Ehemalige Falun-Dafa-Praktizierende als Werkzeuge eingesetzt, um standhafte Praktizierende zu foltern

19.11.2022 Folter

Seit Beginn der Verfolgung von Falun Dafa1 im Juli 1999 foltern die zuständigen Beamten im Frauengefängnis der Provinz Shandong die inhaftierten Praktizierenden unerbittlich, um sie zum Aufgeben ihres Glaubens zu zwingen.

Einige Praktizierende wurden durch die ständigen körperlichen Misshandlungen und Gehirnwäsche dermaßen mürbe gemacht, dass sie sich nicht nur von ihrem Glauben lossagten, sondern auch die Seiten wechselten. Sie unterstützten die Wärter dabei, die psychische Misshandlung der standhaften Praktizierenden zu intensivieren, um so eine bessere Behandlung oder eine Verkürzung ihrer Haftzeit zu bekommen. Diese ehemaligen Praktizierenden erhielten oft Hilfe von anderen Gefangenen und setzten auf Geheiß und unter dem Schutz der Wärter grausame Maßnahmen ein, um die standhaften Praktizierenden „umzuerziehen“. Das Verhalten dieser ehemaligen Praktizierenden zeigt, wie sehr die chinesischen Gefängnisse die Seele eines Menschen zerstören.

Im Folgenden berichten wir über die Verbrechen von vier ehemaligen Praktizierenden.

 

Fu Guiying

Kurz nachdem Fu Guiying aus dem Kreis Junan in der Stadt Linyi 2013 inhaftiert worden war, schwor sie ihrem Glauben ab und schloss sich den Wärtern an, die andere Praktizierende verfolgten. Um den Beamten einen Gefallen zu tun, machte sie dem damaligen stellvertretenden Leiter der 11. Abteilung Xu Yumei den Vorschlag, 20 bis 30 Praktizierende „auszubilden“ , die sich Folterern bei der „Umerziehung“ gläubiger Praktizierender anschließen sollten.

Dieser „Ausbildungsprozess“ beinhaltete extreme Folterungen, um den Willen der Praktizierenden zu brechen. Außerdem wurden sie einer umfassenden Gehirnwäsche unterzogen, um sie gegen andere Praktizierende aufzubringen. In einem Fall ließ Fu die Beine der Praktizierenden Yang Meijuan aus der Stadt Longkou jeden Tag spreizen und ihren Körper so verbiegen, dass er unter einen Stuhl passte. Durch die Folter wurde Yangs Wirbelsäule dauerhaft geschädigt. Yang gab auf und schloss sich Fu bei der Folterung anderer Praktizierender an.

Einige Insassen bemerkten, dass manche Praktizierende, die ganz normal aussahen, im Handumdrehen so bösartig wurden wie Fu, sobald sie in Fus Abteilung kamen.

Diese ehemaligen Praktizierenden, die die Seiten gewechselt hatten, folterten normalerweise die standhaften Praktizierenden auf die gleiche Weise wie Fu. Um Fu so effektiv wie möglich einzusetzen, übertrugen ihr die Wärter die Verantwortung für alle ehemaligen Praktizierenden und die Leitung der Abteilung 11. Wenn sie vom Quälen der Praktizierenden müde geworden war, musste eine Gefangene Fu massieren. Die Wärterin Xu Yumei erlaubte ihr auch, nach dem Mittagessen ein Nickerchen zu machen, um wieder Kraft für das Verprügeln der standhaften Praktizierenden zu sammeln.

Je mehr Praktizierende die Wärter „umerziehen“ konnten, desto mehr Aussicht auf Belohnung und Beförderung hatten sie. Fu prahlte einmal damit, dass das Gefängnis ihr den Weg zum Erfolg geebnet habe.

Gemeinsam mit der verurteilten Mörderin Lyu Yingchun dachte sich Fu verschiedene Methoden aus, standhafte Praktizierende zu foltern. So befahl sie jedem in der 11. Abteilung, die Praktizierende, die sie gerade im Visier hatte, körperlich und verbal anzugreifen. Wer sich weigerte, war ihr nächstes Opfer. Außerdem zwang sie die Praktizierenden der Abteilung rund um die Uhr, „Gedankenberichte“ zu schreiben. In diesen Berichten mussten sie zunächst die Wärter loben und eingestehen, dass sie Verbrechen begangen hatten. Danach mussten sie Falun Dafa und seinen Begründer verleumden, sich selbst anprangern und sich dann von Falun Dafa lossagen. Wer sich nicht an dieses Schema hielt, musste den Bericht 50 bis 200 Mal neu schreiben.

Neben dem Schreiben der „Gedankenberichte“ mussten sich die Praktizierenden auch Videos ansehen, die Falun Dafa und seinen Begründer verleumdeten. Wer seinen Blick vom Bildschirm abwandte, wurde von Fu geschlagen oder mit einem Stift in den Nacken gestochen.

Fu organisierte häufig sogenannte Kritiksitzungen, bei denen jeder in der Abteilung angewiesen wurde, eine Praktizierende zu kritisieren. Wer sich weigerte, daran teilzunehmen, wurde beim nächsten Mal zur Zielscheibe. Fu und ihre „Mitarbeiterinnen“ schlugen auch diejenigen, die sich weigerten, mit ihnen zusammenzuarbeiten, und entzogen ihnen den Schlaf.

Als Zhou Dongdong aus der Stadt Jinan sich weigerte, Erklärungen zu schreiben, in denen Falun Dafa verleumdet wird, stiftete Fu eine verurteilte Mörderin an, ihr den Finger zu brechen. Anschließend schlug Fu ihren Arm gegen die Tischkante und brach ihr auch noch das Handgelenk. Nachdem Fu entlassen worden war, steckte Fus Nachfolgerin Zhou in Einzelhaft und wandte noch brutalere Folterungen an. Bei ihrer Entlassung 2019, hatte Zhou einen Buckel, war völlig entstellt und ihre Arme waren behindert.

Als Li Jianmei aus der Stadt Jinan in das Gefängnis gebracht wurde, weckte Fu sie um 5 Uhr morgens und zwang sie, den ganzen Tag still zu stehen, bis sie um Mitternacht ins Bett gehen durfte. Dies dauerte einen Monat lang, und Fu erlaubte niemandem, Li beim Aufstehen zu helfen, wenn sie fiel. Schließlich schwollen Lis Beine an und es bildeten sich entzündliche Wunden. Sie konnte nicht mehr ohne Hilfe gehen und auch ihren Rücken nicht mehr aufrichten. Diese Tortur schädigte ihre Beine und ihren unteren Rücken dauerhaft. Später schwor Li ihrem Glauben ab und wurde Leiterin der Abteilung. Sie folterte andere Praktizierende auf die gleiche Weise.

 

Han Lianfeng

Die ehemalige Praktizierende Han Lianfeng aus der Stadt Shouguang zwang alle Praktizierenden in der Abteilung, jeden Tag 50 bis 100 Mal Falun Dafa und seinen Begründer zu verfluchen. Wenn eine der Praktizierenden den „Gedankenbericht“ nicht so schrieb, wie sie es anordnete, bezeichnete sie diese als jemanden mit „Gedankenproblemen“ und zeigte sie bei den Wärtern an. Ganz gleich, wie sie die Praktizierenden folterte, die Wärter drückten ein Auge zu.

Um die Praktizierenden in Angst und Schrecken zu halten, beschimpfte, schlug und trat Han ganz urplötzlich auf sie ein, auch auf ältere Praktizierende über 70. Sie prahlte damit, dass ihre Taten keine Konsequenzen haben würden: „Ihr (Praktizierende) seid kaputte Autos und müsst zertrümmert werden. Die Wärter halten uns den Rücken frei. Menschen sterben im Gefängnis. Ihr werdet umsonst sterben und ich werde nicht dafür verantwortlich sein.“ Sie arbeitete mit Fu zusammen und teilte ihre Erfahrungen mit anderen Straftätern.

Als Han einmal sah, wie sich Wang Juan aus der Stadt Tai'an nach einem Haarschnitt die Haare aus dem Nacken wusch, meldete sie dies einer Wärterin und beschuldigte sie, ihre Haare außerhalb der Waschraumzeiten zu waschen. Die Wärterin verwarnte Wang und zwang sie, einen Bericht zu schreiben. Von da an nutzte Han diesen Vorfall als Vorwand, um Wang ins Visier zu nehmen.

Eines Tages schlug Han die Praktizierende Guo Wenjuan aus der Stadt Jining und zerriss ihre Kleidung. Guo war so verzweifelt, dass sie versuchte, aus dem Fenster zu springen. Fu zerrte Guo in einen toten Winkel der Überwachungskamera und schlug sie, während andere Gefangene sie beschimpften. Han meldete dann einer Wärterin, dass Guo versucht habe, Unruhe zu stiften. Die Wärterin folterte sie daraufhin in Einzelhaft.

Wang Hongfeng, 75, aus der Stadt Jinan erlitt einen Nervenzusammenbruch, nachdem sie von Han verprügelt worden war. Wang hörte nicht auf zu heulen und zu zucken. Erst drei Tage später brachte die Wärterin Wang ins Krankenhaus.

Lu Xueqin wurde Zeugin wie Wang verprügelt wurde und schrie vor Angst. Han beschuldigte sie, Wang dazu gebracht zu haben, Unruhe zu stiften. Obwohl Lu Herzprobleme, Nierensteine und Bluthochdruck hatte, zerrte Han sie in eine Toilette, schloss die Tür, würgte und schlug sie. Nachdem Lu verzweifelt um ihr Leben geschrien hatte, öffneten die diensthabenden Gefangenen die Tür und zogen sie heraus. Es war offensichtlich, dass ihr Hals stranguliert worden war. Han bedeckte ihren Hals schnell mit einem Mantel und behauptete, dass sie damit warmgehalten werden solle.

Bei einer abteilungsweiten körperlichen Untersuchung sah der Gefängnisarzt blaue Flecken an Lus Armen und fragte sie, was passiert sei. Sie sagte, sie sei über drei Jahre lang von Han gefoltert worden. Sie beantragte die Verlegung in eine andere Abteilung, aber die Wärter lehnten den Antrag ab.

Seit Han ins Gefängnis gekommen war, hatte sie nie Besuch von ihrer Familie bekommen. Daher wurde sie unruhig und wütend, wenn sie sah, dass Praktizierende von ihren Familien besucht wurden. Sie beschimpfte und beleidigte diese Praktizierenden nach den Besuchen ihrer Angehörigen. Zum Beispiel kam Lus Mann einmal im Monat, um seine Frau zu besuchen. Han sagte dann immer wieder beleidigende Sachen über ihren Mann zu Lu. Als Lu ihn verteidigte, trat Han ihr äußerst radikal auf die Füße und verletzte sie, aber sie log und sagte, sie habe nichts mit Lus Verletzungen zu tun. Selbst eine Woche später waren Lus Füße noch so geschwollen, dass sie nicht einmal in große Männerschuhe passten.

Han wusste, dass Lu Herzprobleme hatte und keine Luft mehr bekam, wenn sie das Toiletten-Desinfektionsmittel roch. Han forderte eine große Menge Toiletten-Desinfektionsmittel an, schüttete es in die Toilette und auf den Boden und sperrte Lu in der Toilette ein, bis sie Atemnot bekam. Dasselbe tat Han bei Yan Xiling aus der Stadt Qingdao, die in der Nähe dieses Desinfektionsmittels zu ersticken drohte und Bauchschmerzen bekam.

Jede Woche schüttete Han das Desinfektionsmittel in die Toilette, sperrte Lu zehn Minuten lang ein und ließ sie erst wieder frei, wenn sie schwer atmete und schweißgebadet war. Dann ließ Han Yan die Toilette bei verschlossener Tür reinigen und befreite sie erst wieder, als sie nicht mehr aufhören konnte zu husten und Atemprobleme hatte. Lus Herzprobleme und Bluthochdruck verschlimmerten sich durch die Folter, und sie musste oft ins Krankenhaus. Yan hatte so starke Magenschmerzen, dass sie Schwierigkeiten beim Essen hatte. Um die Schmerzen zu verschlimmern, zwang Han sie dann noch, kaltes Essen zu sich zu nehmen.

Nachdem die Gefängnisleitung Lu im September 2018 in eine andere Abteilung verlegt hatte, suchte Han die dortige Leiterin auf und erklärte ihr, wie sie Lu mit dem Desinfektionsmittel foltern solle.

 

Cui Lili

Wenn die ehemalige Praktizierende Cui Lili aus der Stadt Laizhou Praktizierende in einer Einzelzelle folterte, schrie und weinte sie oft und wirkte geistesgestört. Sie griff die Praktizierenden an und beschimpfte sie völlig unvermittelt. Die Wärter wussten, dass sie psychische Probleme hatte und ihre Emotionen nicht kontrollieren konnte. Dennoch setzten sie sie weiterhin ein, um die Praktizierenden zu schikanieren.

Cui zeigte Jiang Tao aus der Stadt Pingdu bei einem Wärter an und ließ sie in Einzelhaft sperren. Der Wärter befahl anderen Gefangenen, Jiang zu schlagen und ihr jeden Tag die Arme so lange zu verdrehen, bis sie entlassen werde. Dabei wurde ihr ein Handgelenk ausgekugelt und der Arm dadurch dauerhaft geschädigt.

Die Frauen Lyu Yonghua und Song Guixiang aus der Stadt Qingdao konnten nachts kaum schlafen, da Cui sie ständig beschimpfte und tagsüber schlug. Lyu war dadurch geistig verwirrt und hatte auch Schwierigkeiten beim Urinieren.

Yin Delan aus der Stadt Qingdao wurde auf der Toilette ohnmächtig, weil Cui sie gequält hatte. Cui beschuldigte sie, dies nur vorzutäuschen und sie intensivierte die Misshandlungen dann noch weiter. Wohin Yin auch ging, Cui folgte ihr und beschimpfte sie ständig. Als Yin entlassen wurde, war sie geistig verwirrt und ganz entstellt. Sie reagierte nicht mehr auf andere und weinte oft.

Zhang Chenglan aus der Stadt Jinan wurde von Fu und Cui gequält. Cui schlug sie und zwang sie, jeden Tag stillzustehen, bis sie 2019 entlassen wurde. Während Cui Zhang schlug, schrie sie sie an: „Solange du hier bist, kannst du nicht erwarten, auch nur einen Tag in Frieden zu leben!“

 

Li Qin

Die ehemalige Praktizierende Li Qin aus der Stadt Tai'an hatte eine höhere Schulbildung durchlaufen und wurde von Fu speziell dafür ausgebildet, die Praktizierenden zu foltern. Sie war heimtückisch und gerissen. Sie bewunderte Fu, wie sie die Praktizierenden seelisch manipulierte, und lernte viele Tricks von ihr. Wenn ihr etwas nicht passte, machte sie die Praktizierenden schlecht und erhob falsche Anschuldigungen gegen sie.

Da keine Gefangene mit Li auskam oder mit ihr zusammenarbeiten wollte, bat sie die Wärter, eine Insassin, die eine andere Religion praktizierte, dazu zu bringen, ihr bei der Überwachung der Dafa-Praktizierenden rund um die Uhr zu helfen. Diese Person berichtete ihr dann alles, was die Praktizierenden sagten und taten, und das oft mit Übertreibungen. Das bot Li einen Vorwand, um die Praktizierenden zu foltern.

Als Yu Peiling aus Peking in Einzelhaft eingesperrt war, schlugen Li und eine andere ehemalige Praktizierende sie, bis sie nicht mehr aufstehen konnte. Sie traten und stampften auf sie ein, bis sie selbst erschöpft waren.

Andere Praktizierende, die von Li gefoltert wurden, waren Qi Yuling, Jiang Shu'e, Tian Yongwen, Li Hailei, Shi Hongyun, Feng Guirong, Han Lixiang und Zhang Chunxiang.

 

 

 

Frühere Berichte:

Ergänzende Informationen über Insassen, die Praktizierende im Frauengefängnis der Provinz Shandong foltern

Verurteilte Straftäter von Gefängniswärtern angestiftet, Falun-Dafa-Praktizierende zu foltern

Psychoterror im Frauengefängnis der Provinz Shandong

 

 

Artikel veröffentlicht mit freundlicher Genehmigung der Redaktion de.Minghui.org.

 

1Falun Dafa, auch Falun Dafa genannt, ist eine buddhistische Selbstkultivierungsmethode. Sie wurde von Meister Li Hongzhi im Jahr 1992 in China eingeführt und hat sich rasant verbreitet. Viele Menschen konnten durch die Angleichung an die Prinzipien dieser Praktik – Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht – ihre Moral und ihre Gesundheit verbessern. Praktizierende dieses Kultivierungsweges werden seit dem 20. Juli 1999 auf Geheiß des damaligen Parteichefs Jiang Zemin in China verfolgt. Er ist der Hauptverantwortliche für die Verbrechen gegen die Menschlichkeit an Falun-Dafa-Praktizierenden.

 

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