Eine Hochschullehrerin wurde kürzlich zu zwei Jahren Haft verurteilt. Zwei Mittelschüler hatten sie angezeigt, weil sie mit ihnen über Falun Dafa1 gesprochen hatte. Die Behörden untersagten der Familie von Chen Ping, sie zu besuchen, und drohten, den Anwalt zu verhaften, falls sie einen solchen für sie engagieren sollten.
Chen ist Lehrerin an der Pädagogischen Universität Westchina in der Stadt Nanchong, Provinz Sichuan. Sie wurde am 26. Juli 2020 verhaftet, nachdem sie von den beiden Schülerinnen angezeigt worden war. Während der 38 Stunden im Gewahrsam wurde sie von mehr als zehn Beamten verhört. Sie bekam nichts zu essen und wurde in eine Zwangsjacke gesteckt. Am nächsten Abend wurde sie entlassen und unter Hausarrest gestellt.
Sechs Monate später übergab die Polizei Chens Fall an die Staatsanwaltschaft des Bezirks Shunqing. Sie schrieb Briefe an die mit ihrem Fall befassten Beamten und forderte sie auf, sich nicht an der Verfolgung zu beteiligen. Doch die Beamten setzten sie weiterhin unter Druck und verlangten von ihr ein Schuldbekenntnis. Die Staatsanwaltschaft erhob gegen Ende 2021 Anklage gegen Chen und übergab ihren Fall dem Bezirksgericht Shunqing.
Chen stand am 21. April 2022 im Bezirk Shunqing vor Gericht. Die meisten von der Polizei vorgelegten Beweise waren gefälscht, einschließlich der Zeugenunterschriften.
Obwohl Beamte des Gerichts behaupteten, es handele sich um eine „offene Verhandlung“, wurde Chens Schwester, ihrem Bruder und ihrer Schwägerin die Teilnahme an der Verhandlung untersagt. Nur ihr Mann und ihre Eltern durften den Gerichtssaal betreten. Auf der Tribüne saßen Polizeibeamte, Mitarbeiter des Wohnkomitees und Sicherheitsbeamte von Chens Hochschule. Ein starkes Polizeiaufgebot befand sich vor dem Gerichtsgebäude, um zu verhindern, dass sich Praktizierende aus der Region dort versammelten.
Ein Mitarbeiter des Wohnkomitees rief Chen am 17. März 2023 an und forderte sie auf, in sein Büro zu kommen. Als sie dort ankam traf sie dort ausschließlich auf Gerichtsbeamte, die ihr Urteil verkündeten. Seitdem befindet sie sich in Gewahrsam.
Kontaktinformationen zu den Tätern:
Li Yang, Richter am Bezirksgericht Shunqing: +86-817-2236287
Chen Qin, Staatsanwalt der Staatsanwaltschaft des Bezirks Shunqing: +86-13890871277, +86-17760002865
Qing Xing, Leiter des Büro 610: +86-18990834759
[1] Falun Dafa, auch Falun Gong genannt, ist eine buddhistische Selbstkultivierungsmethode. Sie wurde von Meister Li Hongzhi im Jahr 1992 in China eingeführt und hat sich rasant verbreitet. Viele Menschen konnten durch die Angleichung an die Prinzipien dieser Praktik – Wahrhaftigkeit, Barmherzigkeit und Nachsicht – ihre Moral und ihre Gesundheit verbessern. Praktizierende dieses Kultivierungsweges werden seit dem 20. Juli 1999 auf Geheiß des damaligen Parteichefs Jiang Zemin in China verfolgt. Er ist der Hauptverantwortliche für die Verbrechen gegen die Menschlichkeit an Falun-Dafa-Praktizierenden.
Artikel veröffentlicht mit freundlicher Genehmigung der Redaktion de.Minghui.org