Todesmeldung: Praktizierende stirbt zwei Jahre nach Freilassung aus Haftanstalt

05.04.2023 Todesfälle
Zhao Xin

Nach jahrelanger körperlicher und mentaler Belastung infolge der Verfolgung starb Zhao Xin aus der Stadt Jilin, Provinz Jilin in ihrem 71. Lebensjahr.

Zhao arbeitete früher als Ingenieurin in der Wasserwirtschaft der Stadt Jilin. Sie begann 1996, Falun Dafa1 zu praktizieren. Als sie am 16. August 2020 auf einem lokalen Markt Informationsmaterialien über Falun Dafa verteilte, wurde sie festgenommen. Ihre Versuche, die Polizisten davon zu überzeugen, dass die Verfolgung unrechtmäßig ist, scheiterten. Stattdessen sagten die Beamten: „Wir vertreten das Gesetz mit der nötigen Gewalt. Wir wollen gar nicht hören, was Sie sagen.“

 Als Zhao sich weigerte, fotografiert zu werden, packten die Beamten sie bei den Haaren und schlugen sie mit dem Kopf gegen die Wand. Ihr wurde schwindlig, sodass sie sich hinhocken musste. Daraufhin drückte sie ein Polizist mit den Schultern gegen die Wand und drohte, ihr den Arm zu brechen, wenn sie nicht nachgebe.

Die Polizisten fotografierten Zhao schließlich doch gegen ihren Willen und fanden so ihre Ausweisnummer und Adresse in der Datenbank heraus. Sie durchsuchten ihre Wohnung und beschlagnahmten ihre Falun-Dafa-Bücher und andere persönliche Habseligkeiten.

Zhaos Mann, der seit Jahren unter Bluthochdruck und schweren Herz- und Lungenkrankheiten litt, war arbeitsunfähig und auf die Pflege seiner Frau angewiesen. Als die Polizisten die Wohnung durchsuchten, bekam er Krampfanfälle. Während Zhaos Haft verschlimmerte sich sein Zustand, sodass er ins Krankenhaus eingeliefert werden musste.

In der Haft gefoltert

Am Abend ihrer Festnahme, am 16. August 2020, brachten Beamte Zhao in die Haftanstalt Jilin, wo sie gefoltert wurde. Die Folge: ihr Blutdruck stieg an und sie bekam Herzbeschwerden. Für jede Mahlzeit hatte sie lediglich 15 Minuten Zeit zum Essen. Meist bekam sie ein Stück Reismehlkuchen und eine Suppe mit Blattgemüse. Nach Ablauf der Zeit wurde ihr das Essen weggenommen. So litt Zhao ständig unter Magenschmerzen und hatte oft Blut im Stuhl. Ihr Schlafplatz war nur etwa 30 Zentimeter breit, sodass sie sich kaum hinlegen und ausruhen konnte, nachdem sie tagsüber stundenlang physisch gequält wurde.

Die Wärter hetzten die Gefangenen auf und verlangten von ihnen, Zhao und andere Praktizierende zu foltern. Egal wie schlecht es den Praktizierenden ging, solange sie noch atmeten, wurden sie gequält. Wenn Praktizierende die Häftlinge davon überzeugen wollten, dass sie sich nicht an der Folter beteiligen sollten, gingen diese noch brutaler gegen sie vor.

Urteil und Freilassung

Am 20. August 2020 wurde Zhaos Festnahme genehmigt. Die Polizei reichte ihren Fall am 8. September bei der Staatsanwaltschaft des Bezirks Chuanying ein, die am 11. Oktober 2020 Anklage gegen sie erhob.

Am 18. November fand eine Anhörung vor dem Bezirksgericht Chuanying statt. Nach drei Monaten Folter war Zhao abgemagert und sehr schwach. Dennoch musste sie während der Anhörung Handschellen und Fußfesseln tragen.

Der von Zhaos Familie beauftragte Anwalt musste auf Verlangen des Richters Li Zhongcheng ein Schuldgeständnis für die Praktizierende abgeben. Der Richter verlangte das auch von Zhao. Sie sollte außerdem bereuen, Falun Dafa praktiziert zu haben. Zhao weigerte sich. Am 18. Dezember 2020 verurteilte der Richter sie zu einem Jahr Haft. Noch am selben Tag wurde Zhao freigelassen. Später verlängerten die Behörden ihre Haftstrafe ohne Begründung um vier Monate.

Tod infolge der Verfolgung

Nach ihrer Freilassung litt Zhao unter dauerhaft hohem Bluthoch und war geistig verwirrt. Sie hatte Blut und Eiter im Stuhl und ihr ganzer Körper schmerzte. Aufgrund ihres Zustandes und der gesundheitlichen Probleme ihres Mannes gaben die Kinder des Paares ihre Arbeit auf und blieben daheim, um sich um ihre Eltern zu kümmern.

Im September 2022 schikanierten Justizbeamte Zhao erneut. Sie forderten von ihr die Unterschrift unter eine Garantieerklärung. Die psychischen und physischen Belastungen forderten schließlich ihren Tribut. Zhao starb Anfang Dezember 2022 im Alter von 71 Jahren.

Beteiligt an der Verfolgung:

Liu Guo, Leiter der Polizeistation Changchulu: +86-432-64882372

Wang Hongjia, stellvertretender Sekretär des Komitees für Politik und Recht des Bezirks Chuanying: +86-13944677270

Zhang Qingshan, Direktor des Büro 610 des Bezirks Chuanying 610: +86-15948676100

 

[1] Falun Dafa, auch Falun Gong genannt, ist eine buddhistische Selbstkultivierungsmethode. Sie wurde von Meister Li Hongzhi im Jahr 1992 in China eingeführt und hat sich rasant verbreitet. Viele Menschen konnten durch die Angleichung an die Prinzipien dieser Praktik – Wahrhaftigkeit, Barmherzigkeit und Nachsicht – ihre Moral und ihre Gesundheit verbessern. Praktizierende dieses Kultivierungsweges werden seit dem 20. Juli 1999 auf Geheiß des damaligen Parteichefs Jiang Zemin in China verfolgt. Er ist der Hauptverantwortliche für die Verbrechen gegen die Menschlichkeit an Falun-Dafa-Praktizierenden.

 

 

Artikel veröffentlicht mit freundlicher Genehmigung der Redaktion de.Minghui.org

 

JETZT HANDELN

IM FOKUS

Für weitere Informationen, kontaktieren Sie bitte das Falun Dafa Informationszentrum

+49-(0)173-3135532 (Frau Waltraud Ng)
oder verwenden Sie unser Kontaktformular