Rund um den Menschenrechtstag 2022 am 10. Dezember legten Falun Dafa-Praktizierende in 38 Ländern ihren Regierungen eine neue Liste von Tätern vor, in der sie darauf drängten, dass diese Personen für die Verfolgung von Falun Dafa1 bestraft werden, ihnen die Einreise verweigert und ihre ausländischen Vermögenswerte eingefroren werden.
Zu den Ländern, die die Liste der Menschenrechtsverletzer erhielten, gehörten: die Vereinigten Staaten, Kanada, das Vereinigte Königreich, Australien, Neuseeland, 22 Länder der Europäischen Union und 11 weitere Länder aus Asien, Europa und Amerika.
Unter den Tätern befand sich auch Hao Weifu, stellvertretender Sekretär des Komitees für Politik und Recht des Parteikomitees der Provinz Heilongjiang.
Informationen zum Täter
Vollständiger Name des Täters: Hao (Familienname) Weifu (Vorname)
Geschlecht: männlich
Land: China
Geburtsdatum/-jahr: Juni 1965
Geburtsort: Kreis Bin, Provinz Heilongjiang, China
Hao Weifu
Titel oder Position
Dezember 1990: Eintritt in die Kommunistische Partei Chinas (KPCh)
November 2011 – Januar 2012: Parteisekretär und amtierender Präsident des Mittleren Gerichts Qiqihar
Januar 2012 – Mai 2017: Parteisekretär und Präsident des Mittleren Gerichts Qiqihar
Mai 2017 – heute: Stellvertretender Sekretär des Komitees für Politik und Recht des Parteikomitees der Provinz Heilongjiang
Hauptverbrechen
Das Komitee für Politik und Recht sowie das Büro 610 sind die Befehls- und Exekutivorgane für die Verfolgung von Falun Gong durch die KPCh. Während seiner Amtszeit als stellvertretender Sekretär des Komitees für Politik und Recht der Provinz Heilongjiang seit Mai 2017 leitete Hao Weifu persönlich die Verfolgung, was zur Verhaftung, Schikanierung und Verurteilung einer großen Anzahl von Falun-Dafa-Praktizierenden in der Provinz führte.
Von 2018 bis August 2022 starben in der Provinz Heilongjiang etwa 65 Praktizierende aufgrund der Verfolgung, darunter gab es allein 24 Todesfälle im Jahr 2021. Viele weitere durchlebten unerbittliche Folter und waren danach behindert.
Verbrechen als stellvertretender Sekretär des Komitees für Politik und Recht Heilongjiang seit Mai 2017
Verfolgung im Jahr 2022
Allein in der ersten Hälfte des Jahres 2022 wurden mindestens 142 Falun-Dafa-Praktizierende in der Provinz Heilongjiang verhaftet, 80 schikaniert, 23 verurteilt und 14 zum Tode verfolgt. Dies macht Heilongjiang zu einer der Provinzen, in denen die Verfolgung von Falun Dafa am schlimmsten ist.
Am 12. Juli 2022 verhaftete die Polizei in Daqing unter dem Kommando des Komitees für Politik und Recht Heilongjiang und der Staatssicherheit mehr als 100 Praktizierende, die auf einer Liste standen. Laut einem Polizeibeamten hatten die Behörden bereits neun Monate vor der Operation begonnen, die Praktizierenden zu observieren und auf Video aufzunehmen. Der Verhaftungstermin wurde erst eine Woche zuvor bekannt gegeben. Die Beamten gaben weder ihre Namen, Bezirke noch andere Kontaktinformationen bei den Verhaftungen preis und behaupteten, diese Informationen seien ein „Staatsgeheimnis“.
Die meisten Verhaftungen erfolgten am frühen Morgen zwischen 5 und 7 Uhr, wenn die Praktizierenden zu Hause waren. Viele ihrer persönlichen Gegenstände wurden konfisziert, insbesondere Falun-Dafa-Bücher, Fotos des Begründers von Falun Dafa, Laptops, Handys und Flyer, die die Praktizierenden benutzten, um auf die Verfolgung aufmerksam zu machen. Diese Gegenstände werden dann von der Polizei als Beweismittel der Staatsanwaltschaft verwendet, um Gefängnisstrafen gegen sie zu verhängen.
Die meisten der verhafteten Praktizierenden waren Frauen. Unter den über 20 Praktizierenden, die 70 oder älter waren, waren mehr als zehn über 80 Jahre alt und eine sogar 98.
Bis Ende September 2022 blieben acht weibliche Praktizierende in der zweiten Haftanstalt der Stadt Daqing in Haft. Es handelt sich um Du Chunxiang, Zhang Linying, Feng Yunjuan, Feng Lianxia, Cai Xiuying, Tang Zengye, Cheng Qiaoyun und Chen Shuhua.
Am Nachmittag des 27. August 2022 ordnete das Büro 610 in der Stadt Suihua die Verhaftung von mindestens zehn weiteren Praktizierenden an, darunter Zhang Lianqing, seine Frau Liu Guiying und ihr Sohn Zhang Fengming.
Die Behörden hatten bereits drei Monate zuvor mit der Planung der Verhaftungen begonnen. Unter dem Titel „Hundert Tage Krieg“ beauftragten das Komitee für Politik und Recht Suihua und das Büro 610 die Polizei und das Wohnkomitee, den Alltag der Praktizierenden zu überwachen. Sobald sie einen Praktizierenden gefunden hatten, der Informationsmaterialien zur Erklärung der wahren Umstände verteilte, überwachten sie ihn zusätzlich, um alle Praktizierenden, die Kontakt mit ihnen hatten, ausfindig zu machen und ins Visier zu nehmen.
Verfolgung im Jahr 2021
Im Jahr 2021 wurden 125 Praktizierende in Heilongjiang zu Gefängnisstrafen verurteilt, womit die Provinz in Bezug auf die Schwere der Verfolgung an zweiter Stelle des Landes lag. Es gab 463 Verhaftungen und 872 Schikanen, die beide auf dem vierten Platz im ganzen Land rangierten.
Der 48-jährige Li Lizhuang wurde am 8. April 2020 von Polizisten der Staatssicherheit der Stadt Daqing und der Polizeiwache Longnan verhaftet. Er wurde am 17. November 2021 zu zehn Jahren und acht Monaten Gefängnis und einer Geldstrafe von 80.000 Yuan (etwa 10.870 Euro) verurteilt. Eine andere Praktizierende, die zusammen mit Li verhaftet worden war, Tang Zhuyin, wurde zu neun Jahren und vier Monaten Gefängnis und einer Geldstrafe von 50.000 Yuan (etwa 6.800 Euro) verurteilt.
Verfolgung im Jahr 2020
Im Jahr 2020 führte die KPCh die sogenannte „Null-Fälle-Kampagne“ gegen Falun-Dafa-Praktizierende im ganzen Land durch. Eine große Anzahl von Praktizierenden wurde danach schikaniert und aufgefordert, ihren Glauben aufzugeben.
Am 17. Juli 2020 hielt Hao Lerneinheiten über kommunistische Ideologie ab und forderte seine Untergebenen auf, „besondere Maßnahmen zur Verhinderung und Bekämpfung von Sektenorganisationen durchzuführen“.
Am 22. und 23. September ordnete Hao eine Operation an, die zur Verhaftung von fast 30 Praktizierenden in der Stadt Harbin führte. Die Polizei verhaftete die Praktizierenden gemäß einer Namensliste, wobei sie für jeden verhafteten Praktizierenden einen Bonus bekamen.
Im Jahr 2020 wurden mindestens 27 Praktizierende in der Provinz Heilongjiang verurteilt.
Verfolgung im Jahr 2019
Unter dem Vorwand der „Aufrechterhaltung der Stabilität“ während des 70. Jahrestages der Gründung der KPCh griffen im Jahr 2019 Mitarbeiter des Komitees für Politik und Recht Heilongjiang, des Büro 610 und der Polizei Falun-Dafa-Praktizierende an. Mindestens 384 Praktizierende wurden in diesem Jahr verhaftet. Weitere 118 wurden zu Gefängnisstrafen verurteilt, was Heilongjiang zur Provinz mit dem zweithöchsten Grad an Schwere der Verfolgung des Landes machte.
Verfolgung im Jahr 2018
Im Jahr 2018 wurden mindestens 475 Praktizierende in der Provinz Heilongjiang verhaftet, 169 schikaniert und 62 verurteilt.
Als Li Xiumin Ende Oktober 2018 verhaftet wurde, brachte man sie in eine psychiatrische Klinik und injizierte ihr dort unbekannte Medikamente. Danach war sie bettlägerig und konnte nicht mehr klar sprechen.
Am 9. November 2018 wurden 119 Praktizierende in den Städten Harbin und Daqing verhaftet. Die Operation war lange vorher vom Komitee für Politik und Recht Heilongjiang, dem Büro 610 und der Staatssicherheit geplant worden.
Verfolgung im Jahr 2017
Im Jahr 2017 organisierten das Komitee für Politik und Recht Heilongjiang, das Büro 610 und die Staatssicherheit die sogenannte „Türklopf-Operation“, um Falun-Dafa-Praktizierende zu schikanieren. Die Polizei verfolgte und filmte sie, sammelte persönliche Informationen über die Praktizierenden und durchsuchte ihre Wohnungen. Nach Angaben von Minghui wurden im Jahr 2017 in Heilongjiang 676 Praktizierende verhaftet und 1.043 schikaniert.
Ausgewählte Todesfälle durch die Verfolgung
Fall 1: Li Shuangyan innerhalb eines Tages verhaftet und zu Tode gequält
Li Shuangyan wurde am 16. Dezember 2021 verhaftet, weil sie Informationsmaterialien über Falun Dafa hergestellt hatte. Sie wurde fast 30 Stunden lang auf der Polizeiwache Fuli verhört und gefoltert. Als sie dem Tod nahe war, forderte die Polizei ihren Mann auf, sie abzuholen, wenn er von der Arbeit nach Hause gekommen sei.
Als Lis Mann auf der Polizeiwache ankam, konnte sie nicht alleine gehen und wurde von drei Beamten gestützt. Von zu Hause aus forderte ihr Mann einen Krankenwagen an, aber Li starb, bevor der Krankenwagen eintraf.
Fall 2: Lyu Guanru im Gefängnis Tailai zu Tode gefoltert
Lyu Guanru (m) wohnte in der Stadt Daqing, Provinz Heilongjiang. Am 1. Juli 2019 wurde er vom Bezirksgericht Ranghulu der Stadt Daqing zu sieben Jahren Gefängnis verurteilt. Nach seiner Verhaftung widersetzte er sich den Drangsalierungen viele Male, indem er in Hungerstreik trat. Dann wurde er zwangsernährt. Die Zwangsernährung verursachte Funktionsstörungen des Herzens und Magenblutungen. Er wurde viele Male ins Krankenhaus gebracht und dort wiederbelebt. Am 30. Juli 2019 wurde Lyu aus dem Krankenhaus direkt in das Gefängnis Hulan überstellt. Später, im November 2019, verlegte man ihn in das Gefängnis Tailai. Trotz seines schlechten Gesundheitszustandes folterte man ihn im Gefängnis Tailai weiter und hielt ihn mehr als einen Monat lang in einer kleinen Zelle gefangen. Er erlitt eine Kleinhirnblutung und starb am 4. April 2021 im Alter von 69 Jahren im Gefängnis.
Fall 3: Dr. Wang Shukun starb wenige Tage, nachdem sie von der Polizei geschlagen worden war
Die 66-jährige Ärztin Wang Shukun aus der Stadt Haning, Provinz Heilongjiang, sollte Ende Juni 2020 Falun Dafa aufgeben. Als sie sich weigerte, schlugen die Polizisten sie stundenlang. Wegen massiver Schmerzen in den Beinen flehte sie die Beamten an, sie gehen zu lassen. Sie stimmten zu, drohten aber, dass sie sie ein paar Tage später wieder abholen würden.
Wang kroch die Treppe zu ihrer Wohnung hinauf. Ihr Mann bemerkte, dass sie am ganzen Körper voller blauer Flecken war. Ihre Kniescheiben waren gebrochen und sie war schweißgebadet. Am Nachmittag des 1. Juli erlitt sie eine Hirnblutung. Ihr war extrem schwindlig und hatte das Gefühl, sich übergeben zu müssen. Sie starb am 2. Juli 2020 gegen 4:25 Uhr.
Fall 4: Wang Fengchen in Haft zu Tode gefoltert
Der Geographielehrer Wang Fengchen, 50, aus der Stadt Daqing, Provinz Heilongjiang, wurde am 18. Januar 2017 zusammen mit seiner Frau Leng Xiuxia verhaftet. Am 11. Oktober 2017 wurden beide zu vier Jahren Gefängnis und einer Geldstrafe von 30.000 Yuan (etwa 4.080 Euro) verurteilt. Später kam Wang in das Gefängnis Hulan und Leng ins Frauengefängnis Heilongjiang. Während seiner Zeit im Gefängnis wurde Wang so lange misshandelt, bis er hustete und Blut erbrach. Er starb am 9. August 2020 in einem Krankenhaus.
Fall 5: Yang Lihua im Frauengefängnis Heilongjiang zu Tode gefoltert
Yang Lihua wurde zusammen mit einer anderen Falun-Dafa-Praktizierenden, Qu Yongxia, am 17. November 2017 im Petitionsbüro der örtlichen Kommunalverwaltung verhaftet. Yang wurde am 26. Dezember 2017 vom Bezirksgericht Sunwu zu vier Jahren Gefängnis und Qu zu drei Jahren Gefängnis verurteilt.
Das Frauengefängnis Heilongjiang informierte Yangs Familie am 5. November 2019, dass sie sich in einem kritischen Zustand befinde. Als ihre Familie ins Krankenhaus kam, hatte sie bereits das Bewusstsein verloren. Sie starb noch am selben Tag im Alter von 43 Jahren. Als ihre Familie fragte, warum ihr Körper voller blauer Flecken sei, antwortete der Gefängniswärter, es seien Leichenflecken. Die Gefängnisbehörden schüchterten Yangs Familie ein, damit sie eine Einverständniserklärung zur Einäscherung ihres Leichnams unterschrieb.
Verbrechen als Präsident des Mittleren Gerichts der Stadt Qiqihar, Provinz Heilongjiang von Januar 2012 bis Mai 2017
Während Haos Amtszeit als Präsident des Mittleren Gerichts Qiqihar setzte er aktiv die Politik des Jiang-Zemin-Regimes zur Verfolgung von Falun Gong um. Er befahl Gerichten auf allen Ebenen, sich einzubringen, was dazu führte, dass zwischen Januar 2013 und Juni 2016 mindestens 23 Praktizierende verurteilt wurden.
Zhu Jinrui wurde am 10. Januar 2013 verhaftet und seine Wohnung wurde durchsucht. Nach drei Monaten Haft im Untersuchungsgefängnis des Landkreises Fuyu wurde er zu vier Jahren Haft verurteilt. Am Abend des 6. Mai 2014 informierte das Gefängnis Bei'an seine Familie, dass er plötzlich an einem Herzinfarkt gestorben sei. Im Gefängnis stellte die Familie später schaumiges Blut in Zhus Mund fest und ging davon aus, dass er schwer geschlagen worden war. Zhu Jinrui war 44 Jahre alt.
Im Jahr 2014 wurden acht Praktizierende aus Qiqihar verurteilt. Unter ihnen wurde Mao Shuzhen (w) zu fünf Jahren verurteilt, die Frauen Shi Yuxia, Wu Guijing und Li Derong zu jeweils vier Jahren, Wang Jinying (w) und Sun Haizhu (m) erhielten jeweils drei Jahre Haft und sowohl Zhang Xiaoguang (m) als auch Liu Hui (w) wurden zu drei Jahren verurteilt.
Im Jahr 2016 wurden sieben weibliche Praktizierende verurteilt: Am 8. Juni erhielten Zhan Shufen und Li Aiying jeweils eine Haftstrafe von vier Jahren, am 5. Mai wurde Yang Shujun mit 78 Jahren zu 3,5 Jahren Haft verurteilt. Im Juni wurden die vier weiblichen Praktizierenden zu Gefängnisstrafen von drei bis 3,5 Jahren verurteilt: Zhao Xiuzhi, 78, Li Guazhi, 76, Li Fengqin, 72, und Peng Shurong, 70.
1Falun Dafa, auch Falun Gong genannt, ist eine buddhistische Selbstkultivierungsmethode. Sie wurde von Meister Li Hongzhi im Jahr 1992 in China eingeführt und hat sich rasant verbreitet. Viele Menschen konnten durch die Angleichung an die Prinzipien dieser Praktik – Wahrhaftigkeit, Barmherzigkeit und Nachsicht – ihre Moral und ihre Gesundheit verbessern. Praktizierende dieses Kultivierungsweges werden seit dem 20. Juli 1999 auf Geheiß des damaligen Parteichefs Jiang Zemin in China verfolgt. Er ist der Hauptverantwortliche für die Verbrechen gegen die Menschlichkeit an Falun-Dafa-Praktizierenden.
Artikel veröffentlicht mit freundlicher Genehmigung der Redaktion de.Minghui.org