In der Menschenrechtsstadt Nürnberg wurde am Samstag, 10. Dezember 2022, mit einer großen Parade für ein Ende der Verfolgung von Falun Dafa/Falun Gong appelliert. Die TianGuo Marching Band begeisterte die Nürnberger, aber auch die vielen Touristen. An diesem internationalen Menschenrechtstag wurden auf großflächigen Transparenten die wahren Begebenheiten der Verfolgung von Falun Dafa aufgezeigt. Frauen, gekleidet in traditionell chinesischer weißer Trauerfarbe, erinnerten mit blumengeschmückten Portraits an die zu Tode gefolterten Falun-Dafa-Praktizierenden und die anhaltende Verfolgung. Die Parade machte vor dem Eingang zur Menschenrechtsstraße halt, wo Grußworte Nürnberger Persönlichkeiten verlesen wurden.
Der ehemalige UNO-Sonderberichterstatter Professor Bielefeldt von der Universität Erlangen-Nürnberg bestätigte die Situation der Verfolgung von Falun Gong: „In meiner damaligen Funktion als UNO-Sonderberichterstatter für Religionsfreiheit hatte ich etliche Berichte über die Verfolgung von Falun Gong-Angehörigen erhalten. Häufig ging es dabei zugleich um Folter, so dass ich manche Fälle gemeinsam mit dem Sonderberichterstatter zu Folter bearbeitet habe.“
CDU-Bundestagsmitglied Michael Frieser, verurteilte in seinem Grußwort scharf die brutale Verfolgung von Falun Gong und forderte: “Deutschland und Europa dürfen die Augen deshalb nicht verschließen vor den anhaltenden Verbrechen, die das chinesische Regime gerne vertuschen würde. Die Wahrung der Menschenrechte durch eine wirtschaftliche Annäherung zu erreichen, hat sich als falsche Hoffnung herausgestellt. Wir müssen das Ende der Verfolgung von Falun-Gong-Praktizierenden und anderen Gruppen deshalb direkt und mit Nachdruck einfordern.“
Martina Mittenhuber, Leiterin des Menschenrechtsbüros der Stadt Nürnberg kritisierte Chinas Einschränkung und Handhabung der Glaubensfreiheit und erklärte: „Bereits vor mehr als zwanzig Jahren hat Peking Falun Gong verboten und geht seitdem mit äußerster Härte gegen die spirituelle Meditationsbewegung vor. [...] Dazu kommt der bereits seit dem Jahr 2008 von Seiten der Vereinten Nationen formulierte Verdacht der unfreiwilligen Organentnahme bei Falun-Gong-Praktizierenden bis hin zur gezielten Tötung Inhaftierter zu diesem Zweck. Im Dezember 2013 verabschiedete auch das Europäische Parlament eine Resolution, die den Organraub an Falun-Gong-Gewissenshäftlingen verurteilte.“
Frau Ursula Dusolt, eine Falun-Gong-Praktizierende aus Bayern, erklärte in ihrer Rede an das interessierte Publikum was Falun Gong ist und die Hintergründe der brutalen Verfolgung. Hubert Körper, Leiter des China-Ausschusses der Internationalen Gesellschaft für Menschenrechte (IGFM), informierte über die grausamen Menschenrechtsverbrechen gegen Glaubensgemeinschaften in China, einschließlich tibetischen Buddhisten, Christen, Uighuren und Falun Gong.
Manyan Ng, Wirtschafts- und China-Experte, warnte vor dem betrügerischen Charakter der KP Chinas. Nicht nur bei der Verfolgung der Dissidenten nutzt die KP- Chinas Betrug als Taktik, sondern auch im Umgang mit Deutschland und vielen anderen westlichen Ländern, z.B. bei der wirtschaftlichen und technischen Zusammenarbeit.
Sehen Sie hier einen Bericht des englischsprachigen Fernsehsenders NTD über die Menschenrechtsveranstaltung in Nürnberg am 10. Dezember 2022.
Nuremberg Rally Appeals for Human Rights, Highlights Decades-Long Persecution of Falun Gong in China
1Falun Gong, auch Falun Dafa genannt, ist eine buddhistische Selbstkultivierungsmethode. Sie wurde von Meister Li Hongzhi im Jahr 1992 in China eingeführt und hat sich rasant verbreitet. Viele Menschen konnten durch die Angleichung an die Prinzipien dieser Praktik – Wahrhaftigkeit, Barmherzigkeit und Nachsicht – ihre Moral und ihre Gesundheit verbessern. Praktizierende dieses Kultivierungsweges werden seit dem 20. Juli 1999 auf Geheiß des damaligen Parteichefs Jiang Zemin in China verfolgt. Er ist der Hauptverantwortliche für die Verbrechen gegen die Menschlichkeit an Falun-Dafa-Praktizierenden.