Folter und Misshandlungen an einer ehemaligen leitenden Angestellten

05.12.2022 Folter

Die leitende Angestellte einer privaten Firma, Wen Yufei, verlor ihre Arbeit und wurde zu zwei Jahren Gefängnis verurteilt, weil sie Falun Dafa1 praktizierte. Während sie ihre Strafe verbüßte, wurde sie brutal geschlagen und gezwungen, stundenlang regungslos auf einem kleinen Hocker zu sitzen.

 

Polizeigewalt und Gefängnisstrafe

Wen, eine 49-jährige Einwohnerin der Stadt Qiqihar, Provinz Heilongjiang, wurde am 1. Mai 2020 verhaftet, weil sie Informationsmaterialien über Falun Dafa verteilt hatte. Während des Verhörs trat ihr der Leiter der Staatssicherheit Qian Wei mit seinen Lederstiefeln gegen den Kopf, ins Gesicht, auf die Augen und die Nase. Er beschimpfte sie und drohte, ihren Eltern und ihrem Sohn etwas anzutun.

Als Wen durch die Misshandlungen ohnmächtig wurde, befahl Qian zwei Beamten, sie in einen anderen Verhörraum zu zerren. Nachdem sie dort wieder zu sich gekommen war, setzte er seine Verbalattacken fort. Mitten im Verhör brach plötzlich der Stuhl zusammen, auf dem sie saß. Dabei stürzte sie hart zu Boden und verletzte sich am Rücken. Am nächsten Abend wurde sie gegen Kaution freigelassen.

Am 29. Juni 2020 reichte Wen bei der Staatsanwaltschaft Ang'angxi eine Klage gegen Qian ein. Sie beschrieb, wie Qian sie misshandelt hatte. Wie dürfe ein Beamter, der verpflichtet sei, dem Volk zu dienen, sie nach Belieben schlagen, ohne sich Sorgen machen zu müssen, gegen das Gesetz zu verstoßen?

Als Vergeltung überlisteten Qian und seine Beamten sie. Sie wolle doch mehr Einzelheiten wegen ihrer Klage erfahren und solle deshalb zur Staatsanwaltschaft kommen, hieß es. Dort verhafteten sie Wen am 4. August 2020 erneut und brachten sie in das Untersuchungsgefängnis Fuyu.

Am 11. Dezember 2020 wurde Wen vom Bezirksgericht Jianhua vor Gericht gestellt und zwei Wochen später zu zwei Jahren Haft verurteilt. Sie legte Berufung gegen das Urteil ein, aber das höhere Gericht bestätigte das ursprüngliche Urteil.

 

Im Gefängnis gefoltert

Am 12. August 2021 brachte man Wen in das Frauengefängnis Heilongjiang. Weil sie sich weigerte, Falun Dafa aufzugeben, schlugen die Insassen Li Bing und Wang Fengchun sie und beschimpften sie. Dazu musste sie jeden Tag von 4 bis 22 Uhr so lange regungslos auf einem kleinen Hocker sitzen, bis schließlich ihr Gesäß eiterte. Aber die Insassen sagten, sie habe doch selbst um diese Misshandlung gebeten. Die Wärter verschlossen die Augen vor ihrem Leiden.

Eines Morgens schlug der Insasse Wang Wen in einer Ecke, die nicht von Überwachungskameras abgedeckt war. Als Wen den Alarmknopf drückte, um den Übergriff zu melden, wickelten die Insassen Xu Chun und Zhu Yimin sie in eine Decke ein und erstickten sie dabei fast. Ein diensthabender Wärter tadelte die Insassen später dafür. Zur Strafe ohrfeigte Xu die Praktizierende mehr als zehnmal und verprügelte sie zusammen mit andere Insassinnen gegen Mittag erneut.

Fast jeden Abend wurde Wen von Wang durch Schläge ins Gesicht und auf die Brust gequält. Obwohl alles von der Überwachungskamera aufgezeichnet wurde, sah der diensthabende Wachmann darüber hinweg.

Die Insassinnen schlugen Wen auch dann, wenn sie Geschirr spülte oder die Toilette benutzte. Sie stießen sie oft zu Boden und beschimpften sie.

Als Wen eines Morgens verlangte, mit einem Wärter zu sprechen, wurde sie von den Insassen zurück in ihre Zelle geschleppt. Sie traten sie und schrien sie an: „Du hast nicht das Recht, mit einem Wärter zu sprechen. Die Wärter sind nur für die Insassen zuständig. Wenn du dich nicht schuldig bekennst, werden sie sich nicht für dich einsetzen. Du musst erst eine Erklärung schreiben, dass du Falun Dafa aufgibst, bevor du mit ihm reden darfst. Es waren die Wärter, die uns angewiesen haben, dich zu schlagen.“

 

Vergangene Verfolgung

Wen begann 1997, Falun Dafa zu praktizieren. Nachdem das kommunistische Regime 1999 die Verfolgung angeordnet hatte, wurde sie dreimal verhaftet und sechsmal wurde ihre Wohnung durchsucht. Viele ihrer persönlichen Gegenstände und Wertsachen wurden dabei konfisziert. Die Polizei schikanierte sie auch ständig und überwachte ihren Alltag.

Nachdem sie als leitende Managerin bei einem privaten Unternehmen eingestellt worden war, zog Wen in eine andere Stadt. Gerade als sie und ihre Familie ein bisschen heimisch geworden waren, fror die Polizei das Bankkonto der Firma ein. So setzte man die Firma unter Druck, um Wen wieder zu entlassen. In dem Wissen, dass sie ein guter, fähiger Mensch ist, versuchte der CEO des Unternehmens alles, sie zu halten. Aber Wen wollte ihm keinen weiteren Ärger bereiten. Sie kündigte und verließ die Stadt.

Im Jahr 2012 zog Wen in ihr Elternhaus im Bezirk Ang'angxi in Qiqihar und eröffnete ein Nachhilfe-Institut. Sie verlangte den niedrigsten Preis in der ganzen Stadt und unterrichtete die Schüler manchmal sogar kostenlos.

Unter dem Druck von Arbeit und Familie hörte Wen allmählich auf, Falun Dafa zu praktizieren. Im Jahr 2016 verlor sie plötzlich rapide an Gewicht, bekam Haarausfall und Schmerzen in Bauch, Rücken und Beinen. Der Arzt stellte die Diagnose Gebärmutterkrebs im Endstadium. Da sie sich die teure medizinische Behandlung nicht leisten konnte, begann Wen erneut, Falun Dafa zu praktizieren. Allmählich wurde sie wieder gesund.

 

Frühere Berichte:

Heilongjiang Woman Sentenced to Two Years for Upholding Her Faith

Verfolgung von Falun Dafa: Verbrechen von drei Schlüsselpersonen im Frauengefängnis der Provinz Heilongjiang

 

 

 

1Falun Gong, auch Falun Dafa genannt, ist eine buddhistische Selbstkultivierungsmethode. Sie wurde von Meister Li Hongzhi im Jahr 1992 in China eingeführt und hat sich rasant verbreitet. Viele Menschen konnten durch die Angleichung an die Prinzipien dieser Praktik – Wahrhaftigkeit, Barmherzigkeit und Nachsicht – ihre Moral und ihre Gesundheit verbessern. Praktizierende dieses Kultivierungsweges werden seit dem 20. Juli 1999 auf Geheiß des damaligen Parteichefs Jiang Zemin in China verfolgt. Er ist der Hauptverantwortliche für die Verbrechen gegen die Menschlichkeit an Falun-Dafa-Praktizierenden.

 

 

Artikel veröffentlicht mit freundlicher Genehmigung der Redaktion de.minghui.org

 

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