Im Oktober 2021 verurteilte ein Gericht zwei Einwohner der Stadt Qingyuan in der Provinz Guangdong zu Gefängnishaft, weil sie Falun Dafa1 praktizieren.
Am Abend des 11. Aprils 2021 verhafteten Beamte die 36-jährige Shao Yanfang und die 57-jährige Lai Chengmei zusammen mit neun weiteren Falun-Dafa-Praktizierenden: Tang Rongzhu, Huang Zengyou, Liu Yuxiu, Lai Lanying, Lan Qiuxiang, Deng (Vorname unbekannt), Hua (Nachname unbekannt) sowie zwei weitere unbekannte Praktizierende.
32 Polizisten fuhren in mehreren Autos und einem Bus zu Shaos Wohnung, als sie mit ihrer 13-jährigen Tochter und ihrem 11-jährigen Sohn beim Abendessen war. Als sie sich weigerte, die Polizisten hereinzulassen, brachen sie die Tür auf und schalteten mehrmals ihren Strom an und aus. Ihre beiden Kinder erschraken zu Tode, als die Lichter immer wieder an und aus gingen.
Als Shao gezwungen war, die Tür zu öffnen, stürmten die Polizisten herein. Sie versuchten, ihr eine schwarze Kapuze über den Kopf zu ziehen, wurden jedoch von ihrem Sohn daran gehindert. Shao rief aus Protest immer wieder: „Falun Dafa ist gut!“ Daraufhin versuchten die Polizisten, ihr einen Lumpen in den Mund zu stopfen, ließen jedoch nach dem starken Protest von Shaos Tochter davon ab.
Als Shaos Mann von dem Vorfall hörte, eilte er nach Hause, wurde jedoch vor dem Haus von den Polizisten abgefangen.
Die Beamten durchsuchten vier Stunden lang Shaos Wohnung, beschlagnahmten Computer, Drucker, Papierschneider, Laminier-Gerät und viele weitere Büroartikel. Sie beschuldigten Shao, damit Informationsmaterialien über Falun Dafa herzustellen, und führten sie dann in Handschellen ab.
Auch in Lais Wohnung kamen Polizisten, legten ihr Handschellen an und zogen ihr eine schwarze Kapuze über den Kopf, bevor sie sie wegbrachten.
Sowohl Shao als auch Lai mussten eine umfassende körperliche Untersuchung über sich ergehen lassen. Man befahl ihnen auch, eineinhalb Seiten an Wörtern vorzulesen. Die beiden vermuteten, dass die Polizisten ihre Stimmen für deren Überwachungsdatenbank aufnahmen. Später wurden die beiden Frauen zuerst in die Haftanstalt des Landkreises Yangshan und danach in die Haftanstalt der Stadt Yingde gebracht. Die Polizisten gaben ihren Fall an die Staatsanwaltschaft der Stadt Yingde weiter. Die Staatsanwaltschaft ist für Fälle von Falun-Dafa-Praktizierenden in der Region Qingyuan verantwortlich.
Am 28. Oktober 2021 verurteilte das Stadtgericht Yingde Shao zu fünf Jahren Haft und 30.000 Yuan (ca. 4.290 €) Geldstrafe. Lai wurde zu zweieinhalb Jahren Haft und 10.000 Yuan (ca. 1.430 €) Geldstrafe verurteilt. Wie es um die Fälle der anderen neun Praktizierenden steht, ist zur Erscheinungszeit dieses Berichtes nicht bekannt.
Vor ihrer aktuellen Verurteilung war Lai im März 2004 für 15 Tage in Untersuchungshaft und am 11. November 2011 zu einem Jahr Zwangsarbeit verurteilt worden, weil sie mit anderen über Falun Dafa gesprochen hatte.
Kontaktinformationen zu den Verantwortlichen:
Huang Guitang: Leiter des Polizeiamtes der Stadt Lianzhou: +86-13602930338
Zhong Zhaoyong, Präsident der Staatsanwaltschaft der Stadt Yingde: +86-13927629108
Chen Shuzhong: Präsident des Stadtgerichts Yingde: +86-13509268066
(Kontaktinformationen weiterer Verantwortlicher finden sich im chinesischen Originalbericht)
Früherer Bericht:
Qingyuan City, Guangdong Province: Nine People Arrested for Their Faith Within Four Hours
1Falun Dafa, auch Falun Gong genannt, ist eine buddhistische Selbstkultivierungsmethode. Sie wurde von Meister Li Hongzhi im Jahr 1992 in China eingeführt und hat sich rasant verbreitet. Viele Menschen konnten durch die Angleichung an die Prinzipien dieser Praktik – Wahrhaftigkeit, Barmherzigkeit und Nachsicht – ihre Moral und ihre Gesundheit verbessern. Praktizierende dieses Kultivierungsweges werden seit dem 20. Juli 1999 auf Geheiß des damaligen Parteichefs Jiang Zemin in China verfolgt. Er ist der Hauptverantwortliche für die Verbrechen gegen die Menschlichkeit an Falun-Dafa-Praktizierenden.
Artikel veröffentlicht mit freundlicher Genehmigung der Redaktion de.Minghui.org