftet. Die Polizei beschlagnahmte alle ihre Wertsachen, einschließlich Motorrad, Fernseher und Kühlschrank. Außerdem wurde sie im Untersuchungsgefängnis geschlagen. Später wurde sie zu fünf Jahren Haft verurteilt und in das Frauengefängnis der Provinz Shandong in der Stadt Jinan verlegt.

In den folgenden zwei Jahren musste Wang von zu Hause wegziehen, um der Verfolgung zu entgehen. Die Polizei setzte ihn auf die Fahndungsliste und hängte in der ganzen Stadt, auch vor dem Haus seiner Schwiegermutter, Plakate auf, um nach ihm zu suchen.

In dieser Zeit lebte Wang obdachlos und hielt sich oft in der Wildnis auf, wo er Wasser aus einem Stausee trank und alles aß, was er finden konnte.

Während der Olympischen Spiele 2008 in Peking beschatteten die Behörden seine Tochter und versuchten, ihn zu verhaften. Mehr als 100 Beamte in Zivil wurden losgeschickt, um ihn zu jagen.

Am Abend des 15. Mai 2009 wurde Wang verhaftet und in das Untersuchungsgefängnis Fujia gebracht. Später bekam er eine Freiheitsstrafe von zehn Jahren verhängt und wurde im Januar 2010 in das Gefängnis der Provinz Shandong überführt.

Als seine Tochter ihren Sohn am 2. April 2013 mitbrachte, um Wang zu besuchen, sagte er zu dem kleinen Jungen: „Falun Dafa ist gut; Wahrhaftigkeit, Barmherzigkeit und Nachsicht sind gut.“ Daraufhin beendeten die Wärter das Treffen gewaltsam und sagten seiner Tochter, dass sie ihn nicht mehr besuchen dürfe.

Zwischen August 2014 und 2017 wurde Wang in Einzelhaft gehalten und rund um die Uhr von Häftlingen beobachtet.

Am 18. August 2017 injizierten ihm die Wärter gewaltsam unbekannte Medikamente. Als er sich wehrte, schlugen sie ihn.

Nachdem Wang am 16. Mai 2019 freigelassen worden war, teilte die Zementfabrik, in der er gearbeitet hatte, mit, dass sie ihn wie einen Toten behandelt und alle seine früheren Arbeitsleistungen gestrichen habe, sodass er keine Rentenansprüche mehr habe. Er wurde aufgefordert, einen Pauschalbetrag von 300.000 Yuan (rund 42.000 Euro) auf sein Rentenkonto einzuzahlen, um wieder Leistungen beziehen zu können.

Früherer Bericht:

Vier Einwohner von Shandong wegen ihres Glaubens zu Haftstrafen verurteilt

 

 

1Falun Dafa, auch Falun Gong genannt, ist eine buddhistische Selbstkultivierungsmethode. Sie wurde von Meister Li Hongzhi im Jahr 1992 in China eingeführt und hat sich rasant verbreitet. Viele Menschen konnten durch die Angleichung an die Prinzipien dieser Praktik – Wahrhaftigkeit, Barmherzigkeit und Nachsicht – ihre Moral und ihre Gesundheit verbessern. Praktizierende dieses Kultivierungsweges werden seit dem 20. Juli 1999 auf Geheiß des damaligen Parteichefs Jiang Zemin in China verfolgt. Er ist der Hauptverantwortliche für die Verbrechen gegen die Menschlichkeit an Falun-Dafa-Praktizierenden.

 

Artikel veröffentlicht mit freundlicher Genehmigung der Redaktion de.minghui.org

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